In Russland ist ein neuer Dokumentarfilm erschienen, der dem 25-jährigen Regierungszeitraum von Wladimir Putin und seinem Einfluss auf die Schicksale des Landes gewidmet ist

Chas Pravdy - 30 April 2025 13:36

Laut der russischen Propagandazeitschrift RBC ist dieses Projekt bereits fertiggestellt und soll bald im staatlichen Fernsehsender „Rossija“ ausgestrahlt werden. Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestätigte, dass die Sendung zum Fernsehen kommen wird und dass die Autoren erfahrene und talentierte Fachleute sind, die es geschafft haben, einzigartige Aufnahmen und Fakten aus dem Leben und der Karriere des heutigen russischen Führers zusammenzustellen. In offiziellen Kommentaren erklärte Peskow, dass der Film den Zeitraum von 2000 bis 2025 abdeckt und zeigt „wie er 25 Jahre lang unser Land regiert“. Er fügte hinzu, dass es in dem Film „um die Art, wie er die Macht gehalten und das aktuelle politische Klima in Russland geformt hat“, gehe. Der Sprecher sagte weiter, dass im Film „die interessantesten und wertvollsten Aufnahmen aus privaten Archiven sowie Kommentare führender Experten und Beobachter“ enthalten seien. Über das Veröffentlichungsdatum, die Dauer und weitere Details wollte der Sprecher jedoch keine Angaben machen. Dieser Film ist ein weiteres Beispiel für die aktive Verbreitung der offiziellen Geschichte über Putin als „erfolgreichen Politiker“, der „schon fast drei Jahrzehnte das Land führt“. Angesichts seiner langjährigen Amtszeit kann man erinnern, dass Wladimir Putin bereits fünf Mal zum Präsidenten Russlands gewählt wurde und faktisch seit den frühen 2000er Jahren das Land regiert. Zugleich war seine Herrschaft von zahlreichen umstrittenen Ereignissen begleitet: Massenbetrug bei Wahlen, Verfolgung von Oppositionspolitikern, Vorwürfe der Unterdrückung der Meinungsfreiheit und der öffentlichen Proteste. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2000 war Putin Zeuge und Akteur verschiedener tragischer und konfliktgeladener Ereignisse. Begonnen bei dem Ersten Tschetschenienkrieg und einer Reihe von Terroranschlägen in Moskau und anderen Städten, die nach offizieller Version von tschetschenischen Kämpfern oder „Extremisten“ organisiert wurden, doch viele vermuten, dass diese Vorfälle versteckte Verbindungen zur russischen Regierung haben könnten, um militärische Operationen zu rechtfertigen. Im Jahr 2008 begann Russland mit der groß angelegten Nord-Ossetien-Invasion in Georgien, was viele Experten und Analysten als Ausdruck russischer Aggression und Bestrebungen, Einflusszonen in der Region zu bewahren, einschätzten. Auf der anderen Seite kontrolliert Putin die inneren Angelegenheiten Russlands streng. Versuche der Opposition, unabhängige Medien und Aktivisten zu blockieren oder mit gefälschten Vorwürfen zu verfolgen, sind wiederholt vorgekommen. Darüber hinaus annektierte Russland 2014 die Krim und unterstützte im Konfliktgebiet im Donbass pro-ukrainische Separatisten, was die Situation in eine Militärkrise verwandelte und weltweit scharfe Ablehnung sowie Sanktionen hervorrief. Mit dem groß angelegten Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 hat sich die Lage noch verschärft. Die Kreml-Führung erklärte die „Spezialoperation“, doch die tatsächlichen Umstände und Ziele Russlands widersprechen diesen Aussagen. Ukrainische und westliche Experten betonen, dass es sich um Aggression handelt, die zu einer humanitären Katastrophe, Zerstörung der Städte und Tötung Zivilisten geführt hat. Die internationale Gemeinschaft, darunter die EU, die USA und andere Länder, verhängte eine Serie von Sanktionen gegen Russland, die die Wirtschaft und die internationalen Verbindungen des Landes erheblich einschränken. Zudem erließ der Internationale Strafgerichtshof 2023 einen Haftbefehl gegen Putin wegen Kriegsverbrechen, insbesondere für die illegale Deportation ukrainischer Kinder nach Russland – ein Fakt, der große Resonanz und lebhafte Debatten in rechtlichen Kreisen und der Öffentlichkeit ausgelöst hat. Dies sowie zahlreiche Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen und Wahlfälschungen tragen dazu bei, das Bild Putins als eine zentrale Figur in der modernen globalen Politik zu prägen, die zwiespältige Bewertungen hervorruft. Vor diesem Hintergrund ging in der Gesellschaft überraschend die Neuigkeit um, dass im Januar 2025 in der Ukraine der polnische biografische Film „Putsins Tod“ veröffentlicht wurde. Das Werk des Regisseurs Patrick Vega erzählt vom Leben des russischen Führers – vom Kind bis zu dem Moment, in dem ihn der groß angelegte Krieg in der Ukraine „全面zelt“. Laut Handlung ist sogar sein Tod im Jahr 2026 vorgesehen, was für großes Interesse und Diskussionen in politischen und kulturellen Kreisen sorgte. Dieser Film wurde zu einer Art Spiegel der ukrainischen und weltweiten Kritik an seinem Regime, zeigt, wie man auch durch künstlerische Neudefinition im Kino eine Haltung gegenüber Russland, seiner Führung und ihren Handlungen in den letzten zwei Jahrzehnten zum Ausdruck bringen kann. Er ist Teil einer breiteren Welle von Analysen und Debatten über die Zukunft der Region und die Rolle eines der einflussreichsten politischen Führer der Gegenwart.

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