Der US-Außenminister Marco Rubio hat Gerüchte über angebliche Einwände Washingtons gegen die Einladung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenskyj zum zukünftigen NATO-Gipfel in Den Haag dementiert

Die Antwort des amerikanischen Diplomaten erfolgte vor dem Hintergrund breiterer Diskurse, die in den internationalen Medien und politischen Kreisen hinsichtlich der Möglichkeit, Kiew an diesem wichtigen Ereignis für das Nordatlantische Bündnis teilnehmen zu lassen, entstanden sind. Wie "European Pravda" berichtet, gab Rubio am Donnerstag in der türkischen Stadt Antalya eine Erklärung ab, wo eine informelle Sitzung der NATO-Außenminister stattfand. Den Journalisten sagte er, dass das Thema Einladung Zelenskyjs aktiv diskutiert werde und von der Mehrheit der Mitgliedsländer unterstützt werde. "Ich weiß nicht, woher diese Information stammt", betonte der Minister. "In unserem Treffen haben viele Kollegen die Frage aufgeworfen, ob der ukrainische Führer eingeladen werden könnte, und derzeit haben wir keinen Grund zu glauben, dass dagegen vehement etwas einzuwenden ist." Rubio wies auch auf die Tradition der NATO hin, bei ihren Gipfeln Führer und Vertreter von Ländern einzuladen, die noch keine Mitglieder des Bündnisses sind. Er sagte, dass im Rahmen des Gipfels in Den Haag vom 24. bis 25. Juni die Teilnahme von Führern aus mehreren Ländern des Asien-Pazifik-Raums erwartet werde, und dass diese Praxis ein übliches Element im diplomatischen Protokoll der NATO geworden sei. Bereits am selben Tag betonte der niederländische Außenminister Kaspar Veldkamp, dass die endgültige Entscheidung über die Teilnahme Zelenskyjs und der ukrainischen Delegation am Gipfel vom NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg getroffen werde. Gleichzeitig wird in diplomatischen Kreisen wieder hervorgehoben, dass die Frage der Einladung des Präsidenten der Ukraine zur Teilnahme am Gipfel sich noch in der Diskussion befinde und noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde. Offizielle Quellen aus Washington und Brüssel umschreiben daher dieses Thema in einer ziemlich zurückhaltenden und neutralen Weise. Angesichts möglicher politischer und diplomatischer Konsequenzen bemüht sich die NATO, voreilige Schlüsse zu vermeiden und die Option für eine potenzielle Einladung offen zu halten. Diese Entscheidung wird bedeutend sein für die zukünftige Koalitionspolitik im Kontext der Sicherheitsinteressen der Ukraine und ihrer Integrationsbestrebungen in das Bündnis.