Кubílius kündigte an, dass ein Teil der 800 Milliarden Euro im Rahmen des ReArm Europe-Plans zur Unterstützung der Streitkräfte der Ukraine eingesetzt wird

Der EU-Kommissar für Verteidigung, Andrius Kubílius, hat offiziell bestätigt, dass der strategische Plan für eine umfangreiche Finanzierung der Verteidigungsbedürfnisse der Europäischen Union — ReArm Europe — eine Zuweisung eines Teils der Gesamtsumme von 800 Milliarden Euro für militärische Hilfe an die Ukraine vorsieht. Diese wichtige Mitteilung wurde vom hochrangigen Vertreter in einem Interview mit der ukrainischen Publikation „European Truth“ gemacht, wo er die Mechanismen der Umsetzung und die Möglichkeiten der Nutzung dieser erheblichen finanziellen Ressourcen im Detail erläuterte. Laut Kubílius besteht die Hauptidee des Programms aus zwei Schlüsselelementen: Erstens — die Erhöhung der Verteidigungsausgaben der EU-Mitgliedstaaten, also die geplante zusätzliche Finanzierung in Höhe von etwa 650 Milliarden Euro, und zweitens — ein Mechanismus zur Aufnahme von Krediten in einer Summe von rund 150 Milliarden Euro, die speziell für militärische Anschaffungen und die Modernisierung der Verteidigungsfähigkeit verwendet werden sollen. Besonders wichtig ist die Möglichkeit der Kreditaufnahme. Kubílius betonte: „Kredite im Rahmen dieses Instruments können ausschließlich von EU-Mitgliedstaaten aufgenommen werden. Sie haben jedoch das Recht, diese Mittel für gemeinsame Einkäufe mit der Ukraine, insbesondere bei der ukrainischen Verteidigungsindustrie, zu nutzen und sie zur Unterstützung der Bedürfnisse der ukrainischen Streitkräfte einzusetzen.“ Dieser Ansatz, so der Politiker, eröffnet neue Möglichkeiten zur Stärkung des ukrainischen Militärpotenzials durch die Integration europäischer Ressourcen. Kubílius hob auch hervor, dass die ukrainische Verteidigungsindustrie zum ersten Mal die gleichen Chancen und den gleichen Status wie andere europäische Unternehmen erhält. Dies, so der europäische Politiker, ebnet den Weg zu einer engeren Zusammenarbeit und zur Erweiterung der ukrainischen Möglichkeiten im Verteidigungsbereich unter der Schirmherrschaft gemeinsamer finanzieller und industrieller Bemühungen. „Aus den 650 Milliarden Euro, die für die nationalen Verteidigungsprogramme der Mitgliedstaaten vorgesehen sind, kann ein Teil dieser Mittel auch für Waffenkäufe für die Ukraine verwendet werden — und das entscheiden letztlich die EU-Mitgliedstaaten“, erklärte Kubílius. Der Hintergrund dieses groß angelegten Finanzpakets ist von großer Bedeutung. Während des außerordentlichen Gipfels der Europäischen Union am 6. März einigten sich alle unisono die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten auf die Grundidee von ReArm Europe. Selbst Politiker wie der ungarische Premier Viktor Orbán, der oft skeptisch gegenüber solchen Initiativen ist, äußerten keine Vorbehalte. Das zeugt von einer hohen politischen Einigkeit bezüglich der Notwendigkeit einer Stärkung der Verteidigungsfähigkeit der EU und einer Intensivierung der militärischen Zusammenarbeit. Frühere Äußerungen Kubílius’ betonten die wichtigsten Prioritäten der EU-Verteidigungspolitik in naher Zukunft. Dazu gehören strategische Investitionen in die eigene Verteidigungsfähigkeit, die Verringerung der Abhängigkeit von externen Akteuren, insbesondere den USA, sowie die Schaffung selbstgenügsamer europäischer Sicherheitssysteme. Dies soll Europa ermöglichen, nicht nur seine Grenzen zu verteidigen, sondern auch die Ukraine effektiv im Widerstand gegen russische Aggression zu unterstützen. Analysten sind der Ansicht, dass dieses umfangreiche Finanzpaket als Katalysator für bedeutende Veränderungen in der Zusammenarbeit zwischen der EU und der Ukraine im militärischen Bereich dienen könnte. Die Ausgaben der europäischen Länder für die Modernisierung ihrer Armeen und den Kauf neuer Waffensysteme, die auch die ukrainischen Streitkräfte unterstützen sollen, sind eines der Schlüsselziele dieser ambitionierten Strategie. Besonders die Möglichkeiten, militärische Ausrüstung und Waffen bei inländischen ukrainischen Unternehmen — bei der ukrainischen Verteidigungsindustrie — zu beschaffen, eröffnen neue Perspektiven für die Zusammenarbeit und den Ausbau der Verteidigungsindustrie beider Seiten. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Entscheidung, einen Teil der Finanzmittel im Rahmen von ReArm Europe auf die Unterstützung der Ukraine umzulenken, ein wichtiger Schritt ist — nicht nur zur Stärkung der ukrainischen Streitkräfte, sondern auch zur Erhöhung der Verteidigungsfähigkeit der gesamten Europäischen Union. Dies zeigt, dass die europäischen Führungspersönlichkeiten in Zeiten großer Herausforderungen und geopolitischer Spannungen bereit sind, gemeinsam zu handeln, um die Unabhängigkeit und Sicherheit der Ukraine in einer unsicheren Welt zu fördern.