Bedrohung für die Krim: Russland meldet groß angelegten Drohnenangriff aus der Ukraine

Chas Pravdy - 02 Mai 2025 07:34

In der Nacht vom 2. auf den 3. Mai berichtete die russische Streitkräfte von einer starken Verschärfung der Lage auf der temporär besetzten Krim und erklärte, es sei zu massiven Einsätzen unbemannter Luftfahrzeuge (UAV) gekommen, die angeblich strategisch wichtige Militärflugplätze und Anlagen auf der Halbinsel angegriffen hätten. Dies geschah vor dem Hintergrund wachsender Spannungen in der Region, vermutlich als Reaktion auf die Aktionen ukrainischer Verteidigungskräfte. Auf offizieller Ebene behauptet das russische Verteidigungsministerium, am 2. Mai Tag und Nacht über 100 Drohnen von ukrainischem Territorium auf der Krim zerstört zu haben. Laut Angaben russischer Behörden wurden in den Streitkräften der RF 121 Drohnen zerstört: 89 davon über der Halbinsel Krim selbst, 23 im Schwarzen Meer nahe der Südküste, sowie einige in den russischen Regionen Krasnodar, Orjol, Belgorod und im Wassergebiet des Asowschen Meeres. Erste Berichte deuten auf eine aktive Verteidigungsreaktion der Russen hin, die, nach eigenen Angaben, 89 Drohnen mit Raketen- und Luftabwehrsystemen über der Halbinsel und 23 im Meeresraum abgeschossen hätten. Laut Berichten lokaler Telegram-Kanäle, insbesondere „Krimsky Veter“ (Крымский ветер), gab es in der Nacht heftige Explosionen in mehreren Siedlungen in der Nähe militärischer Flugplätze. Unter anderem wurde von Explosionen in Sevastopol, Dschankoi, Saki, Novofedorowka und Kacha berichtet, wo wichtige Militäranlagen stationiert sind. Dort wurden auch Videos mit Explosionen und Feuersbrünsten in Uglowoe, nahe dem Flugplatz Kacha, veröffentlicht. In den Veröffentlichungen wurden Fotos von den hellen Feuern gezeigt, die nach dem Einsatz von Luftabwehrmitteln entstanden sind. Die Hauptversion der russischen Seite war die Annahme, dass die Mehrheit der angreifenden Drohnen erfolgreich zerstört wurde. So teilte beispielsweise der sogenannte „Governor“ von Sevastopol, Michail Razwozajew, auf Telegram mit, dass in der Stadt und deren Umgebung Kämpfe mit Drohnen stattfänden. Seinen Angaben zufolge hätten die russischen Marine- und Luftstreitkräfte in Zusammenarbeit mit Luftverteidigungssystemen bereits 7 Drohnen über offener See in großer Entfernung vom Ufer aus abgeschossen. Zugleich versicherte er, dass keine erheblichen Schäden in der Stadt entstanden seien und die Lage unter Kontrolle sei. Gegen Ende der ersten Nachthälfte berichtete Razwozajew, dass die russische Flotte unter Einsatz aller verfügbaren Mittel eine groß angelegte, kombinierte Attacke abwehre, die im Gebiet des Chersones und der Bucht von Sevastopol sowie in den Vierteln Kacha und Bjelogorodskoje, bekannt als „Kacha“ und „Bjelogorodski“, konzentriert sei. Obwohl laut seinen Angaben bislang keine erheblichen Schäden an Infrastruktur oder militärischen Objekten entstanden sind, bleibe die Situation angespannt. Gleich zu Beginn des Morgengrauens meldeten russische Spezialdienste eine bedeutende Barriere-Perestroika – insbesondere die vorübergehende Einstellung des Verkehrs über die Krimbrücke. Der Verkehr wurde gegen Viertel nach vier morgens eingestellt und erst nach einigen Stunden, etwa 2,5 Stunden später, wieder aufgenommen, was zusätzliche Spannungen erzeugte und logistische Schwierigkeiten für die Bevölkerung und Militärziele verursachte. Insgesamt versuchten russische Medien und militärische Strukturen in dieser Nacht, ihre Informationslage sorgfältig zu steuern, um Panik zu reduzieren und die Situation unter Kontrolle zu bringen. Gleichzeitig ist klar erkennbar, dass ukrainische Streitkräfte weiterhin ein hohes Aktivitätsniveau aufrechterhalten, auf russische Provokationen reagieren und versuchen, den strategischen Kurs Moskaus bezüglich der Kontrolle über die Krim zu schwächen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Ereignisse einen neuen Spannungsanstieg in der gesamten Region markieren, die kurz vor dem Frühling-Sommer-Saison weiterhin in einem Zustand hoher Anspannung und Konfliktszenarien verbleibt.

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