Im Rahmen der ukrainischen Informationsfront gegen russische Aggression und im Kampf gegen Kollaborateure gewinnt das öffentlichkeitswirksame Projekt „Хочу к своїм“ zunehmend an Bedeutung

Chas Pravdy - 30 April 2025 19:03

Dieses richtet sich auf die Aufdeckung und Kontaktaufnahme mit Verrätern, die mit Besatzungsstrukturen zusammenarbeiten oder vorhaben, nach Russland zu gehen. Laut Angaben des Hauptaufklärungsbüros der Ukraine sind auf der Website dieser staatlichen Initiative derzeit über 300 Profile ukrainischer Verräter veröffentlicht, die nach Möglichkeiten suchen, in den Aggressor-Staat auszureisen, im Austausch für die Rückführung ukrainischer Bürger aus russischer Gefangenschaft. Nach unseren Quellen ist die Situation mit Kollaborateuren angespannter geworden. Es wurde bekannt, dass die russischen Behörden bereits Informationen über den Wunsch von mehr als dreihundert Ukrainern erhalten haben, die mit den Besatzern zusammenarbeiten oder ihre Boten waren, in die Russische Föderation im Rahmen eines Austauschs zu reisen. Nach offiziellen Erklärungen ignoriert Moskau die Bitten um die Rückkehr ihrer ehemaligen Agenten und Verräter. Russische Geheimdienste und Propagandainstrumente erkennen an, dass ukrainische Verräter derzeit für sie wertvoller sind als Instrumente der inneren Propaganda, während sie nicht als potenzielle Partner für einen Austausch oder weitere Nutzung betrachtet werden. Zugleich verfolgt Putin und sein Team eine klare Linie – die Rückkehr von Kollaborateuren und Verrätern aus der Ukraine nach Russland ist nicht geplant; vielmehr konzentrieren sie sich auf deren Nutzung in Propagandakampagnen und die Erstellung gefälschter Geschichten zur Diskreditierung der Ukraine. Dennoch verzeichnet das Projekt „Хочу к своїм“ erste Erfolge. So ist bekannt, dass einer der Kollaborateure bereits die Gelegenheit genutzt hat, nach Russland auszureisen, wobei er im Gegenzug zustimmen musste, im Austausch ukrainische Gefangene freizulassen. Dies ist ein klares Signal: Moskau erhält nicht nur Informationen über die Zahl der Wunschenden, auszureisen, sondern nutzt diese Situation auch für politische und Informationsmanipulationen. Außerdem haben sich laut GUR-Angaben fünf Kollaborateure, die vom Projekt beeinflusst wurden, bereits von der Zusammenarbeit abgewandt und sind auf die Seite der ukrainischen Verteidiger gewechselt. Eine wichtige Rolle bei der Aufdeckung von Verrätern spielt die Öffentlichkeit: so laufen derzeit nach Erkennung von Berichten und Aussagen aufmerksamer und bewusster Bürger 35 potenzielle Kollaborateure durch Überprüfungen. Das weist auf eine Aktivierung der gesellschaftlichen Projektarbeit und eine Zunahme der Informationsbekämpfung gegen feindliche Agenten hin. Außerdem gilt es zu erwähnen, dass 20 ukrainische Staatsbürger, die nicht vorhaben, in der Ukraine zu bleiben, aber den Wunsch geäußert haben, in Russland zu leben, über ein spezielles Online-Formular auf der Website „Хочу к своїм“ Anträge gestellt haben. Diese Meldungen werden derzeit durch die entsprechenden Strukturen bearbeitet, insbesondere durch das Sekretariat des Obersten Rada Ombudsmanns für Menschenrechte. Insgesamt zeigt die Situation, dass die ukrainische Gesellschaft und die Regierung zunehmend gegen Erscheinungsformen von Verrat und Kollaboration vorgehen, wobei sowohl staatliche als auch gesellschaftliche Mechanismen eingesetzt werden. Das Projekt „Хочу к своїм“ ist zu einem wichtigen Instrument in diesem Kampf geworden, um Verräter zu enttarnen, ihre Aktivitäten zu verhindern und die Ausmaße des sogenannten „Netzwerks“ von Verrätern, die mit dem Aggressor kooperieren, sichtbar zu machen. Die Unterstützung der Bürger und die Überwachung potenzieller Verräter ermöglichen es dem Verteidigungsministerium, den Geheimdiensten und Menschenrechtsorganisationen, die russische Agententätigkeit effektiver zu bekämpfen und die Souveränität unseres Landes zu verteidigen.

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