In Russland wurden keine Anzeichen für einen Start Interkontinentalraketen zur Einschüchterung der Ukraine und der NATO festgestellt – Medien

In den letzten Stunden erschien in russischen Informationsquellen eine offizielle Erklärung, die Berichte über einen geplanten oder durchgeführten Start der interkontinentalen ballistischen Rakete RS-24 "Yars" in der Nacht auf Sonntag widerlegt. Die größten ukrainischen und internationalen Analyse-Ressourcen, darunter Defense Express, veröffentlichten detaillierte Informationen, wonach die Russische Föderation derzeit keine Starts dieser tödlichen Rakete durchgeführt hat, trotz der Spannungen rund um die Ukraine und die europäische Region insgesamt. Laut Defense Express gab es angeblich keinen Versuch, die Rakete in dieser Nacht zu starten. Es wurde bekannt, dass Informationen verbreitet wurden, wonach im Falle eines echten Starts die Folgen auf russischem Gebiet tief festgestellt worden wären. Denn die moderne russische Strategiebasis, eine der größten und geheim gehaltensten weltweit – der "Kura"-Schießplatz auf Kamtschatka – ist die wichtigste Zielregion für Interkontinentalraketen. Wie häufig Raketenflüge in dieser Region stattfinden, wissen russische Militärs und Geheimdienstbeamte genau: Von dieser Schießanlage aus werden die umfangreichsten Startoperationen durchgeführt. Wenn also der Start tatsächlich stattgefunden hätte, wäre er zwangsläufig auf Videoaufnahmen dokumentiert worden, die mit Spezialausrüstung aufgenommen wurden, oder es wären Boden- oder Luftbeobachtungssysteme die Anzeichen dafür. Bislang sind jedoch keine Beweise dafür öffentlich zugänglich geworden. Experten sind sich einig, dass unklar bleibt, warum Russland bei diesem entscheidenden Element seiner militärischen Demonstration so versagte. Es ist wichtig zu erinnern, dass die RF im Jahr 2023 zweimal hintereinander die regulären Starts der RS-24 "Yars" nicht durchführen konnte, was die internationale Gemeinschaft beunruhigte und die Fähigkeit Russlands, die globale Machtbalance zu halten, in Zweifel zog. Defense Express betont außerdem, dass weltweit ein hohes Risiko bestehe, dass das Scheitern mit technischen Störungen oder Zwischenfällen im Frühstadium des Starts zusammenhängen könnte. Zum Beispiel kam Ende September 2024 es zu einer Explosion in der Startkapsel des Raketensystems RS-28 "Sarmat" auf dem Kosmodrom Plesezk. Dies zeigt, dass selbst hochmodernisierte Systeme mit Schwachstellen ausgestattet sind. Was über RS-24 "Yars" bekannt ist: Es handelt sich um ein strategisches System, basierend auf einer Feststoff-interkontinentalrakete, die Russland 2009 in Dienst stellte. Bei der nuklearen Abschreckung spielen verteilte Gefechtsköpfe eine große Rolle, die je nach Modifikation zwischen drei und sechs Stück betragen können. Jeder Gefechtskopf kann das Ziel mit hoher Präzision treffen, die Fluggeschwindigkeit der Rakete erreicht etwa 14 Mach. Nach Angaben russischer Propagandisten entspricht die Kraft eines "Yars" der Explosion von einer Million Tonnen TNT, und kein Abschirm- oder Raketenabwehrsystem der Welt sei in der Lage, diese vollständig zu neutralisieren. Russische Militärexperten sagen, dass die Ladung eines "Yars" in der Lage ist, eine kleine Stadt oder militärische Objekte zu zerstören. Laut vorläufigen Informationen warnte das Hauptquartier der ukrainischen Verteidigungsaufklärung vor einem möglichen demonstrativen "Übungs- und Kampfeinsatz" dieser Rakete in der Nacht zum Montag, den 19. Mai. Außerdem wurde berichtet, dass russische Streitkräfte sich auf mögliche groß angelegte Demonstrationen ihrer Kernwaffenfähigkeiten vorbereiten, indem sie beispielsweise den Luftraum über den Raketenschiessplätzen für zwei Tage schließen. Besonders die Sperrung des Gebiets Kapustin Yar für zwei Maitage deutete auf einen möglichen Start hin, wobei die Zielsetzungen darin bestanden, die Leistungsfähigkeit Russlands im Bereich der strategischen Waffen zu propagandistisch zu präsentieren. Offenbar versucht Russland, die Spannung aufrechtzuerhalten und seine nukleare Macht im geopolitischen Kontext zu demonstrieren. Allerdings beobachten Experten und Beobachter dies meist mit Skepsis, da keine Aufnahmen, Bestätigungen oder offiziellen Meldungen über einen Start vorliegen. Angesichts der Situation wächst die Besorgnis über mögliche plötzliche unvorhergesehene Ereignisse, die zu neuen Eskalationen führen könnten. Derzeit bestreitet die offizielle Moskauer Regierung jegliche Starts, während Experten meinen, dass dieses Ereignis nur die Instabilität und potenzielle technische Probleme im russischen Raketenprogramm unterstreicht. Dennoch bleibt die Aufmerksamkeit für dieses Thema hoch, da jeder außerplanmäßige oder illegitime Start katastrophale Folgen für die europäische und globale Sicherheit haben könnte.