Лukaschenko versichert der Welt: Weißrussland hat keine Absicht, jemanden anzugreifen, auch im Zusammenhang mit der Vorbereitung gemeinsamer Übungen mit Russland

Chas Pravdy - 16 Mai 2025 12:53

In einer schwierigen Zeit für die Region, wenn Spannungen und langwierige Militärübungen zur neuen Realität werden, äußerte sich der selbsternannte Präsident Weißrusslands, Alexander Lukaschenko, zu den Zielen der kommenden Militärmaßnahmen. Bei einem Treffen mit dem russischen Verteidigungsminister Andrei Beloessow am vergangenen Freitag in Minsk betonte er, dass die belarussische Seite bereit sei zu gemeinsamen Übungen mit den russischen Kollegen und versicherte, dass diese Maßnahmen lediglich verteidigender Natur seien und darauf abzielen, die Verteidigungsfähigkeit des Landes zu erhöhen. Laut offiziellen Angaben der regierungsnahen Agentur "Belta" erklärte Lukaschenko: „Ich möchte klar sagen — wir sind bereit für planmäßige Übungen. Wir verbergen das nicht und zeigen offen, dass unsere Übungen einen Schutz- und Verteidigungscharakter haben. Unser Hauptziel ist es, die Kampfbereitschaft unserer Streitkräfte zu erhöhen, und wir haben in keiner Weise die Absicht, jemanden anzugreifen. Und lasst es ihnen im Gewissen liegen, wenn sie so denken. Wir haben eine entsprechende Entscheidung auf Ebene der Präsidenten Russlands und Weißrusslands getroffen, und diese wird nach gemeinsamem Plan umgesetzt. Mit Wladimir Wladimirowitsch (Putin) haben wir all diese Fragen besprochen und unsere Partner — Russland — vollständig auf die Maßnahmen vorbereitet.“ Bei der Diskussion über die kommenden Übungen betonte Lukaschenko besonders, dass Weißrussland voll und ganz die enge Zusammenarbeit mit den russischen Streitkräften unterstützt und dazu bereit ist. Er stellte fest, dass die belarussische Seite keine Vorsichtsmaßnahmen oder Gründe zur Beunruhigung bezüglich einer Beteiligung russischer Truppen an den gemeinsamen Übungen habe. „Wir sind jederzeit bereit, planmäßig zu russischen Testgeländen oder anderen Übungsorten zu fahren, und im Gegenteil — wir sind bereit, russische Truppen bei uns aufzunehmen. Die Pläne für gemeinsame Truppenübungen werden vollständig umgesetzt und widersprechen keinen Vereinbarungen“, versicherte er. Wichtig ist auch zu erwähnen, dass die Vorbereitungen für dieses Ereignis nicht im luftleeren Raum stattfinden. Zuvor gab es in Gesellschaft und Medien Warnungen und Äußerungen über mögliche Absichten Russlands, Militärübungen zur Aktivierung militärischer Aktivitäten oder gar zur Vorbereitung auf eine potenzielle Aggression in der Region zu nutzen. Insbesondere erklärte der ukrainische Präsident Wladimir Zelensky im April, dass der Kreml in Weißrussland mögliche Szenarien militärischer Aktionen vorbereitet, und betonte bei einer seiner Reden, dass Russland im Jahr 2025 15 Divisionen mit mehr als 100.000 Soldaten vorbereiten könne, angeblich um seine Positionen in der weißrussischen Richtung zu verstärken. Laut Quellen sollen die planmäßigen belarussisch-russischen Übungen unter der Codename „Wests-2025“ bereits Mitte September durchgeführt werden. Es handelt sich nicht nur um militärische Übungen, sondern um Teil einer größeren strategischen Maßnahme, die Russland und Weißrussland nutzen möchten, um ihre Verteidigungsfähigkeiten zu stärken und die Einheit der beiden Verbündeten in der Region zu demonstrieren. Trotz der offiziellen Zusicherungen von Lukaschenko hinsichtlich eine friedliebenden Ausrichtung der Übungen ruft die Situation rund um die Pläne gemeinsamer Aktionen Spannung und Besorgnis bei den Nachbarländern und in der internationalen Gemeinschaft hervor. Die Befürchtungen wachsen hinsichtlich einer möglichen Eskalation militärischer Aktivitäten, insbesondere im Hinblick auf historische Präzedenzfälle und die komplizierte geopolitische Lage in der Region. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Staatschef Weißrusslands nicht verschweigt, dass sein Land sich auf groß angelegte Militärübungen mit Russland vorbereitet. Er versichert aber der Welt, dass im Mittelpunkt dieser Maßnahmen Verteidigung und strategische Bereitschaft stehen, nicht Aggression und Angriff. Gleichzeitig beobachten viele Experten und Analysten aufmerksam diesen Prozess, da jede unerwartete äußere oder innere Veränderung das Machtgleichgewicht in der Region erheblich verändern könnte, was weitreichende Folgen für die Sicherheit in Europa und im postsowjetischen Raum haben würde.

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