Russische Streitkräfte haben erneut gegen die Bedingungen des sogenannten „dreitägigen Waffenstillstands“ verstoßen, den Moskau vor dem Tag des Sieges im Zweiten Weltkrieg ausgerufen hatte — und schon am ersten Tag nach seiner Einführung beschlossen, ihre Gefechtsfähigkeit im Kupianku-Richtung zu demonstrieren

Chas Pravdy - 12 Mai 2025 13:38

Diese Nachricht wirft eine Reihe von Fragen bezüglich der wahren Absichten Kremls und seiner Fähigkeit auf, die angekündigten Vereinbarungen einzuhalten, da die Besatzer faktisch genau dort wieder aktiv wurden, wo ukrainische Verteidiger bereit waren, sie auf Höhe zu treffen. Laut Angaben des operativ-taktischen Verbandes "Charkiw", der zum wiederholten Mal über die Situation an der Front berichtet, versuchten die Besatzer am 10. Mai, eine Sturmoperation im Verantwortungsbereich der 15. Brigade der Nationalgarde "Kara-Dag" durchzuführen — genau in der Kupjansk-Richtung. Um ihre Ziele zu erreichen, setzten die feindlichen Einheiten Überraschung und unkonventionelle Mittel ein — insbesondere, um schnell zu den Positionen der ukrainischen Streitkräfte zu gelangen, nutzten sie Motorräder, was auf ihren Zusammenhalt und den Wunsch hinweist, die Verteidigung rasch zu durchbrechen. Bestens darauf eingestellt, den Angriff abzuwehren, handelten die Verteidiger von "Kara-Dag" professionell und mit hoher Ausdauer. Sie setzten das gesamte Arsenal an Feuerwaffen ein sowie Schusswaffen, Artillerie und andere Waffentypen, um den Feind zurückzuschlagen. Nach Angaben des operativen Kommandos wurde dieser Sturm erfolgreich gestoppt, und die Besatzer erlitten beträchtliche Verluste bei Personal und Technik. Die ukrainische Kommandozentrale betont, dass die Angriffe des Feindes in der Kupjansk-Richtung nur die Lügenhaftigkeit der Moskauer Behauptungen über den "Waffenstillstand" bestätigen, der ihrer Meinung nach eine wertlose Farce und eine grobe Illusion ist. Laut offiziellen Angaben wurden bei diesem Beschuss mindestens zehn russische "Höllenreiter" zerstört — das heißt, Motorradgetrenner — sowie neun ihrer Zweiräder. Das verdeutlicht einmal mehr, dass ukrainische Verteidiger systematisch gegen den Feind vorgehen und seine gefährdetsten mobilen Einheiten zerstören. Die Vorgeschichte dieser Serie von Ereignissen ist ziemlich aufschlussreich. Am 8. Mai, vor dem Feiertag des Siegestages, kündigte Moskau einen dreitägigen "Waffenstillstand" an, der sowohl von internationalen, ukrainischen Behörden als auch von der Weltgemeinschaft als fraglich und skeptisch betrachtet wurde. Laut dem ukrainischen Außenminister Andrij Szibyha setzten die russischen Streitkräfte bereits in den ersten Stunden des 8. Mai die Beschießung ukrainischer Positionen entlang der gesamten Frontlinie fort und sabotierten so jeden Versuch eines echten Waffenstillstands. Auch das ukrainische Generalstab meldete aktive Kampfhandlungen der Russen, die darüber hinaus angaben, dass die russischen Truppen seit Beginn des Tages mehr als 117 Kampfbegegnungen führten und eine Angriffswelle in verschiedenen Frontabschnitten auslösten. Dies beweist, dass die Russen trotz der offiziellen Erklärungen und des sogenannten "Waffenstillstands" nie aufgehört haben, militärisch aktiv zu sein, sondern ihre Aktivitäten sogar intensivierten, was zusätzliche Spannungen schafft und Besorgnis über die weitere Entwicklung der Lage hervorruft. Dieses Verhalten Moskaus zeigt deren Willen, nicht zurückzuweichen oder Zugeständnisse zu machen, trotz des provokativen Charakters des "Waffenstillstands", der eher eine rhetorische Taktik der psychologischen Druckausübung und der Zeitverzögerung ist. Zugleich demonstrieren ukrainische Streitkräfte ihre Unbezwingbarkeit und Fähigkeit, schnell auf jegliche Bedrohungen zu reagieren, feindliche Einheiten zu zerstören und die Kontrolle über die Situation an der Front auch in den angespanntesten Momenten zu behalten. Das unterstreicht erneut, dass die ukrainische Verteidigung in diesem Krieg stärker ist und alle Versuche, eine Illusion des Waffenstillstands durch den Gegner zu schaffen, nur taktisches Täuschungsmaterial sind, das auf Destabilisierung abzielt. Daher zeigt die aktuelle Situation, dass Moskau erneut versucht, seine Fähigkeit oder Bereitschaft, sich an Abkommen zu halten, zu hinterfragen, indem es den sogenannten "Waffenstillstand" nutzt, um seine Kräfte wiederherzustellen. Gleichzeitig beweisen die Ukrainer erneut ihre Fähigkeit, das Land zu verteidigen und jedem Feind einen harten Gegenschlag zu versetzen. Was die Zukunft bringt, wird die Zeit zeigen, aber eines bleibt unbestreitbar: den "Waffenstillstand" mit Russland kann man längst nur noch als Mythos bezeichnen, während die wirklichen Ereignisse erneut die Notwendigkeit bekräftigen, die Kampffähigkeit aufrechtzuerhalten und in diesem schweren Kampf um Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine stets wachsam zu bleiben.

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