Russland rekrutiert aktiv ausländische Staatsbürger für den Krieg gegen die Ukraine, was Besorgnis in der Weltgemeinschaft hervorruft

Chas Pravdy - 27 April 2025 12:23

Laut britischen Geheimdiensten hat Moskau zwischen April 2023 und Mai 2024 bereits über 1500 ausländische Freiwillige rekrutiert, um die eigenen Kampfverbände im Kontext eines langwierigen und erschöpfenden Krieges, den Russland gegen die Ukraine führt, aufzufüllen. Laut einem Bericht des Verteidigungsministeriums Großbritanniens, veröffentlicht auf der Plattform „European Truth“, stammt der Großteil der Freiwilligen aus Ländern Süd- und Südostasien — insgesamt 771 Personen. Nicht minder zahlreichen Quellen zufolge kamen auch viele aus ehemaligen sowjetischen Republiken wie Belarus, Kasachstan und Kirgisistan; hier rekrutierten zivile Aktivisten und militärische Formationen 523 Ausländer. Unter den Rekrutierten befinden sich außerdem Bewohner afrikanischer Länder — etwa 72 Ausländer. Geheimdienstquellen betonen, dass der Prozess der Anwerbung ausländischer Kämpfer überwiegend unsystematisch und chaotisch verläuft, was auf das Fehlen einer zentralen Strategie hindeutet. Gleichzeitig weist der Bericht darauf hin, dass die meisten Ausländer, die sich der russischen Armee anschließen, durch finanzielle Anreize motiviert sind und die Möglichkeit suchen, die russische Staatsbürgerschaft zu erhalten. Die Rekruten werden hauptsächlich über Moskau angeworben, wo günstigere Vertragsbedingungen angeboten werden und höhere „Boni“ für den Dienst gezahlt werden. Es wird festgestellt, dass gerade Moskau mit seiner internationalen Zugänglichkeit das zentrale Zentrum für die Anwerbung ausländischer Freiwilliger ist. Die Geheimdienste prognostizieren, dass, obwohl ausländische bewaffnete Formationen nur einen kleinen Anteil an der Gesamtzahl der russischen Streitkräfte ausmachen, ihre Rolle auf lange Sicht bedeutend bleiben wird. Da die russische Führung Verluste auszugleichen hat und die Mobilisierung interner Ressourcen mit Einschränkungen verbunden sein könnte, wird Moskau wahrscheinlich erneut auf die Rekrutierung ausländischer Kämpfer zurückgreifen, um die Militäroperation aufrechtzuerhalten. Im Bericht wird hervorgehoben, dass dieser Ansatz der Strategie Russlands entspricht, Verluste zu kompensieren, ohne eine groß angelegte zweite Mobilisierungswelle durchzuführen. Diese Entwicklungen erfolgen vor dem Hintergrund anhaltender Berichte über Erschöpfung der Ressourcen in der Ukraine sowie der Dauer der russischen Aggression. Eine frühere britische Analyse berichtete detailliert über den massiven Raketenangriff Russlands auf die ukrainische Infrastruktur und die Schwierigkeiten der Ukraine bei der Wiederherstellung ihrer Verteidigungssysteme. Zudem stellt das estnische Geheimdienstzentrum fest, dass Russland weiterhin einen Erschöpfungskrieg führt, bei dem bedeutende militärische Ressourcen eingesetzt werden und auf die Erschöpfung der ukrainischen Armee sowie ihres Energiepotenzials gesetzt wird. Nach Einschätzung der Behörde gibt es bislang keine Anzeichen für die Vorbereitung eines möglichen Waffenstillstands. Stattdessen verfolgt Moskau eine Taktik der langfristigen Erschöpfung, verzögert den Konflikt und zielt darauf ab, die ukrainischen Streitkräfte und die Energiereserven des Landes auszuhungern. Zusammenfassend ist die Rekrutierung ausländischer Freiwilliger ein wichtiger Bestandteil der taktischen und strategischen Pläne Russlands. Es zeigt den Wunsch, die Kampffähigkeit durch die Einbindung zusätzlicher Ressourcen und humanitäre Diplomatie aufrechtzuerhalten — eine Entwicklung, die die Situation für die Ukraine und ihre internationalen Partner zunehmend erschwert. Diese Politik trägt dazu bei, die internationale Spannung zu verschärfen, und unterstreicht die alarmierende Dynamik des Konflikts, der wahrscheinlich nicht bald enden wird.

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