Ukrainische Verteidigungskräfte haben ihre Positionen deutlich gestärkt, während sie gleichzeitig Bedrohungen und Provokationen seitens russischer Truppen ausgesetzt sind, die sich an den südwestlichen Grenzen des Landes verstärkt haben

Besonders angespannt ist die Lage am Neue-Pawliwski-Richtung, wo der Aggressor begonnen hat, die Grenzen von drei wichtigen Regionen – Dnipropetrowsk, Zaporizhzhja und Donezk – zu durchbrechen. Lokale Soldaten und Analysten weisen darauf hin, dass die aktuelle Situation nicht stabil genannt werden kann, da die Aktivität der Besatzer erheblich zugenommen hat und die Kämpfe in diesem Frontabschnitt von heftigem und langem Gefecht geprägt sind. Laut Angaben des Sprechers der Verteidigungskräfte im Süden, Vladyslav Voloshyn, die jüngst im Fernsehen ausgestrahlt und von Informationsagenturen bestätigt wurden, hat der Gegner in den letzten 24 Stunden mindestens 23 Kampfkonfrontationen im Neue-Pawliwski-Richtung geführt. Dies deutet auf eine gezielte Sturm-Taktik der russischen Streitkräfte hin, die versuchen, die ukrainische Front zu durchbrechen und die Grenzen dreier Regionen zu erreichen, um strategisch wichtige Gebiete zu erobern. „Die Situation am Neue-Pawliwski-Richtung hat sich verschärft, wo der Feind in der vergangenen Woche 23 Kampfkonfrontationen geführt hat. Es finden heftige Kämpfe statt, und sie geben alles, um unsere Verteidigungsstellungen zu durchbrechen und die Grenzen von Dnipropetrowsk, Zaporizhzhja und Donezk zu erreichen“, berichtete Voloshyn. Parallel dazu ist die Lage auch am Orichiv-Richtung angespannt, insbesondere in den Gebieten Maly Scherbaki, Lobkowe und Stepowe. Dort versucht der Feind, die Frontlinie zu durchbrechen und eine Brückenkopf für weitere Aktionen zu schaffen. Nach Angaben der Militärs versuchen russische Stellungen, über die traditionellen Kampflinien hinaus in die Tiefe der ukrainischen Verteidigung vorzudringen, um die Logistikwege zu kontrollieren und unsere Gegenangriffe zu minimieren. Dies gefährdet die Versorgung der ukrainischen Kommandostrukturen, logistischer Versorgungswege und sogar der Stadt Zaporizhzhja in der Nähe. Nicht minder besorgniserregend ist die Lage an den Ufern des Dnipro, insbesondere in den Wassergebieten der Cherson-Region. Laut Vertretern der ukrainischen Verteidigung versuchen die Russen aktiv, die Kontrolle über die Inseln im Dnipro zu gewinnen, die strategisch wichtig für die Kontrolle des Schiffsverkehrs und der Logistik sind. Während die ukrainischen Streitkräfte erfolgreich gegnerische Schiffe zerstören, indem sie Schiffsfahrzeuge nach ihrem Auftauchen zerstören, führen einzelne russische Landungsgruppen dennoch kleinere Landungen auf den Inseln durch. „Auf den Inseln bleiben ein bis zwei russische Soldaten. Sie spielen ‚Robinson‘, bleiben isoliert, ohne die Möglichkeit zur Evakuierung. Ihre Kommandostruktur versorgt sie regelmäßig mit Nahrung, Wasser und Munition via Drohnen. Manchmal ergeben sich russische Soldaten in Gefangenschaft, aber ihre Anzahl bleibt sehr begrenzt“, erklärte der Sprecher. Militärexperten äußern zudem Besorgnis über die zunehmende Anwendung der Taktik der doppelten Angriffe durch den Feind, insbesondere in Cherson. Laut Voloshyn verwenden die Russen lenkbare Luftbomben und Kamikaze-Drohnen, um gezielt Infrastruktur und Evakuierungsorte der Bevölkerung zu attackieren. „Der Feind scheut sich nicht vor hinterhältigen Taktiken: Anfangs führt er Luftangriffe durch, und wenn Rettungskräfte und Notfalldienste vor Ort sind, folgt Artilleriebeschuss und erneute Angriffe mit Kamikazedrohnen. Dies verursacht erheblichen menschlichen und materiellen Schaden und erschwert die Arbeit der Evakuierungs- und Rettungsdienste“, so der Sprecher. In den letzten Tagen wurden mehrere solcher Vorfälle dokumentiert, darunter auch der dritte Angriff mit gelenkten Luftbomben. Die ukrainischen Verteidiger bestätigen, dass diese feindlichen Taktiken nicht nur auf Zerstörung militärischer Technik und Personal zielen, sondern auch psychologischen Druck auf die Bevölkerung und militärische Einheiten ausüben sollen. Die Behörden und das Militär rufen die Bewohner der Regionen auf, äußerst vorsichtig zu sein, Sicherheitsregeln zu befolgen und auf Meldungen über mögliche Luftalarmmeldungen zu achten. Insgesamt bleibt die Lage an der Front angespannt und wechselhaft. Die ukrainischen Streitkräfte setzen alles daran, ihre Verteidigung zu stärken, Gegenangriffe durchzuführen und sich auf mögliche neue Provokationen vorzubereiten. Zugleich nutzt der Feind alle ihm verfügbaren Mittel, um strategische Vorteile zu erlangen, was den Krieg noch intensiver und tragischer für Hunderttausende ukrainischer Bürger macht. In Kenntnis der Risiken und Herausforderungen bleibt Ukraine unbeugsam im Kampf für Unabhängigkeit und territoriale Integrität.