Polen hat offiziell jegliche Absichten zurückgewiesen, während einer möglichen Konfliktlösung in der Ukraine seine Streitkräfte zu stationieren

Chas Pravdy - 14 Mai 2025 14:38

Dies geschah vor dem Hintergrund einer Aussage des amerikanischen Sondergesandten, die für erhebliches Aufsehen sorgte und den Wunsch nach Transparenz in den diplomatischen und militärischen Kreisen der Region weckte. Außenminister Radosław Sikorski betonte gegenüber Journalisten, dass der polnische Staat nicht plant, seine Streitkräfte nach ukrainischem Gebiet zu entsenden. Diese Aussage war eine Reaktion auf die Erklärung von Keith Kellogg — einem Sondergesandten des US-Präsidenten Donald Trump, die am 13. Mai gemacht wurde. In seiner Rede erwähnte der amerikanische Diplomat, dass im Zusammenhang mit einem möglichen Ende der heißen Phase des Krieges zwischen Russland und der Ukraine wahrscheinlich eine Platzierung internationaler Streitkräfte im westlichen Teil der Ukraine, südlich des Dnipro, diskutiert werde. Laut seiner Angaben könnten in diesem Zusammenhang auch polnische Soldaten beteiligt sein. Allerdings lösten in der ukrainischen und polnischen Öffentlichkeit die Worte „könnten beteiligt sein“ echte Besorgnis und Unsicherheit hinsichtlich zukünftiger Pläne aus. Als Reaktion auf diese Befürchtungen betonte Radosław Sikorski, dass solche Aussagen manipulative und spekulative Manipulationen seien. Der Minister hob hervor, dass polnische Politiker und militärische Führer mehrfach bestätigt hätten, dass die Beteiligung Polens an any internationalen Operationen keine Präsenz polnischer Streitkräfte auf dem Territorium der Ukraine vorsieht. „Kelloggs Aussagen sind eine übermäßige Interpretation oder eine unangemessene Manipulation“, unterstrich der Chefdiplomat. „Obwohl eine Unterstützung aus der Luft, Logistik und Grenzsicherheit diskutiert wird, hat die polnische Führung deutlich gemacht, dass alle Maßnahmen auf Unterstützung in Form von Luftangriffen, logistischem Support und vor allem dem Schutz der über 600 Kilometer langen Grenze zu Russland und Belarus beschränkt bleiben. All dies dient der Sicherheit der Streitkräfte, die in den Regionen Charkiw oder Lwiw eingesetzt werden könnten.“ Frühere, auf der Ebene der polnischen Militär- und Polit-Elite, betonte nunmehr mehrfach: Die Stationierung polnischer Truppen in den von der Ukraine kontrollierten Gebieten ist nicht geplant und wird auch nicht als Szenario in Erwägung gezogen. Verteidigungsminister Wadysław Kosiniak-Kamysz erklärte ebenfalls deutlich, dass sein Land keinen Wunsch hat, an Militäroperationen auf ukrainischem Boden teilzunehmen, was das Verständnis der empfindlichen Natur der internationalen Politik in dieser Krisensituation widerspiegelt. Gleichzeitig bleiben die politischen Kreise in Polen angespannt. Der Führer der größten Oppositionspartei, Jarosław Kaczyński, äußerte den Verdacht über geheime Absprachen und mögliche Täuschungsmanöver seitens Premier Donald Tusk bezüglich eines direkten Einsatzes polnischer Streitkräfte im Konflikt in der Ukraine. Seinen Worten nach könnte die hohe Führung die Öffentlichkeit täuschen, während in diplomatischen Kreisen lediglich technische Hilfe diskutiert werde — Flüge, Grenzschutz und logistische Unterstützung. Trotz aller offiziellen Versicherungen bleiben die Fragen nach der Präsenz ausländischer Streitkräfte im osteuropäischen Raum offen. Die meisten Analysten sind einhellig der Ansicht, dass jede direkte Einbindung polnischer Truppen in Kampfhandlungen oder deren Stationierung in der Ukraine die Eskalation des Konflikts auslösen könnte und eine komplexe diplomatische Frage darstellt, die auf höchster internationaler Ebene behandelt werden sollte.

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