Die NATO hat Russland als langfristige Bedrohung für die Sicherheit Europas und die gesamte euro-atlantische Gemeinschaft anerkannt

Chas Pravdy - 25 April 2025 00:32

Dies erklärte Generalsekretär Jens Stoltenberg während eines kürzlichen Treffens mit dem US-Präsidenten Donald Trump im Weißen Haus und betonte die Einheit der europäischen Verbündeten Washingtons in Bezug auf Moskau. Anlässlich dieser Begegnung wurde Stoltenbergs Zitat so formuliert: „Wir alle in der NATO sind uns einig, dass Russland eine langfristige und ernsthafte Bedrohung für unser Territorium und unsere Sicherheit darstellt.“ Dieser Aussage zufolge sieht die NATO keine zukunftsträchtige gemeinsame Zusammenarbeit mit Russland im Sicherheitsbereich – im Gegenteil, Moskau wird als potenzieller und langfristiger Herausforderer für das Bündnis betrachtet. Der Führer des Bündnisses informierte auch, dass die Agenda Fragen zu möglichen Schritten für einen Frieden zwischen der Ukraine und Russland umfasst. Laut Stoltenberg gibt es „Angebote für Russland“, doch betonte er gleichzeitig, dass „der Ball eindeutig auf russischer Seite liegt“, also allein von deren Entscheidungen der Verlauf der Situation abhängt. Der NATO-Generalsekretär gab nicht viel über mögliche Kompromisse preis, sondern ergänzte, dass zu detaillierte Diskussionen über potenzielle Zugeständnisse an Russland oder die Ukraine die Lösungswege nur erschweren und keinen konstruktiven Beitrag zum Verhandlungsprozess leisten würden. Besonderes Augenmerk widmete Jens Stoltenberg auch der Finanzfrage – den Verteidigungsausgaben der NATO-Mitgliedsstaaten. Denn Donald Trump kritisiert schon lange die europäischen Staaten wegen unzureichender Verteidigungsausgaben und betont die Notwendigkeit, die geplante Marke von 2 % des BIP einzuhalten. Der Generalsekretär der Allianz unterstützte diese Position und hob hervor, dass „die 2 % allein nicht für einen effektiven Schutz unseres Territoriums ausreichen.“ Seinen Worten zufolge „muss die Forderung deutlich höher sein“, da moderne Sicherheitsherausforderungen ohne entsprechende finanzielle Ressourcen unüberwindbar bleiben. Hintergrund der Ereignisse in den vergangenen Wochen ist die Reise Stoltenbergs in die USA, die für den 24. April geplant ist. Dabei soll er laut Berichten den diplomatischen Ton gegenüber der Ukraine lockern und die Trump-Administration auffordern, keine unüberlegten Entscheidungen zu treffen, insbesondere im Hinblick auf mögliche „Friedensabkommen“, die den Interessen der unabhängigen Ukraine widersprechen. Zusätzlich ist zu erwähnen, dass die Trump-Administration vergangene Woche angeblich ein Dokument an die Ukraine übergeben hat, das ihre spezifischen Vorschläge zur Konfliktlösung enthält. Laut diesem Dokument schließen die USA eine Anerkennung des von Russland kontrollierten Teils der ukrainischen Krim nicht aus und sind bereit, Sanktionen gegen Moskau abzuschwächen, was bei der ukrainischen Regierung Empörung ausgelöst hat. Präsident Zelensky betonte lautstark, dass die Ukraine die Annexion der Krim nicht anerkennt und auf dem internationalen Prinzip der territorialen Integrität besteht. Währenddessen berichtet die französische Zeitung Financial Times, dass in Europa die Befürchtungen hinsichtlich der Folgen der Konflikt- und diplomatischen Intrigen im Zusammenhang mit der „Friedensvereinbarung“, die von den USA ausgearbeitet wurde, wachsen. Europäische Beamte befürchten, dass die Vorschläge Washingtons, darunter die Anerkennung der Krim als Teil Russlands und die Aufhebung der Sanktionen, die transatlantische Solidarität untergraben und sogar den für Juni geplanten NATO-Gipfel gefährden könnten. Diese Differenzen führen zu zusätzlicher Spannung und wecken Befürchtungen hinsichtlich der Zukunft der europäischen Sicherheit und regionalen Stabilität. Vor diesem Hintergrund, im Kontext der dringenden europäisch-amerikanischen Diskussionen über Sicherheit, Ausgaben und Perspektiven für diplomatische Konfliktlösungen rund um die Ukraine und die Krim, bleibt die Frage offen: Welche konkreten Schritte werden die Seiten unternehmen, und gelingt es, die transatlantische Einheit in dieser schwierigen Situation zu bewahren, die weitreichende Folgen für die Region und die globale Sicherheit hat?

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