Der brasilianische Führer Luiz Inácio Lula da Silva gab eine unerwartete Erklärung bezüglich einer möglichen aktiven Beteiligung an den Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine ab
In seinen Kommentaren wurde betont, dass Präsident Lula persönlich Anstrengungen unternehmen werde, um Wladimir Putin zu überzeugen, an den zukünftigen diplomatischen Gesprächen in Istanbul teilzunehmen. Laut Quellen von Kyiv Post und Hurriyet Daily News plant der brasilianische Präsident bereits in den kommenden Tagen einen Zwischenstopp in Moskau auf dem Heimweg nach dem Abschluss seiner Teilnahme am regionalen Forum in China. Anschließend beabsichtigt er, sich persönlich an den russischen Führer zu wenden und ihn um die Teilnahme an den zukünftigen Verhandlungen zu bitten. Vor seiner Abreise, während einer Pressekonferenz in Peking, erklärte Lula da Silva: „Ich werde versuchen, mit Putin zu sprechen. Es ist mir absolut kein Problem, ihm direkt zu sagen: ‚Hey, Genosse Putin, kommen Sie nach Istanbul und führen Sie die Verhandlungen, verdammt nochmal!‘“ Diese Äußerung fiel vor dem Hintergrund der erwarteten Gespräche am 15. Mai in der Türkei, die die ersten direkten Kontakte zwischen Kiew und Moskau seit 2022 sein könnten. Insgesamt setzt sich die diplomatische Aktivität der brasilianischen Führung vor dem Hintergrund wachsender internationaler Drucke fort, insbesondere nachdem der ukrainische Außenminister am 13. Mai die Weltländer, darunter Brasilien, aufriefen, ihren Einfluss zu nutzen, um Bemühungen zu fördern, die ein Treffen zwischen den Präsidenten Russlands und der Ukraine organisieren. Zugleich veröffentlichten Brasilien und China eine gemeinsame Erklärung, in der klar betont wurde, dass direkte Verhandlungen der einzige wirksame Weg zur Beendigung des Konflikts sind. Diese diplomatischen Schritte und die Erklärung zeigen das Bestreben Brasiliens, eine entscheidende Rolle bei der Suche nach Wegen zum Frieden und zur Stabilität in der Region zu spielen. Es wird erwartet, dass diese Bemühungen Lulas da Silvas ein Ausgangspunkt für neue diplomatische Initiativen sein könnten und potenziell den Weg für einen lang ersehnten Dialog zwischen den Konfliktparteien öffnen, die bereits seit über einem Jahr im Krieg stehen. Dennoch wird die Zukunft zeigen, inwieweit die Anstrengungen Brasiliens Moskau überzeugen können, am Prozess teilzunehmen, und welche Konsequenzen dies für den zukünftigen Verhandlungsprozess in der Region haben wird.