Die UNO hat eine scharfe Erklärung als Reaktion auf die von russischer Seite angekündigte kurzfristige „Waffenruhe“ im Zusammenhang mit dem Versprechen des russischen Präsidenten Wladimir Putin abgegeben, eine Pause in den Kampfhandlungen auszurufen

Der Sprecher des Generalsekretärs der UNO, Stéphane Dujarric, betonte, dass das Hauptziel der internationalen Organisation darin bestehe, das Ende des Krieges zu erreichen, den Russland gegen die Ukraine begonnen hat, und alles zu tun, um ihn im Einklang mit internationalem Recht und der Charta der Vereinten Nationen beizulegen. Die Erklärung wurde vor dem Hintergrund der vom Präsidenten Putin angekündigten dreitägigen Waffenruhe abgegeben, die er im Zusammenhang mit dem 80. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg ausgerufen hat. Für die Russen ist dieser festliche Moment von besonderer Bedeutung. Die UNO erinnerte daran, dass jede Konfliktpartei die Prinzipien des internationalen Rechts und die Werte der Charta der Organisation wahren müsse. „Unsere Haltung ist unverändert: Wir streben ein Ende dieser Aggression an“, zitierte "Ukrinform" die Worte Dujarrics. „Es muss ein prinzipieller und konsequenter Prozess sein, der auf internationalen Normen und den von den UNO verabschiedeten Resolutionen basiert, sowie auf der vollumfänglichen Anerkennung der Souveränität und territorialen Unversehrtheit der Ukraine.“ Der UNO-Sprecher hob auch hervor, dass der Frieden in der Region kein kurzfristiger, sondern ein dauerhafter und echter sein müsse. Er betonte, dass jegliche Bemühungen um eine gewaltfreie Beilegung des Konflikts den Prinzipien der internationalen Gemeinschaft und den seit langem von den Vereinten Nationen vertretenen Politiken entsprechen sollten. Auf die Frage nach Nordkoreas Beteiligung am Krieg, der sowohl von Moskau als auch von Pjöngjang anerkannt wurde, bemerkte Dujarric knapp: „Jede Internationalisierung von Konflikten ist der falsche Weg, der die Lage nur verschärft und keinen Beitrag zum Frieden leistet.“ Insgesamt hat die Situation rund um die angekündigte temporäre „Waffenruhe“ in Russland auf internationaler Ebene scharfe Ablehnung und Besorgnis hervorgerufen. Der Kreml teilte mit, dass Putin im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag des Sieges vom 8. bis 10. Mai einseitig einen Waffenstillstand verhängt habe, um dieses Ereignis zu „feiern“, was bereits von Vertretern anderer Länder und internationaler Strukturen kommentiert wurde. Gleichzeitig betonen US-amerikanische und ukrainische Beamte, dass eine kurzfristige „Waffenruhe“ kein Deckmantel für die Fortsetzung der Aggression und die Pläne des Kreml-Regimes sein könne. So äußerte sich der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Zelensky, scharf zu den Erklärungen der russischen Führung. Er betonte, dass die Ukraine keinen kurzfristigen Waffenstillstand brauche, damit Moskau die Aufmerksamkeit auf die Feierlichkeiten lenken könne, sondern eine vollständige, garantierte und sofortige Feuerpause von mindestens 30 Tagen, die die Chance auf ernsthafte Verhandlungen und ein Ende des Krieges eröffnen würde. Zelensky forderte die internationalen Partner auf, sich auf die Idee zu konzentrieren, konkrete Schritte zur Beendigung des Blutvergießens und zur Wiederherstellung des Friedens im Land zu unternehmen. Insgesamt ist die Reaktion der UNO und der ukrainischen Seite einhellig: Der Krieg soll nicht durch Versprechen kurzer „Waffenstillstände“ und Diplomatie-Scheinlösungen beendet werden, sondern durch eine ehrliche, friedliche Beilegung, die die Souveränität der Ukraine respektiert und auf internationalen Normen basiert. Es wird erwartet, dass die internationale Gemeinschaft alles unternehmen wird, um die Spannungen zu verringern und den Frieden wiederherzustellen, wobei zugleich auf die Unumstößlichkeit der Prinzipien hingewiesen wird, die der Sicherheit und Stabilität der Region zugrunde liegen.