Nach der Festnahme eines hochrangigen Beamten in einer Militärstruktur hat die Leitung der 155
separaten mechanisierten Brigade namens Anna-Kiewska eine laute Erklärung gegen Korruptionserscheinungen in ihren Reihen abgegeben und die Soldaten dazu aufgerufen, gegenüber Missständen nicht gleichgültig zu bleiben. Am Vortag, dem 5. Mai, wurde in der Донецкий Oblast der Kommandeur einer Brigade festgenommen, der laut den Angaben der Strafverfolgungsbehörden von Untergebenen Bestechungsgelder für „Abstimmungen“ — illegale Zahlungen angeblich für die Teilnahme an Kampfhandlungen an der Front sowie die Berechnung fingierter Zulagen — gefordert haben soll. Nach Angaben von „Ukrainska Pravda“ handelt es sich genau um den kommissarischen Kommandanten des Battalions für unbemannte Systeme dieser Brigade, Oberstleutnant Svyatoslav Shumskij. Die Informationen über die Festnahme wurden auch von Offizieren bestätigt, die dem Führungskreis der Brigade nahe stehen. Der Kommandeur der 155. Brigade, Oberst Taras Maksimov, verurteilte in seiner Videobotschaft an die Personalstärke entschieden jegliche Formen von Korruption innerhalb der militärischen Strukturen. Er betonte, dass der Krieg keinen Anlass für unkontrolliertes Handeln und Missbrauch gibt, und rief die Soldaten dazu auf, sich bewusst zu sein und Unrechtmäßigkeiten nicht zu verschweigen. „Wenn jemand denkt, dass während des Krieges nach eigenem Ermessen gehandelt werden darf und ohne Verantwortung — irrt er sich. Das Kommando wird gegen alle Formen von Korruption und illegalen Missbräuchen vorgehen, denn sie zerstören unsere Armee und untergraben das Vertrauen in sie. Ich möchte betonen, dass jegliche Sammelaktionen, sogenannte ‚Dankbarkeitsgeschenke‘, Druck oder die Ausnutzung der dienstlichen Stellung im Umfeld der Streitkräfte der Ukraine inakzeptabel sind“, sagte Maksimov. Er hob auch hervor, dass die Militärangehörigen die Möglichkeit haben, Missbrauchs- und Korruptionsfälle anonym über eine spezielle Vertrauens-Hotline zu melden, um Repressionen zu vermeiden und die Vertraulichkeit jeder Beschwerde sicherzustellen. „Dies ist kein leeres Formalum, sondern ein echtes Instrument — jeder kann sich unter der Nummer +38 098 0642505 melden. Die Reaktion auf Meldungen wird schnell und entschlossen erfolgen“, betonte der militärische Leiter. Das Appell von Maksimov ist eine Reaktion auf jüngste Ereignisse und ein Signal dafür, dass in den ukrainischen Militärstrukturen der Kampf gegen Korruption und Missbrauch verstärkt wird. Es ist auch ein Zeichen an das Personal, die Transparenz und die Verantwortlichkeit in den Militäreinheiten zu erhöhen, insbesondere in Zeiten eines langwierigen Krieges, bei dem jeglicher Missbrauch und korrupte Machenschaften die Einsatzfähigkeit und Moral der Streitkräfte schädigen. Es sei erwähnt, dass das Gericht dem mutmaßlichen Verdächtigen eine Untersuchungshaft von 60 Tagen mit der Möglichkeit der Kaution in Höhe von 49 Millionen Griwna auferlegte. Dies ist ein deutliches Zeugnis für die unerschütterliche Haltung der Strafverfolgungsbehörden im Kampf gegen Korruption in den ukrainischen Streitkräften. Die Ereignisse rund um die Festnahme ergeben sich aus einem systemischen Problem von Missbrauch und korrupter Machenschaften innerhalb der Streitkräfte. Doch mit solchen Erklärungen der Führung und Appellen an das Personal wird es möglich, eine Tendenz zu einer offeneren und rechtsstaatlicheren Haltung im Militärdienst zu fördern — ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Reinheit und Stärkung der ukrainischen Armee.