Rubio warnt vor unvermeidlichen neuen Sanktionen gegen Russland im Falle des Scheiterns der Friedensverhandlungen in der Ukraine

Der amerikanische Außenminister Mike Pompeo gab diese Woche eine eindeutige Erklärung ab: Wenn der diplomatische Prozess im Rahmen der Verhandlungen mit Russland zur Beilegung des Konflikts auf ukrainischem Boden nicht wesentlich vorankommt, ist Washington bereit, ein neues Paket strenger Sanktionen gegen Moskau zu beschließen. Diese Position äußerte er im Rahmen eines Interviews bei CBS News und betonte dabei: Die US-Regierung beabsichtigt nicht, endlose Dialoge ohne sichtbare Ergebnisse abzuwarten, sondern hält es für notwendig, entschlossen zu handeln. Während des Gesprächs fragte die Journalistin den Außenminister, ob das Zögern der Russen in den Verhandlungen mit ihrer gezielten Taktik des Verzögerns verbunden sei. Als Antwort betonte Rubio, dass die USA alles daransetzen, um festzustellen, wie ernsthaft die russische Seite an einem Waffenstillstand interessiert ist und ob ihr tatsächliches Ziel darin besteht, eine friedliche Lösung zu erreichen. Seinen Worten zufolge waren die letzten Verhandlungen, die in der Türkei stattfanden, ziemlich deutlich: Die Delegationen der Ukraine und Russlands einigten sich auf den Austausch von Vorschlägen zur Waffenruhe, auch wenn daraus noch kein endgültiger Kompromiss mit eindeutiger Klarheit hervorging. Washington hofft, dass diese Dokumente realistische und vernünftige Lösungen enthalten, die den Prozess transparent und konstruktiv machen. Wenn Russland jedoch auf unakzeptablen Bedingungen besteht oder internationales Engagement ungerecht ignoriert, wird dies die US-Politik in diesem Bereich unmittelbar beeinflussen. „Wir streben keine endlosen Gespräche an“, sagte Rubio. „Es ist echter Fortschritt nötig. Und wenn dieser nicht in absehbarer Zeit erreicht wird, müssen wir zu härteren Maßnahmen übergehen.“ Seine Aussagen unterstreichen deutlich: Washingtons Geduld ist begrenzt, und der Kongress bereitet bereits die Gesetzgebung für neue Sanktionsmaßnahmen gegen Russland vor. Laut Außenminister wird, falls Russland nicht Bereitschaft zu Zugeständnissen zeigt und vor Kompromissen ausweicht, das Sanktionsgesetz unabhängig von der Haltung der Biden-Administration verabschiedet. Der vom Republikaner Lindsay Graham initiierte Gesetzentwurf, der bereits bedeutende Unterstützung erhält – etwa 80 Senatoren sind bereit, diese Initiative zu unterstützen –, wird es ihnen ermöglichen, eine mögliche Präsidenten-Veto zu überwinden und die rechtzeitige Einführung neuer Wirtschaftsmaßnahmen sicherzustellen. Vertreter der Republikanischen Partei im Senat betonen, dass dieser Prozess unaufhaltsam ist und von größter Bedeutung für die Zukunft der Region. „Wir haben den Russen bereits vor mehreren Wochen gewarnt: Dieser Prozess wird andauern, und der Senat wird niemals aufhören“, erklärte Lindsey Graham gegenüber den Medien. „Wir erwarten, dass bis zur Verabschiedung des Gesetzentwurfs im Senat die Zahl der Unterstützer 80 Senatoren erreicht. Das ist eine absolute Tatsache, und wir werden nicht zulassen, dass diese Initiative scheitert.“ Insgesamt bleibt die Lage um den Verhandlungsprozess angespannt und unvorhersehbar. Gleichzeitig ist wichtig zu betonen, dass in diplomatischen und politischen Kreisen der USA längere Zeit Berichte über die zunehmende Spannungszunahme im Verhältnis zu Moskau kursierten. Anfang Mai fanden in Istanbul direkte Verhandlungen zwischen russischer und ukrainischer Delegation statt – ein historisches Ereignis nach längerer Pause. Doch gerade dieses beispiellose Treffen löste sofort kritische Warnungen aus: Quellen berichten, dass russische Vertreter darauf bestanden hätten, keine US-Vertreter an den Verhandlungen teilnehmen zu lassen, und im Voraus eine Reihe von unakzeptablen Bedingungen für die Ukraine gestellt hätten. Faktisch ist es erschreckend, dass Moskau all seine Anstrengungen darauf fokussiert, seine Positionen zu bewahren und maximalen Einfluss zu gewinnen, was praktisch auf eine Verzögerung des Prozesses und eine Manipulation zu seinen Gunsten hinausläuft. Somit bleibt die Aussicht auf eine gerechte und dauerhafte Lösung des Konflikts weiterhin stark fraglich, während die internationale Gemeinschaft die Haltung der beteiligten Länder bezüglich der tatsächlichen Absichten Moskaus in dieser Angelegenheit bewertet.