Im Kreml herrscht Stille und festliche Stimmung: Putin hat den Bericht über den Abschluss der „Operation zur Befreiung“ der Kursk-Region erhalten

Chas Pravdy - 26 April 2025 13:22

Am 26. April fand im Kreml der lang erwartete Moment statt, den viele mit besonderer Spannung verfolgten. Nach Informationen aus hochrangigen Quellen in der russischen Führung erhielt Präsident Wladimir Putin persönlich einen Bericht über den Abschluss einer groß angelegten Operation im Nordosten der Ukraine, insbesondere in der Region Kursk. Laut offizieller Darstellung wurde der letzte Ort – Gornjal – „von ukrainischen Streitkräften befreit“, und mit diesem Ereignis wird das Ende der sogenannten russischen Spezialoperation in diesem Gebiet verbunden. Quelle berichten, dass der Präsident bei einem Treffen mit dem Leiter der Generalstaatsanwaltschaft der Streitkräfte der Russischen Föderation, Valerij Gerasimow, einen Bericht erhielt, der den endgültigen Kontrollstatus in der Kursk-Region bestätigt. Dmitri Peskow, der Pressesekretär des Kremls, kommentierte die Situation, indem er sagte, Gerasimow habe den Staatschef über „die Beendigung der Operation zur Befreiung der Kursk-Region von ukrainischen neofaschistischen Formationen“ informiert. Die offizielle Rhetorik des Kremls lässt die Frage offen, wer genau in dieser Region als „Neonazis“ gilt. Doch in den Medien und analytischen Kreisen wird weiterhin aktiv diskutiert, ob die russische Führung diese Operation wirklich als vollen Sieg darstellen will — um den Eindruck eines Erfolgs auf nationaler und internationaler Ebene zu vermitteln. In seinem kurzen Kommentar sagte Putin: „Die vollständige Zerschlagung des Gegners an der Kursker Grenze bringt die Niederlage des neonazistischen Regimes näher.“ Diese Wortwahl steht im Einklang mit der offiziellen Rhetorik Moskaus über das „Ende der Spezialoperation“ und den Kampf gegen ukrainischen „Nazismus“, die genutzt wird, um groß angelegte Aktionen in der Region zu rechtfertigen. Die Entwicklung der Ereignisse lässt auch Analysten und Militärquellen nicht gleichgültig. Nach Angaben des Generalstabes der ukrainischen Streitkräfte kontrollieren ukrainische Soldaten am Morgen des 26. April einen beträchtlichen Teil der russischen Gebiete, insbesondere Teile der Kursk-Region, was die offizielle Version eines „vollständigen Befreiung“ in Frage stellt. Offizielle Vertreter der Ukraine kommentieren diese Ereignisse aktiv, betonen jedoch, dass die Lage äußerst komplex ist und die Streitkräfte der Ukraine weiterhin mehrere strategische Gebiete kontrollieren, insbesondere in Grenznähe. Sie heben hervor, dass die russische Propaganda weiterhin den Eindruck eines Erfolgs erweckt und den tatsächlichen Zustand der Dinge verschleiert, der oft viel komplizierter und unvorhersehbarer erscheint. Gleichzeitig weisen Experten darauf hin, dass solche Aussagen aus dem Kreml Teil eines Informationskrieges sind. Sie betonen, dass die Kontrolle des Informationsraums, insbesondere durch die Verbreitung positiver Meldungen über das „Ende der Operationen“, das Ziel des Kremls ist, um das gewünschte Image sowohl für die innere Öffentlichkeit als auch für die Weltgemeinschaft zu formen. Zugleich bleibt die reale Lage vor Ort schwierig und angespannt, und die Ukraine setzt ihre Aktionen fort, was die Behauptungen des Kremls über „vollständige Befreiung“ und endgültigen Erfolg in Frage stellt. Insgesamt zeigen diese Nachrichten erneut, dass der Konflikt im Osten der Ukraine, insbesondere in den Schlüsselregionen an den Grenzen, immer komplexer und vielschichtiger wird, und dass der Informationskrieg nicht weniger aktiv geführt wird als die Kampfhandlungen. Wir werden die Lage weiterhin beobachten und umgehend über neue Entwicklungen berichten.

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