Dank der Entscheidung des Obersten Anti-Korruptionsgerichts wurde erneut die Untersuchungshaft gegen die ehemalige Leiterin des Khmelnyzkyi-Oblastzentrums für Medizinisch-Soziale Expertise, Tetjana Krupa, verlängert

Chas Pravdy - 15 Mai 2025 19:12

Darüber hinaus hat das Gericht die Höhe der ursprünglichen Kaution, die zunächst phänomenale 500 Millionen Hrywnja betrug, jetzt auf 112 Millionen Hrywnja reduziert. Dieser Schritt wurde im Rahmen der Untersuchung eines Falls unternommen, der von großem gesellschaftlichem und politischem Gewicht ist, angesichts der hochprofilierten Anschuldigungen bezüglich möglicher Beteiligung der Beschuldigten an Korruptionsschemen und illegalem Vermögen. Am 5. Juli dieses Jahres beschloss das VAKS, die vorbeugende Maßnahme gegen Tetjana Krupa zu verlängern, die des Umgangs mit groß angelegten Korruptionsschemen in der medizinisch-sozialen Expertise verdächtigt wird. Laut der Pressemitteilung des Gerichts wurde die Dauer der Untersuchungshaft bis einschließlich 13. Juli 2025 verlängert. Zudem wurden der Beschuldigten, um Flucht oder Druck auf die Ermittlungen zu verhindern, eine Reihe von prozessualen Pflichten auferlegt. Insbesondere muss sie regelmäßig auf Anruf der Ermittler oder Staatsanwälte erscheinen, darf den Bereich des Chmelnyzkyi-Oblasts ohne Genehmigung nicht verlassen, darf keinen Kontakt zu Mitarbeitern der medizinisch-sozialen Expertise sowie zu Personen haben, die sich an den KZÖЗ „Chmelnyzkyi-Oblastzentrum für Medizinisch-Soziale Expertise“ gewandt haben mit Fragen im Zusammenhang mit der strafrechtlichen Untersuchung. Zudem hat das Gericht festgelegt, dass im Falle der Zahlung einer Kaution jede der Bedingungen, die die Erscheinen der Beschuldigten vor Gericht oder bei den Ermittlungsorganen gewährleisten, strikt einzuhalten ist. Sie muss insbesondere jede Änderung ihres Wohnortes melden, ihren Reisepass für Auslandsreisen sowie andere Dokumente, die das Grenzübertrittsrecht in die Ukraine ermöglichen, abgeben, außer ihrem ukrainischen Personalausweis, um eine illegale Ausreise aus dem Land zu verhindern. Interessant ist, dass die ursprüngliche Kautionshöhe astronomische 500 Millionen Hrywnja betrug, was für jede Seite eine enorme Herausforderung darstellte. Im Laufe der Zeit wurde diese Summe allmählich gesenkt – auf 300 Millionen, dann auf 280, 260, 230 und schließlich auf realistischere 112 Millionen Hrywnja. Diese Skala zeigt eine schrittweise Verringerung der hohen Kaution für die Beteiligung an diesem prominenten Fall. Voraussetzung für diese weithin bekannte Untersuchung war eine Operation der Strafverfolgungsbehörden am 4. Oktober 2024. Dabei wurden die Leiterin des Khmelnyzkyi-Oblastzentrums für Medizinisch-Soziale Expertise, Tetjana Krupa, und ihr Sohn – Oleksandr Krupa, Beamter der regionalen Rentenfondsverwaltung – wegen illegalen Vermögens und Amtsmissbrauchs aufgedeckt. Nach Angaben der Ermittler befanden sich beide im Zentrum eines groß angelegten kriminellen Schemas, das illegale Geschäfte mit Eigentum und Ressourcen umfasste. Am 7. Oktober desselben Jahres entschied das Pechersky-Raijud Kiews, gegen die Verdächtige eine Untersuchungshaft von 60 Tagen zu verhängen, mit der Möglichkeit, eine Kaution in Höhe von beeindruckenden 500 Millionen Hrywnja zu hinterlegen. Aufgrund der Schwere der Beweise und der Umstände des Falls wurde diese Summe jedoch im Lauf der Zeit reduziert. Investigative Journalisten haben wiederholt die multi-millionen-vermögen und das Eigentum, das der Familie von Tetjana Krupa gehört, hervorgehoben. Im November 2024 veröffentlichte die Bürgerinitiative Hromadske Details zu Vermögenswerten in Millionenhöhe: Dutzende Grundstücke, Wohnhäuser, Wohnungen, Penthäuser, Luxusautos, Immobilien in verschiedenen Regionen sowie Unternehmensanteile und hohe Guthaben auf Bankkonten. Laut Ermittlungen hat die Familie den Großteil dieses Eigentums in den Jahren 2021–2022 erworben, was in der Gesellschaft große Resonanz hervorrief. Auch im Zusammenhang mit illegalem Reichtum, der im Dorf Volytsia in der Oblast Chmelnyzkyi entdeckt wurde, trat eine breite mediale Welle auf. Nach Recherchen besitzen die Familie der ehemaligen Leiterin der MSEC 10 Grundstücke und 9 Häuser, die meisten davon in den Jahren 2021–2022 erworben, also im Zeitraum aktiver Ermittlungen. Der Gerichtsprozess hat nun noch mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen, da am 20. März 2025 das Oberste Anti-Korruptionsgericht die Verlängerung der Haftzeit von Tetjana Krupa bis zum 18. Mai 2025 beschloss. Statistiken und weitere Ermittlungen deuten darauf hin, dass der Fall Anzeichen für groß angelegte Korruptionsschemen aufweist und die Chance besteht, neue Beweise zu gewinnen. Der Fall bleibt öffentlich unter Kontrolle, da es um eine hochrangige Funktionärin geht, deren Handlungen dem Staatsschatz geschadet und das Vertrauen der Gesellschaft in die Straf- und Justizeinrichtungen untergraben haben könnten.

Source