Die Europäische Union hat zum ersten Mal umfassende Sanktionen wegen des Einsatzes chemischer Waffen gegen die Ukraine verhängt

Chas Pravdy - 20 Mai 2025 15:55

Damit bekräftigt sie endgültig ihre Solidarität im Kampf gegen Verstöße gegen internationales Recht und trägt zur Stärkung des globalen Systems der Kontrolle verbotener Waffen bei. Diese Entscheidung ist eine Reaktion auf zahlreiche Zeugenaussagen und fundierte Berichte internationaler Institutionen, die den Einsatz gefährlicher Substanzen in aktiven Kampfzonen dokumentierten. Laut offiziellen Angaben des Rates der Europäischen Union wurden unter die neuen Maßnahmen drei russische Militärstrukturen aufgenommen, die unmittelbar mit der Erforschung, Entwicklung und dem Einsatz chemischer Waffen verbunden sind. Es handelt sich um die Rüstungs- und chemischen Verteidigungskräfte, das 27. Wissenschaftszentrum und das 33. Zentrale Wissenschaftliche Forschungs- und Prüfinstitut des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation — diese Organisationen gehören zu den Streitkräften Russlands und sind direkt an Mitteln und Technologien beteiligt, die gegen das internationale Verbot von chemischer Waffen verstoßen. Die von der EU verhängten Sanktionen umfassen 25 Einzelpersonen und sechs Organisationen als Reaktion auf Berichte der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW), die im späten Jahr 2024 und Anfang 2025 veröffentlicht wurden. In ihnen wird eindeutig bestätigt, dass Mittel zur Unterdrückung von Aufständen unter Einsatz chemischer Substanzen, einschließlich CS (2-Chlorbenzalmalononitril) und verwandter Verbindungen, vorhanden sind und in Proben vom ukrainischen Frontabschnitt nachgewiesen wurden. Vertreter des Rates der EU erklärten, dass russische Truppen diese Chemikalien als Mittel zur Kriegsführung eingesetzt hätten, wodurch sie die Konventionen und Verpflichtungen Russlands im Zusammenhang mit dem Verbot chemischer Waffen verletzen. Der stellvertretende Leiter des diplomatischen Dienstes der Europäischen Union erwähnte, dass die Russische Föderation bislang keine offiziellen und überzeugenden Erklärungen für den Einsatz solcher Substanzen in Konfliktzonen vorgelegt habe. Dies unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Lage und veranlasst die EU, internationale Kontrollinstanzen — insbesondere die OPCW — aufzufordern, die Ermittlungen zu beschleunigen sowie die Persönlichkeiten und Strukturen zu identifizieren, die für den Einsatz chemischer Waffen verantwortlich sind. Die offizielle Stellungnahme der EU fordert die Organisation auf, unverzüglich Maßnahmen zur Ermittlung und Verantwortlichkeit zu ergreifen, da diese Handlungen nicht nur Verstöße gegen internationale Abkommen darstellen, sondern auch eine persönliche Bedrohung für die Sicherheit und das Leben der Zivilbevölkerung der Ukraine darstellen. Die Vorgeschichte dieser Ereignisse zeigt die zunehmende Spannungen in den internationalen Bemühungen, den Einsatz verbotener Kriegsmittel zu verhindern. Bereits im Oktober des Vorjahres hatte Großbritannien restriktive Maßnahmen gegen drei russische Militärstrukturen und eine Einzelperson verhängt, die der Anwendung chemischer Waffen im verwandten Kontext beschuldigt wurde. Im Mai 2025 verabschiedete die Europäische Union zudem den 17. Sanktionspakt gegen Russland, um den Druck zu erhöhen und diese Bedrohungen auf internationaler Ebene zu bekämpfen. Er umfasste Beschränkungen für die Tätigkeit von nahezu 200 russischen Schiffen, die durch Schattenoperationen das Embargo umgehen, sowie Verstärkungen gegen hybride Bedrohungen und zum Schutz der Menschenrechte. Der nächste, bereits 18. Sanktionspaket befindet sich in der Entwicklung. Es soll die Beschränkungen nicht nur auf russische Banken ausdehnen, die die Kriegswirtschaft unterstützen, sondern auch auf Finanzinstitute jenseits der EU, die die russische Verteidigungsindustrie und Armee fördern. Diese Schritte sind Teil der internationalen Bemühungen, die Aggression zu hemmen, die auf die Zerstörung von Frieden und Sicherheit in Europa und weltweit abzielt. Neben militärischen und wirtschaftlichen Maßnahmen betonen europäische Führungspersönlichkeiten die Bedeutung der Wahrung des Rechtsrahmens und des internationalen Regimes zur Kontrolle verbotener Waffen, insbesondere chemischer Waffen.

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