Im Kreis amerikanischer Politik wächst die Besorgnis über die Ansätze des ehemaligen Anwalts und Geschäftsmanns Steven Vitkoff, der derzeit die Rolle eines Sondergesandten des Präsidenten Donald Trump im Nahen Osten übernimmt und nach einigen Berichten die diplomatischen Prinzipien in seiner Arbeit im Kontakt mit Russland verzerrt
Hohe Regierungsbeamte und Analysten stellen zunehmend seine Fähigkeit in Zweifel, eine komplexe Mission effektiv und verantwortungsvoll auszuführen, insbesondere wenn es um Beziehungen zum Kreml und die Regierung Putins geht. Berichte, die in der britischen und amerikanischen Presse erschienen sind, insbesondere im New York Post und in "European Truth", lösen in den USA erhebliche politische Diskussionen aus. Laut Quellen agiert Vitkoff, der faktisch als persönlicher diplomatischer Gesandter Trumps im Verhältnis zu Russland auftritt, angeblich eigenmächtig bei Verhandlungen und wendet sich sogar direkt an Übersetzer aus dem Kreml, was eine gravierende Verletzung diplomatischer Standards und Etikette darstellt. Dies wirft Zweifel an seinem Vertrauen und an seiner Professionalität auf, denn üblicherweise werden solche Verhandlungen von hochqualifizierten Diplomaten, Dolmetschern und Experten geführt, und nicht in einer konfrontativen Manier, die die Spannungen erhöhen und die diplomatischen Beziehungen erschweren könnte. Ein zentrales Beispiel ist das Treffen Vitkoffs mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in der vergangenen Woche. Berichten zufolge sprach der Beamte aus New York persönlich mit dem Kremlführer, begrüßte ihn als alten Freund, ohne Berater oder Diplomaten im Gepäck zu haben. Die vollständige offizielle Begleitung, so Quellen, war abwesend oder minimal, während Putin in Begleitung von Yuri Ushakov – seinem Assistenten – sowie Kirill Dmitriev – Leiter des Russian Direct Investment Fund – war. Dies deutet auf eine ungewöhnliche Informalität im Umgang hin, die die Effizienz der Verhandlungsprozesse insbesondere bei sensiblen und wertvollen Themen beeinträchtigen kann. John Hardy, Direktor des Programms "Fund for Defense of Democracy in Russia", äußert Bedenken: „Wer mit Putin verhandelt, weiß genau, dass es in solchen Fällen wichtig ist, ein Team erfahrener Fachleute zu haben, das die Interessen der USA verteidigt und günstige Vereinbarungen fördert. Das Fehlen einer solchen Unterstützung kann zu unerwarteten Komplikationen und sogar zum Scheitern des Verhandlungsprozesses führen.“ Gleichzeitig weisen Analysten darauf hin, dass Vitkoff vermutlich versucht, eigenständig zu agieren, indem er narrative Putins verbreitet und versucht, seine eigenen Ziele möglichst schnell voranzutreiben, obwohl seine diplomatische Erfahrung und Kompetenz erheblich in Zweifel gezogen werden. Ein weiteres Problem ist, dass Vitkoff in seinen Äußerungen oft offizielle Narrative des Kremls wiederholt und verbreitet, was den Interessen Washingtons und seiner Verbündeter widerspricht. Dies betrifft insbesondere seine Rolle bei der Lösung der Krise in der Ukraine, wo die Rolle des Spezialgesandten dem US-Diplomaten Kate Keller übertragen wurde. Jegliche eigenständigen Initiativen Vitkoffs ziehen Kritik seitens der Biden-Administration nach sich. Experten sind sich einig, dass Vitkoff die erforderliche diplomatische Erfahrung für die Leitung solcher komplexen internationalen Fragen fehlt. Sein Werdegang umfasst lediglich eigenständige Verhandlungen mit israelischen und palästinensischen Vertretern über Waffenstillstände und Geiselnahmen sowie die Teilnahme an Verhandlungen zur iranischen Nuklearpolitik. Es scheint, dass diese Erfahrungen unzureichend sind, um groß angelegte, sinnvolle diplomatische Prozesse bei wichtigen Sicherheitsfragen der USA und der Welt durchzuführen, insbesondere im Kontext der anhaltenden Konflikte in der Region. Viele Experten weisen auch auf die Kritik an Vitkoffs Arbeit im Bereich der iranischen Verhandlungen hin. Der frühere Sicherheitsberater der Trump-Administration, John Bolton, betonte sarkastisch, dass jegliche Kontakte des Spezialgesandten zu Teheran wahrscheinlich vergeudete Zeit seien, was die Ernsthaftigkeit der Zweifel an seiner Kompetenz unterstreicht. Ebenso kontrovers ist seine Arbeit im Rahmen der ukrainischen Friedensprozesse: Frühere Äußerungen, wonach ukrainische Gebiete in eine sogenannte „Friedensvereinbarung“ einbezogen werden könnten, wurden entschieden von ukrainischen Offiziellen und Verbündeten kritisiert, die die Verbreitung russischer Narrative durch die US-Vertretung als inakzeptabel ansahen. Insgesamt deuten die Einschätzungen von Experten und politischen Analytikern darauf hin, dass die Ernennung Vitkoffs zu einer so wichtigen diplomatischen Rolle eine kontroverse Entscheidung war. Sein völliger Mangel an diplomatischer Erfahrung und seine Neigung zu unvorhersehbaren Aktionen werfen Zweifel an seiner Effektivität bei der Lösung der schwierigsten zwischenstaatlichen Fragen auf. Darüber hinaus sorgt seine zunehmende Aktivität im Kontext der globalen Politik und regionaler Konflikte für Befürchtungen, dass er zum Faktor der Destabilisierung werden und diplomatische Prozesse behindern könnte, insbesondere in Zeiten, in denen Kompromisse dringend erforderlich sind. Gleichzeitig betonen zahlreiche Analysten und Experten, dass dieser Fall zeigt, wie instabil und unvorhersehbar die moderne US-Diplomatie ist, in der manchmal Personen auf Führungsposten gesetzt werden, die weder über die notwendige diplomatische Erfahrung noch über die Fähigkeit verfügen, in vielschichtigen und sensiblen Verhandlungsprozessen zu agieren. Sie rufen dazu auf, aufmerksam zu bleiben und Vitkoffs weitere Aktivitäten genau zu beobachten, da seine Handlungen weitreichende Auswirkungen auf die internationale Sicherheit und Stabilität haben können.