Der israelische Premierminister Binyamin Netanjahu hat aufrichtig erklärt, dass sein Land Iran die Entwicklung von Atomwaffen nicht erlauben wird, unabhängig davon, wie die zukünftigen Verhandlungen zwischen den USA und Teheran verlaufen

Chas Pravdy - 28 April 2025 06:26

In seiner am 28. April in Jerusalem gehaltenen Rede betonte der Politiker, dass Israel unbeirrbar daran festhält, die Verbreitung von Kernwaffen nach Teheran mit allen verfügbaren Mitteln zu verhindern. Seinen Worten zufolge bereiten sich die israelischen Führungskräfte auf alle Entwicklungsszenarien vor, während die Verhandlungen zwischen Washington und Teheran andauern, wobei besonderer Wert darauf gelegt wird, dass alle Vereinbarungen nicht nur den nuklearen Aspekt, sondern auch die Kontrolle der Urananreicherung und die Entwicklung von Raketensystemen berücksichtigen müssen. Netanjahu, der am späten Sonntagabend sprach, unterstrich, dass ein ideales Abkommen das vollständige Eliminieren der iranischen Nuklear-, Raketensystem- und Rüstungsinfrastruktur sei, ähnlich dem Abkommen von 2003 mit Libyen, bei dem sich dieses Land bereit erklärte, seine Massenvernichtungswaffen- und Raketensystemprogramme aufzugeben. Somit sei, laut ihm, nur ein solcher vollständiger Verzicht der Garant für Sicherheit und Stabilität in derRegion. Israelische Vertreter haben wiederholt ihre Bereitschaft betont, alle Mittel einzusetzen, um zu verhindern, dass Iran Atomwaffen erlangt. Laut Reuters schließt Tel Aviv die Möglichkeit eines Angriffs auf iranische Nuklearanlagen in den kommenden Monaten nicht aus, selbst wenn US-Präsident Donald Trump derzeit Skepsis gegenüber einer solchen mutigen Aktion zeigt und keine aktiven militärischen Schritte in Erwägung zieht. „Wir führen hartnäckigen Dialog mit unseren amerikanischen Partnern. Aber ich habe klar erklärt: So oder so, Iran wird keine Atomwaffen erhalten“, betonte Netanjahu. Gleichzeitig berichtete eine anonyme Quelle aus Teheran gegenüber Reuters, dass für die iranische Führung das Haupthindernis bei den Verhandlungen mit den USA genau ihr Raketenprogramm sei. Dem iranischen Beamten zufolge haben die USA und Teheran bereits drei Runden indirekter Verhandlungen unter Vermittlung Omans geführt, bei denen die Möglichkeit einer Einigung erörtert wurde, die den Erwerb von Atomwaffen durch Teheran verhindern würde, im Austausch für die Aufhebung schwerwiegender Wirtschaftssanktionen. Ziel einer solchen Vereinbarung sei es, Iran die Entwicklung von ziviler Kernenergie zu erlauben, jedoch ohne die Gefahr, Atomwaffen zu produzieren. Insgesamt bleibt die Lage rund um das iranische Atomprogramm angespannt. Medien zufolge haben die USA und Iran kürzlich eine weitere Verhandlungsrunde geführt, bei der die Parteien jedoch keine Einigung bezüglich weiterer Schritte und des Urananreicherungsprozesses erzielen konnten. Die Gespräche endeten ohne konkrete Vereinbarungen, mit der Ankündigung, sich erneut zu treffen, um einen Kompromiss zu suchen. Vor diesem Hintergrund hat Trump diplomatische Bemühungen verstärkt, wobei er an der Vermittlung in Oman festhält und seinen Gesandten Steven Vitkoff in den Prozess einbezieht. Teheran zeigt sich jedoch unzufrieden: Die iranischen Führer bestehen darauf, dass sie niemals einer vollständigen Demontage ihres Raketenprogramms oder einer Senkung ihrer Uranlager auf die in 2015 vereinbarten Niveaus zustimmen werden. Seit Anfang April führen beide Staaten indirekte Gespräche, die sich auf die Lösung der Hauptfragen und die Verhinderung einer Rückkehr in eine Konfliktsituation mit möglichen Sanktionen oder militärischen Maßnahmen konzentrieren. Oman spielt dabei die Rolle des Vermittlers und bemüht sich, eine Einigung zu erleichtern, bisher gab es jedoch keinen bedeutenden Fortschritt. Russland, die Europäische Union und andere internationale Akteure beobachten diesen Prozess mit großer Besorgnis. Angesichts der angespannten Situation in der Region und des Risikos einer Eskalation fordern die Diplomatien, zu einem konstruktiven Dialog zurückzukehren und Kompromisse zu suchen, um Stabilität zu bewahren und das Risiko eines neuen Nuklearwettlaufs zu vermeiden. Dennoch sind die Aussichten auf eine umfassende Einigung derzeit ungewiss, und die Bedrohung durch militärische Szenarien schwebt weiterhin im Raum, wodurch die Sicherheit in der gesamten Nahostregion bedroht wird.

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