Australien verzögert die Übergabe der ausgemusterten Abrams-Panzer an die Ukraine aufgrund des Widerstands der Vereinigten Staaten – Medien

Chas Pravdy - 29 April 2025 08:28

Australische Behörden zögerten weiterhin bei der Umsetzung ihres Versprechens, der Ukraine ausgemusterte M1A1 Abrams-Kampfpanzer aus dem nationalen Arsenal zu übergeben. Dies führte zu Spannungen und Hinweisen auf mögliche diplomatische Komplikationen. Laut australischen und amerikanischen Quellen ist der Lieferprozess dieser lang diskutierten Technik nicht nur eine logistische Angelegenheit, sondern stellt eine bedeutende diplomatische und militärische Herausforderung dar, die durch den Widerstand der Vereinigten Staaten erschwert wird, die in diesem Prozess ein Schlüsselpartner sind. Bereits 2007 kaufte Australien in den USA einen Bestand von 59 außer Dienst gestellten M1A1 Abrams-Panzern, doch über eineinhalb Jahrzehnte hinweg wurden diese Panzer nie im Kampfeinsatz eingesetzt. Es wird angemerkt, dass diese Kampfpanzer veraltet sind und bereits modernere M1A2-Modelle mit verbesserten Merkmalen, einschließlich einer 120-mm-Glattrohrkanone, in den Dienst treten. In diesem Zusammenhang entstand spöttisch die Bemerkung, was denn diese „ausgemusterten“ Panzer seien, wenn sie niemand verschickt und nur stillgelegt aufbewahrt werden. Laut Angaben des Senders ABC traten die ersten Anzeichen von Verzögerungen bei der Übergabe bereits im letzten Monat auf, als US-Präsident Donald Trump vorübergehend die Militärhilfe an die Ukraine aussetzte, was zusätzliche Fragen zur Möglichkeit der Übertragung alliierter Technik aufwarf. Der Hauptgrund für die Blockade soll jedoch darin bestehen, dass die US-Behörden keine formale Genehmigung für den Export der Technik erteilt haben, da jede Übertragung militärischer Ausrüstung, insbesondere auf dem Niveau von Panzern, strikt durch US-Gesetze und internationale Abkommen geregelt ist. Trotz dieser Hindernisse versichern hochrangige Vertreter des australischen Verteidigungsministeriums, dass der Prozess weiterhin läuft und die geplante Lieferung im Jahr 2025 durchaus möglich sei. Laut ihren Angaben werden die Verhandlungen mit der ukrainischen Seite aktiv geführt, und alle notwendigen rechtlichen und technischen Fragen würden im Rahmen vereinbarter Verträge geklärt. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums betonte außerdem: „Australien ist auf dem Weg, den Plan zur Lieferung der M1A1 Abrams umzusetzen, und der Exportprozess ist noch nicht abgeschlossen, sondern läuft weiter.“ Er fügte hinzu, dass das Land mit der Ukraine entsprechend den vertraglich vereinbarten Vereinbarungen zusammenarbeite, die nicht nur die Lieferung der Technik, sondern auch deren Wartung und technische Unterstützung vor Ort umfassen. Insgesamt hat die Situation rund um die Panzerlieferung eine tiefere politische Färbung. Im Oktober letzten Jahres wurde bekannt, dass Australien plant, Kiew 49 seiner veralteten Abrams zu übergeben, welche ebenfalls auf die Ausmusterungsliste gesetzt wurden, im Rahmen eines Gesamtpakets militärischer Hilfe im Wert von 245 Millionen Dollar. Genau diese Zusage wurde Gegenstand von Diskussionen und komplexen geheimen Vereinbarungen, unter anderem mit amerikanischen Ermittlungsbehörden, da die Übertragung solcher Technik an Drittstaaten nach den internationalen Waffentransferbestimmungen (ITAR) zusätzliche Genehmigungsverfahren erfordert. Angesichts der Komplexität und Vielschichtigkeit der Situation betonen Experten, dass diplomatische und militärische Kreise derzeit noch intensiver zusammenarbeiten müssen, um bürokratische und politische Hindernisse zu überwinden. Gleichzeitig unterstreichen offizielle australische Vertreter ihre Verbundenheit mit den ursprünglichen Plänen und den Wunsch, die Technik in kleinen Chargen in naher Zukunft zu senden. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass sich die Frage der Waffenlieferung aufgrund der Komplexität der Abstimmungen und eines möglichen Übergangs zu einer neuen Ebene internationaler Vereinbarungen verzögern könnte.

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