Der ukrainische Diplomat bestätigte Fakten über Drohungen seitens der russischen Delegation während der Verhandlungen in Istanbul

Chas Pravdy - 18 Mai 2025 00:36

Eine einzigartige und angespannte Situation prägte die internationalen Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland, die in Istanbul stattfanden. Laut Serhii Kyslytsja, dem ersten Stellvertretenden Außenminister der Ukraine, präsentierten sich die Vertreter Russlands eher als Gangster, die ihre Interessen hinter Zensur, Drohungen und Ultimaten verteidigten, anstatt als echte Gesprächspartner. Der Leiter der russischen Delegation, Wladimir Medinsky, zeigte ebenfalls unbändiges Bedrohungsverhalten — er äußerte die Möglichkeit eines langwierigen Krieges und die Eroberung neuer Gebiete, was die Bemühungen um einen konstruktiven Dialog erneut untergrub. Der erste Stellvertretende Außenminister der Ukraine, Serhii Kyslytsja, betonte in einem Gespräch mit SkyNews, dass sich die russischen Vertreter selbst in den schlimmsten Momenten der Verhandlungen unmöglich verhalten haben. „Es gab einen erschreckenden Moment, als die Russen begannen, ihren Gesprächspartnern zu drohen, sich wie Gangster zu verhalten – ohne Nachdenken, offen. Medinsky sagte, dass jemand an der Sitzung mehr als nur seine Nähe verlieren könnte, und dass Russland bereit sei, ewig zu kämpften“, zitiert diplomatische Kreise. Diese Botschaft löste erhebliche Besorgnis aus: Sie unterstreicht die völlige Unwilligkeit Russlands zu Kompromissen und Dialog sowie die gefährliche Perspektive eines endlosen Krieges, der von der russischen Seite selbst vorangetrieben wird. Zusätzlich hat diese Situation persönliche Bedeutung für Kyslytsja — sein Neffe Max kam 2022 im Kampf für die Ukraine in den ersten Monaten der groß angelegten Invasion ums Leben. Dieser Verlust vertieft die schmerzlichen Empfindungen und betont die Unerreichbarkeit sogenannter „Verhandlungskompromisse“ für die ukrainische Seite im Hinblick auf das Verhalten Russlands. Die in Istanbul abgehaltenen Verhandlungen, die nach mehr als drei Jahren erstmals wieder stattfanden, waren äußerst angespannt und von inakzeptablen Forderungen geprägt. Nach Angaben ukrainischer Medien bestand die russische Delegation darauf, alle ukrainischen Militärkräfte umgehend aus den drei besetzten Regionen – Donezk, Cherson und Zaporizhzhia – ohne weitere Bedingungen abzuziehen. Zudem forderte Moskau die Anerkennung seiner Ansprüche auf zwei weitere Gebiete, Sumschanka und Charkiw, sowie die Ablehnung jeglicher einzelner Entschädigungen oder Reparationen. Ebenfalls überraschend war die Aussage Wladimir Medinskys, der kein Hehl daraus machte, dass Russland den Krieg unbegrenzt fortsetzen wolle: „Wir haben 21 Jahre gegen Schweden gekämpft. Wie lange seid ihr bereit zu kämpfen?“ – fragte er emotional auf Ukrainisch. Erneut rückte die Drohung in den Fokus, zusätzliche Gebiete zu erobern, insbesondere Sumschanka und Charkiw, was die Krise noch verschärfte. Gleichzeitig wird weltweit über die mangelnden Bemühungen der USA diskutiert, um Druck auf Wladimir Putin auszuüben. So fragten die Moderatorinnen und Moderatoren des US-amerikanischen Fernsehsenders Fox News den ehemaligen Präsidenten Donald Trump in einem kürzlichen Interview zehnmal, ob er Maßnahmen ergreifen könne, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Stattdessen sprach Trump über seine „Einnahmen“ während seiner Reise durch den Persischen Golf, kritisierte den amtierenden ukrainischen Präsidenten Wladimir Zelensky sowie Joe Biden und lobte seinen Sondergesandten Steve Witkoff. Das gesamte Interview lässt sich als Versuch interpretieren, konkrete Antworten zu vermeiden, wobei die Richtung seiner Überlegungen zeigt, dass von Washington in naher Zukunft keine weiteren Schritte gegenüber Putin zu erwarten sind. Der Vorgeschicht jener angespannten Phase ist die Geschichte vom 16. Mai, als nach mehr als drei Jahren erstmals direkte Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul stattfanden. Laut diplomatischer Quellen forderte Russland während des Prozesses von ukrainischer Seite, auf die Anwesenheit amerikanischer und anderer Verbündeter zu verzichten, und setzte eine Reihe ultimativer Forderungen zu territorialen Ansprüchen durch. Die Hauptbedingung bestand darin, dass die Ukraine sowohl die Kontrolle über die besetzten Gebiete als auch jegliche Formulierung in Bezug auf Reparationen ablehnen sollte, was die Möglichkeit eines Kompromisses komplett eliminierte. Abschließend lässt sich festhalten, dass diese erschöpfende und kontroverse Situation weiterhin nicht nur die Ukraine, sondern die ganze Welt in Atem hält. Denn wie bisher drohen russische Drohungen und Ultimaten eine Eskalation des Konflikts, während der Wunsch nach einer diplomatischen Lösung immer weniger realistisch erscheint — vor allem vor dem Hintergrund wachsender Zweifel an den Verhandlungsprozessen. Während die Welt dieses dramatische Geschehen verfolgt, demonstrieren ukrainische Soldaten und Diplomaten Unerschütterlichkeit sowie Entschlossenheit, ihre territoriale Integrität in den schwierigsten Bedingungen zu verteidigen.

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