Wenn Wladimir Putin sich weigert, nach der Türkei zu kommen, um Verhandlungen zu führen, wird das ein weiteres Signal dafür sein, dass Kreml die Möglichkeit einer friedlichen Beilegung des Konflikts ignorieren möchte

Chas Pravdy - 13 Mai 2025 13:30

Dies hat Andrij Jermak, Leiter des Präsidialbüros der Ukraine, während einer Online-Teilnahme an der internationalen Sitzung des København Demokratisches Gipfels 2025, deutlich erklärt. Seinen Worten nach wird die Weigerung des russischen Führers, an Verhandlungen mit der Türkei teilzunehmen, eine vollständige Bestätigung dafür sein, dass Moskau keinen Willen zum Frieden hat und keine Kompromisse in diesem Krieg eingehen möchte. Jermak betonte, dass Russland bisher keine offizielle Antwort bezüglich der Teilnahme Putins an den geplanten Verhandlungen in der Türkei gegeben hat. Gleichzeitig hat Kiew seine Bereitschaft und Wunsch bestätigt, an diplomatischen Gesprächen teilzunehmen — Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Teilnahme bestätigt und bereits seine Anwesenheit in der Türkei angekündigt. Dies zeigt Differenzen in den Positionen der beiden Seiten: Während die russische Seite vorsichtig zögert, sind die höchsten ukrainischen Funktionäre auf Dialog eingestellt und drängen auf eine friedliche Lösung. Jermak hob hervor, dass die internationale Gemeinschaft die Möglichkeit der Weigerung Russlands, Verhandlungen zu führen, ernst nehmen müsse. Falls Moskau an seiner Position festhält, seien eine entschlossene Antwort seitens der USA und anderer globaler Akteure notwendig. Seiner Ansicht nach sollte sich das in einer Verstärkung der Sanktionsmaßnahmen gegen Russland und einer Erhöhung der Militäraufwendungen für die Ukraine zeigen. Ein wichtiger Bestandteil zur Gewährleistung der Sicherheit der Ukrainer sei die Ausbildung und das Training der ukrainischen Streitkräfte, die seiner Meinung nach die wirksamste Garantie für die Bewahrung der Souveränität und Integrität des Staates darstellen. Jermak berichtete außerdem, dass aktive Verhandlungen über neue Abkommen fortgesetzt werden — insbesondere soll eine Vereinbarung mit den USA über den Export von Bodenschätzen unterzeichnet werden, was eine wichtige Rolle im zukünftigen Sicherheitssystem für die Ukraine spielen soll. Dies, so der hochrangige Beamte, werde eine abschreckende Wirkung gegen jegliche aggressiven Absichten seitens Russlands haben. Vorläufer dieser Situation war eine kürzliche Äußerung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Er bestätigte Präsident Wolodymyr Zelenskyj seine Bereitschaft, eine direkte Videokonferenz oder persönliche Gespräche zwischen der Ukraine und Russland zu organisieren. Laut Medienberichten erwägen europäische Führer bereits die Möglichkeit, auf ein solches Treffen in der Türkei zu warten, um möglicherweise Spannungen zu vermeiden und den diplomatischen Prozess zu beschleunigen. Gleichzeitig richtet sich die Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft auf die Perspektive, dass im Rahmen eines solchen Treffens neue Sanktionen gegen Moskau verhängt oder die militärische Unterstützung für Kiew verstärkt werden könnten. Somit befindet sich die Situation rund um den möglichen Besuch Putins in der Türkei in einer kritischen Phase. In ihren unterschiedlichen Positionen machen die Parteien immer deutlicher klar, dass für die Ukraine die höchste Priorität darin besteht, die internationale Unterstützung auf hohem Niveau zu halten und an langfristigen Sicherheitsgarantien zu arbeiten, um jegliche Eskalationsszenarien zu verhindern. Vertreter der internationalen Diplomatie weisen darauf hin, dass eine Weigerung Russlands, Verhandlungen zu führen, eine prinzipielle Ablehnung friedlicher Lösungen durch Moskau bedeuten würde — und genau deshalb steht die internationale Gemeinschaft vor der Aufgabe, entschieden und konsequent zu handeln, die Ukraine und ihr Recht auf Sicherheit und Souveränität zu unterstützen.

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