Ehemaliger Kommandant der russischen Streitkräfte in der Ukraine, General Sergej Surovikin, tauchte unerwartet an einem neuen geografischen Ort auf — in Algerien, was großes Interesse seitens russischer und internationaler Medien hervorrief
Das Fehlen öffentlicher Auftritte des früheren Anführers der Militäroperationen in der heißesten Region Europas nach dem gescheiterten Putsch des Wagner-Chefs Jewgenij Prigoschin in Russland löste bereits Gerüchte und Spekulationen über sein Schicksal und seine weitere Bestimmung aus. Seinen Aufenthaltsort wurde erstmals anhand von Fotos der Zeitung „Meduza“ bekannt, die auf Bilder aufmerksam wurde, die in der russischen Botschaft in Algerien veröffentlicht wurden. Dort war unter einer Gruppe von Mitarbeitenden ein Mann mit Brille und Gesichtszügen, die Ähnlichkeiten mit denen des ehemaligen russischen Generals aufwiesen. Obwohl der Name des Mannes auf den Bildern nicht angegeben war, wiesen russische Quellen schnell darauf hin, dass er die Position eines „Leiters einer Gruppe russischer Militärexperten“ innehat. Genau diese Formulierung, zusammen mit diplomatischen Quellen und Hinweisen auf die Rollen von Personen innerhalb militärischer Einsätze oder beratender Gruppen, bildete die Grundlage für die Identifikation der Person. Wichtig ist zu betonen, dass das Fehlen öffentlicher Auftritte und Mitteilungen bezüglich Surovikin seit Ende des Sommers 2023 begann — also rund um die Zeit, als in Russland der Putsch der Wagner-Gruppe unter Führung Jewgenij Prigoschins ausbrach. Während der schwammigen Ungewissheit, die nach diesem Vorfall herrschte, kursierten Gerüchte: Russische Medien berichteten, dass der General möglicherweise von den Putschabsichten im Voraus gewusst haben könnte, und seine Rolle in diesem blieb fraglich. Ein anderer Aspekt war seine mögliche Festnahme oder Verheimlichung, da zahlreiche Quellen seine Beteiligung an den Ereignissen oder aktive Vermeidung öffentlicher Präsenz vermuteten. Später, nach Prigoschins Tod infolge eines Flugzeugabsturzes, tauchten Berichte auf, wonach Surovikin angeblich verhaftet und später wieder freigelassen wurde, was weitere Rätsel um seine Person schürte. Offiziell wurde in Russland sein Schicksal nicht bestätigt, und sein Status blieb unklar. Was die militärischen Operationen in der Ukraine betrifft, kommandierte Sergej Surovikin von Oktober 2022 bis Januar 2023 die vereinte russische Truppe, eine Periode, in der Moskau seine Anstrengungen im Osten des Landes verstärkte und verschiedene Strategien testete, um die Ziele im Donbass zu erreichen. Kürzlich rückte sein Name erneut ins Blickfeld, nachdem bekannt wurde, dass er im September 2023 in Algerien war. Die Medien vermuteten, dass dieser Besuch ein Zeichen für mögliche weitere Veränderungen in seiner Karriere sein könnte, eventuell in Richtung Osten. Nachdem der Abgeordnete Viktor Sobolev im Februar 2025, Mitglied des Verteidigungsausschusses der DUMA, erklärt hatte, dass Surovikin derzeit als Militärberater in einem afrikanischen Land tätig sei, wurde diese Information als weiterer Schritt in seinem Leben außerhalb Russlands gewertet. Zugleich gibt es Vermutungen, dass sein Aufenthalt in Algerien und seine Tätigkeit als Berater Teil eines größeren Spiels der russischen militärpolitischen Eliten sein könnten — mit dem Ziel, Positionen zu stärken oder neue Wege für zukünftige militärische Einsätze zu erkunden. Insgesamt bleibt das Schicksal Surovikins nach den tödlichen Ereignissen in Russland ein Rätsel. Sein Rückzug in den Schatten, das Verbergen in einem afrikanischen Land und ein möglicher neuer Karriereabschnitt deuten auf einen umfassenden inneren Machtkampf und eine Neugestaltung der russischen Militärelite hin, die noch genauer erforscht werden muss. Eines ist jedoch offensichtlich: Dies war nicht der letzte Schritt in der Geschichte einer Figur, die erheblichen Einfluss auf den russisch-ukrainischen Konflikt hatte und weiterhin Gegenstand von Interesse für Diplomaten, Journalisten und Analysten weltweit bleibt.