Der Anstieg der Beteiligung der rumänischen Diaspora in die zweite Wahlrunde des Präsidenten: Die Wahlbeteiligung ist fast doppelt so hoch wie in der ersten Runde

Chas Pravdy - 17 Mai 2025 14:52

In der zweiten Wahlrunde der Präsidentschaftswahlen in Rumänien zeichnet sich eine unerwartete und sehr signifikante Erhöhung der Wahlbeteiligung im Ausland ab, was zu einem der wichtigsten Phänomene dieser Wahlen geworden ist. Laut Daten, die aus Quellen der „Europäische Wahrheit“ und unter Berufung auf die populäre rumänische Nachrichtenwebsite HotNews stammen, hat die Wahlbeteiligung der Rumänen außerhalb des Landes diesmal die Ergebnisse der ersten Runde deutlich übertroffen und eine fast doppelte Steigerung gezeigt. Nach offiziellen Angaben stieg im Vergleich zur ersten Wahlrunde die Zahl der im Ausland wählenden Rumänen insgesamt um 86 %. Dieser Sprung unterstreicht das erheblich gestiegene Interesse und die Aktivierung der rumänischen Diaspora vor dem entscheidenden Wahlabschnitt. Besonders deutlich zeigt sich dieser Trend in Ländern, in denen die rumänische Gemeinschaft eine bedeutende Einwohnerzahl hat. Insbesondere in Großbritannien und Moldawien hat sich die Anzahl der Wähler, die ihr Wahlrecht wahrnehmen, nahezu verdoppelt. Wenn beim ersten Wahlgang in Moldawien etwa 23.000 rumänische Staatsbürger die Wahllokale aufsuchten, so stieg diese Zahl beim zweiten Mal auf fast 52.000. Ähnlich in Großbritannien: Wenn beim ersten Mal etwa 29.000 wählten, ist ihre Zahl jetzt auf über 59.000 gestiegen. Dies deutet auf eine zunehmende Aktivität und den Wunsch der im Ausland lebenden Bürger hin, aktiv an den politischen Prozessen im Heimatland teilzunehmen. Ein bedeutender Beitrag zu diesem Trend wurde auch durch eine umfangreiche Wahlkampfkampagne und aktive Mobilisierung geleistet. In den letzten zwei Wochen haben führende Persönlichkeiten der rumänischen Diaspora und die Führung der dortigen zivilgesellschaftlichen Organisationen aktiv dazu aufgerufen, für den Kandidaten zu stimmen, der in der zweiten Runde große Siegchancen hat – Nikușor Dăncilă. Sie nutzten alle Möglichkeiten, um die Aufmerksamkeit der Wähler zu fokussieren, wobei sie die Bedeutung der demokratischen Wahlfreiheit und Teilnahme am Wahlprozess betonten. Im Zuge dieser Dynamik ist es wichtig zu erwähnen, dass im ersten Wahlgang am 4. Mai die Führung in der Präsidentschaftsrennen an George Simion ging, einen Vertreter der ultrarechten Kräfte, der 40,94 % der Stimmen erreichte. Sein Gegenkandidat, der liberale Bürgermeister Bukareștis Nikușor Dăncilă, erhielt 20,99 % und kämpft aktuell in der zweiten Runde. Nach den Ergebnissen des ersten Wahlgangs wurden auch seine Anforderungen gegenüber der Ukraine veröffentlicht – er forderte eine Entschädigung durch die ukrainische Seite für die Unterstützung, die das Land der Ukraine im Rahmen der Sicherheits- und Stabilitätsunterstützung in der Region gewährt hatte. Daher hat die massive Aktivierung der Diaspora und die steigende Wahlbeteiligung im Ausland zu einem der wichtigen Faktoren geworden, die das Kräfteverhältnis in der zweiten Runde erheblich beeinflussen könnten. Dieses Phänomen zeugt nicht nur vom Interesse der Rumänen an den politischen Prozessen, sondern auch von ihrer pragmatischen Beteiligung an der Bestimmung der Zukunft ihres Heimatlandes. Wie diese Phase des Wahlkampfes enden wird, zeigt nur die Zeit. Doch bereits jetzt ist offensichtlich, dass die Beteiligung im Ausland entscheidend für die quantitative Unterstützung der Kandidaten ist und ein hohes Maß an politischer Aktivität innerhalb der rumänischen Diaspora widerspiegelt, die aktiv bestrebt ist, den geopolitischen Kurs ihres Heimatlandes zu beeinflussen.

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