Lavrov hat offen die Möglichkeit einer Einigung mit den USA bezüglich der Situation in der Ukraine erklärt, äußerte jedoch gewisse Vorsicht und betonte die Notwendigkeit, einzelne Details des diplomatischen Pakets noch auszuarbeiten

Chas Pravdy - 25 April 2025 08:21

Solche Äußerungen wurden vor dem Hintergrund gemacht, dass das Interesse an einer diplomatischen Lösung des seit einiger Zeit im Osten der Ukraine andauernden Konflikts in den internationalen Kreisen wächst. Der russische Außenminister Sergej Lawrow berichtete in einem CBS News-Interview, dass Moskau und Washington offen für eine Einigung seien, allerdings einige Punkte noch abgestimmt werden müssten. Laut seinen Worten arbeitet Moskau aktiv an Klärungen und Ergänzungen der Vorschläge, die kompromissfähig sein könnten und zur Stabilisierung der Situation beitragen. Lawrow betonte, dass beide Seiten den Wunsch teilen, eine gemeinsame Lösung zu finden, und es Hinweise auf Fortschritte in die richtige Richtung gebe. Was einzelne Aspekte des Verhandlungsprozesses betrifft, wies der russische Diplomat darauf hin, dass auch der US-Präsident seiner Meinung nach eine Chance in gegenseitigen Vereinbarungen sieht und dass beide Länder genau in diese Richtung steuern. Dies sei eine der Kernbotschaften im Kontext der diplomatischen Bemühungen zur Deeskalation des Konflikts. Lawrow äußerte die Ansicht, dass gerade die Bereitschaft beider Seiten, Kompromisse einzugehen, eine Voraussetzung für einen möglichen Frieden sein könnte. Darüber hinaus betonte der russische Außenminister in dem Interview, dass es unter den Weltführern nicht viele gebe, die die Bedeutung der Beseitigung der grundlegenden Ursachen des Konflikts offen anerkennen und nach einer langfristigen Lösung streben. Er nannte insbesondere den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump als wahrscheinlich den einzigen modernen Weltführer, der, so Lawrow, die Wichtigkeit der Beseitigung der Hauptursachen der Krise und entsprechender Maßnahmen zur Beilegung anerkennt. Im Zusammenhang mit internationalen Diplomatieangelegenheiten im Hinblick auf mögliche Einigungen sind kürzlich Dokumente aufgetaucht, die den Verlauf der Verhandlungen beeinflussen könnten. Medien berichteten, dass die Trump-Administration Ende der letzten Woche in Paris ein einseitiges Dokument an die Ukraine übergeben habe, das Vorschläge zur Beilegung des Konflikts enthielt. In diesem Dokument, so heißt es, seien die USA bereit gewesen, Russlands Kontrolle über die ukrainische Krim anzuerkennen und einen Teil der Sanktionen gegen Moskau abzubauen. Dies löste bei der internationalen Gemeinschaft erhebliches Interesse und Besorgnis aus. Die Zeitung Financial Times stellt fest, dass einige europäische Beamte befürchten, dass solche US-Angebote nicht nur die transatlantische Einheit untergraben könnten, sondern auch das für Ende Juni geplante NATO-Gipfeltreffen gefährden könnten. In diesem Zusammenhang warnen viele Experten und Diplomaten, dass eine wesentliche Abschwächung der Sanktionen und die Anerkennung von kontrollierten russischen Gebieten die unbeirrbare Unterstützung der Ukraine durch den Westen in Frage stellen und zusätzliche Voraussetzungen für eine Eskalation geopolitischer Spannungen schaffen könnten. Die größte Unsicherheit bleibt die Frage, wie ernsthaft und im Detail die Parteien bereit sind, im Verhandlungsprozess voranzukommen. Es ist derzeit offensichtlich, dass die diplomatischen Gespräche zwischen Russland und den USA allmählich mit neuen Vorschlägen und Klarstellungen gefüllt werden, aber endgültige Absprachen sind noch weit entfernt. Gleichzeitig verfolgt die Welt aufmerksam jeden Schritt, da von diesen nicht nur die Zukunft der Ukraine, sondern auch die Sicherheit in Europa sowie global beeinflusst wird.

Source