Die Vereinigten Staaten von Amerika diskutieren aktiv die Möglichkeit, internationale Streitkräfte zur Gewährleistung von Sicherheit und Stabilität in der Ukraine, insbesondere in den westlichen Regionen, zu stationieren

Chas Pravdy - 13 Mai 2025 17:37

Dies erklärte der Sondergesandte des amerikanischen Präsidenten, Kit Kellogg, in einem Interview mit dem Fernsehsender Fox News, wobei er die Perspektive auf die Einbindung von militärischen Kontingenten aus Europa im Falle einer Einigung über eine Konfliktlösung betonte. Seiner Aussage nach wird im Rahmen einer potenziellen friedlichen Beilegung des groß angelegten Krieges Russlands gegen die Ukraine die Idee diskutiert, ausländische Truppen auf dem Gebiet des Landes genau westlich des Flusses Dnipro zu stationieren. Kellogg hob hervor, dass die USA in erster Linie die Konzeption eines „umfassenden Waffenstillstands“ unterstützen, der den ersten Schritt zu einer offenen Diskussion über andere Fragen darstellen würde, darunter der Status vorübergehend besetzter Gebiete, die Verhinderung einer Energie-Katastrophe am Zaporizhzhia AKW, die Rückführung ukrainischer Kinder, die von russischen Besatzern deportiert wurden, sowie die Perspektiven für die Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO. Der Sondergesandte betonte die Bedeutung der Bildung von „Resilienz-Kräften“ – sogenannten resilience forces, die Vertreter Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands und Polens umfassen könnten. Nach seinen Worten könnten diese Kontingente genau westlich des Dnipro stationiert werden, was sie für russische Truppen unzugänglich machen und somit die Sicherheit der Ukrainer in diesem Teil des Landes erhöhen würde. Kellogg wies außerdem darauf hin, dass im Falle eines Bedarfs die Schaffung von Friedenssicherungsmaßnahmen im Norden und Osten der Ukraine möglich sei, mit Beteiligung eines Drittlandes, das den Waffenstillstandsprozess kontrollieren und die Situation vor Ort stabilisieren könnte. Dies, so der amerikanische Diplomat, könnte zu einer effizienteren Konfliktlösung beitragen und eine Eskalation verhindern. Gleichzeitig besteht in der polnischen politischen Umgebung eine unveränderte Position, die den Einsatz polnischer Truppen in Kriegsgebieten direkt in der Ukraine ablehnt. Das bedeutet, dass die polnischen Behörden derzeit keine Absicht bestätigen, eigene Kräfte für Operationen in diesem Gebiet einzusetzen, und somit die Frage nach einer möglichen Rolle Polens in den „Abschreckungskräften“ offen bleibt und Gegenstand von Diskussionen ist. Wie bereits erwähnt, berichteten Reuters und CNN am 13. Mai, dass Vertreter der US-Präsidentenadministration Donald Trumps, insbesondere die Sondergesandten Steve Vitzkoff und Kit Kellogg, Istanbul besuchen sollen, um an Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland teilzunehmen. Das Hauptziel dieser Beratungen ist die Suche nach Kompromisslösungen zur Beendigung der kriegerischen Handlungen. Laut dem Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten, Andrij Jermak, würde die Weigerung Russlands, an den türkischen Verhandlungen teilzunehmen, ein Signal für seine Unfähigkeit und seinen Willen sein, den Krieg zu beenden und Wege zu seiner Lösung zu suchen. All diese diplomatischen und militärischen Initiativen zeigen den Wunsch der USA und ihrer Verbündeten, zusätzliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu schaffen sowie Bedingungen für eine mögliche Deeskalation des Konflikts im Donbass und jenseits des Dnipro zu entwickeln. Dennoch bleiben das konkrete Format und die Rolle Polens in diesem Prozess noch offen, und ukrainische sowie internationale Experten verfolgen die Entwicklungen, um die Übereinstimmung aller internationalen Entscheidungen mit den nationalen Interessen der Ukraine zu gewährleisten.

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