Der ukrainische Außenminister Andrija Sybiga führte in der Türkei ein bedeutendes Treffen, bei dem aktuelle Fragen des Friedens und der diplomatischen Koordination im Zusammenhang mit dem russisch-ukrainischen Konflikt diskutiert wurden
Insbesondere traf sich der ukrainische Außenminister mit dem US-Botschafter für Politische Angelegenheiten, Mark R. Rubio, sowie mit dem Senator Lindsey Graham. Dies unterstreicht erneut die internationale Besorgnis und die Spannungen im Zusammenhang mit der Suche nach Auswegen aus der Krise. Wie Andrija Sybiga selbst über sein Konto in dem sozialen Netzwerk X (ehemals Twitter) mitteilte, fand dieses Treffen in der Stadt Antalya in der Nähe von Anrainerstaaten statt, mit dem Ziel, „die Sichtweise des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bezüglich Friedensbemühungen und der Koordination gemeinsamer Maßnahmen in dieser äußerst wichtigen Woche zu vermitteln.“ Der Minister betonte, dass die Teilnehmer die Logik weiterer Schritte erörterten sowie ihre Ansätze und Positionen hinsichtlich einer zukünftigen Konfliktlösung austauschten. „Ich traf mich in Antalya mit dem US-Botschafter für Politische Angelegenheiten, Mark Rubio, und mit dem Senator Lindsey Graham, um die Sichtweise der ukrainischen Seite klar zu vermitteln und unser Bestreben zu bekräftigen, eine friedliche Lösung zu finden. Es ist wichtig, ein gemeinsames Verständnis der weiteren Maßnahmen zu haben, deshalb haben wir die Logik der nächsten Schritte sorgfältig diskutiert und unsere Gedanken zu Wegen des Friedens austauscht“, erklärte Sybiga in seiner Mitteilung. In seiner Erklärung hob der Diplomat hervor, dass die Ukraine mit großem Vertrauen die „festen und konsequenten“ Friedensbemühungen der Führung der USA bestätigt. Er sprach seinen Dank für die aktive Unterstützung und die Teilnahme der Vereinigten Staaten an diesem Prozess aus und betonte die Bereitschaft der Ukraine, die Zusammenarbeit auf gegenseitig vorteilhaften Grundlagen fortzusetzen. „Wir sind überzeugt, dass ein konstruktiver Dialog und gegenseitiges Verständnis entscheidende Faktoren für die Erreichung des Friedens sind. Gleichzeitig betonen wir, dass Russland auf unsere Vorschläge und Schritte mit Gegenseitigkeit reagieren muss, da jede Ablehnung der Zusammenarbeit die weitere Eskalation des Konflikts bedroht“, unterstrich der Minister. Er fügte hinzu, dass an demselben Tag im Rahmen diplomatischer Treffen ukrainische Vertreter mit Vertretern der wichtigsten europäischen Staaten die „entschlossenen Schritte“ gegenüber Russland erörterten, insbesondere mögliche neue Sanktionen, die die Position Kiews in der Welt stärken und die diplomatischen Bemühungen zur Erzwingung von Frieden durch den Aggressor fördern sollen. Vor dem Treffen in Antalya hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Ansprache gehalten, in der er die Hoffnung äußerte, klare Informationen von Russland über die Delegierten zu erhalten, die an den zukünftigen Verhandlungen in der Türkei teilnehmen werden. Selenskyj betonte, dass er nach Festlegung der Teilnehmer die weiteren Schritte und Strategien zur Konfliktlösung bestimmen werde, und hob hervor, dass dieser Prozess entscheidend für die Zukunft der Ukraine ist. Zusätzliche Spannungen entstanden durch Informationen über ein mögliches Treffen zwischen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und seinem russischen Kollegen Wladimir Putin. Vertreter der ukrainischen Regierung erklärten, dass ein Putins Absage an die Teilnahme an den Verhandlungen in der Türkei ein Signal sein könnte, das auf eine fehlende Bereitschaft Russlands zur Beilegung des Krieges hindeutet. Der Leiter des Präsidialbüros, Andrij Jermak, warnte, dass die Missachtung einer Einladung aus Moskau die diplomatische Lage verschlechtern und alle Versuche zur Friedensfindung behindern könnte. Was die Durchführung des Verhandlungsformats betrifft, so hat Wladimir Putin am 14. Mai die Zusammensetzung der Delegation für die bilateralen Konsultationen mit der Ukraine in der Türkei, geplant für den 15. Mai, genehmigt. Allerdings ist der russische Präsident in der offiziellen Delegationsliste nicht aufgeführt, was von der ukrainischen Seite negativ wahrgenommen wird, da das Fehlen des Kreml-Chefs bei den Verhandlungen als Zeichen von Schwäche und mangelndem Willen zu echten Gesprächen gilt. Gleichzeitig konzentrieren sich die internationalen Akteure weiterhin auf die Möglichkeit diplomatischer Dialoge. Der US-Präsident Donald Trump erklärte in diesem Zusammenhang, dass er nicht planen würde, in die Türkei zu reisen, um an den geplanten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine teilzunehmen. Dies unterstreicht die Komplexität und Unsicherheit der internationalen Situation bezüglich der zukünftigen Konfliktlösung, da die USA die ukrainische Seite weiterhin unterstützen, aber keine Bereitschaft zeigen, persönlich an den Verhandlungsprozess in der Türkei teilzunehmen. Die Lage rund um die kommenden Verhandlungen bleibt somit angespannt, und diplomatische Bemühungen sind dringend notwendig, um Perspektiven für den Frieden zu schaffen. Es wird erwartet, dass die nächsten Wochen zeigen werden, welche kulturellen und politischen Faktoren eine Einigung ermöglichen oder aber die Spaltung in den internationalen Bemühungen zur Konfliktbeilegung verstärken können.