In Kharkiv ereignete sich ein skandalöser Vorfall mit einer minderjährigen Person, die nach Angaben ukrainischer Geheimdienste von russischen Geheimdiensten bei deren subversiven und destruktiven Operationen gegen die Verteidigungsindustrie der Ukraine ausgenutzt wurde

Laut offiziellen Angaben, die vom Pressedienst des Sicherheitsdienstes der Ukraine und der Regionalstaatsanwaltschaft Kharkiv übermittelt wurden, haben die Strafverfolgungsbehörden ein 15-jähriges Mädchen aus der Stadt entlarvt, das mutmaßlich für das Anzünden von zwei Militärfahrzeugen der Streitkräfte der Ukraine verantwortlich ist. Diese Tat wurde als schwere Straftat eingestuft, die erheblichen Schaden an der Militärausrüstung und der Sicherheit des Landes verursacht hat. Nach den gesammelten Ermittlungsunterlagen wurde das Mädchen aus Charkiw, damals noch minderjährig, spätestens bis zum 31. Juli 2024 durch Vertreter Russlands über den Messenger-Dienst Telegram manipuliert. Den Aussagen der Ermittler zufolge erhielt sie dort ein Angebot sowie eine Geldprämie für die Begehung krimineller Handlungen – das Anzünden der Dienstfahrzeuge der ukrainischen Streitkräfte. Der gesamte Vorgang wurde vom Täter selbst genau dokumentiert: Das Mädchen tränkte die Motorhauben sowie die Vorderteile des Geländewagens und Pick-ups mit leicht entzündlichem Flüssigkeit und setzte die Fahrzeuge in Brand. Anschließend zündete sie die Fahrzeuge an und sendete die Videoaufnahmen mit Beweismitteln an ihren russischen Betreuer, um die Ausführung des Auftrags zu bestätigen. Der Vorfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden des 5. August und löste aufgrund der Schwere der Tat im öffentlichen Wahrnehmung einen erheblichen Resonanz aus. Glücklicherweise wurden bei den Bränden keine Personen verletzt, jedoch erlitt die Militärtechnik erhebliche Schäden und wurde vorübergehend außer Betrieb gesetzt. Solche Zerstörungen hätten gefährliche Folgen für die militärischen Operationen und die Sicherheit in der Stadt haben können, erklärte die Pressestelle des Sicherheitsdienstes der Ukraine (SBU). Was die Motive und Umstände betrifft, so wurde der Täter des Verbrechens gemäß Artikel 194 Absatz 2 des ukrainischen Strafgesetzbuches (absichtliche Zerstörung oder Beschädigung fremden Eigentums durch Brandstiftung) verdächtigt. Für diese Tat droht eine Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren. Zudem werden die Behörden unter Berücksichtigung der Anzeichen für die Behinderung der rechtmäßigen Aktivitäten der Streitkräfte und anderer staatlicher Organe (Artikel 114-1 Absatz 1 des Strafgesetzbuches) die Möglichkeit prüfen, bei der minderjährigen Person weitere Maßnahmen der Verantwortung durchzusetzen. Aufgrund ihres jungen Alters (derzeit nur 15 Jahre) sieht das ukrainische Rechtssystem für Minderjährige in solchen Fällen keine vollständige strafrechtliche Verantwortlichkeit vor. Derzeit bereiten die Ermittler eine Vorlage beim Gericht vor, um bei dem Mädchen Erziehungsmaßnahmen oder andere Zwangsmaßnahmen anzuwenden, die eine strafrechtliche Verfolgung im Erwachsenenalter verhindern sollen, gleichzeitig aber eine Verantwortlichkeit für die begangene Straftat sicherstellen. In der Gesellschaft und den Medien wird dieser Fall insgesamt intensiv diskutiert. Dabei wird besonders die Notwendigkeit hervorgehoben, die Maßnahmen zur Verhinderung der Einbindung Minderjähriger in kriminelle Aktivitäten sowie den Kampf gegen russische Propaganda und Rekrutierung junger Menschen zu verstärken. Die Regierung unternimmt alle Anstrengungen, um alle Umstände aufzuklären und ähnliche Vorfälle künftig zu verhindern, da das Anzünden militärischer Ausrüstung und die Beteiligung Jugendlicher an provokativen Aktionen eine ernsthafte Bedrohung für die nationale Sicherheit und die Stabilität der Region darstellen.