In Kiew wurde ein Mann aus den Trümmern eines durch einen russischen Angriff zerstörten Gebäudes gerettet
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurde gestern erfolgreich ein lebensfähiger Mann aus den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes im Schewtschtschynskii-Bezirk geborgen. Nach Angaben der Rettungskräfte wurde der Mann aus den Trümmern befreit, die infolge eines umfangreichen Angriffs russischer Truppen in der Nacht zum 24. April entstanden sind, und befindet sich derzeit bei Bewusstsein. Dies wurde durch die beharrliche Arbeit der Rettungsdienste möglich, die seit über sechs Stunden ununterbrochen vor Ort im Einsatz waren. Über dieses wichtige Ereignis berichtete der Sprecher der Hauptverwaltung des Katastrophenschutzes in Kiew, Pavlo Petrow, live im nationalen Nachrichtensender. Seinen Angaben zufolge ist der Mann vermutlich etwa 30 Jahre alt und war längere Zeit unter den Trümmern eingeschlossen. Dennoch konnte er sein Bewusstsein bewahren und auf die Stimmen der Rettungskräfte reagieren. „Wir führen diese Arbeit mit großer Verantwortung durch, und jetzt, nach vielen Stunden unter den Trümmern, haben unsere Experten diesen Mann gefunden und gerettet. Er war bei Bewusstsein, was uns bei der Suche sehr geholfen hat“, sagte Petrow. Während der Sucharbeiten hielten die Rettungskräfte eine Minute Schweigen, um den Opfern Respekt zu zollen. In diesem Moment reagierte der Mann auf die Stimmen der Retter – was ein entscheidender Moment für den Verlauf ihrer Operation war. Nach Angaben des Feuerwehrsprechers hat genau diese Sensibilität und Verantwortungsbewusstsein dazu beigetragen, die Überlebenschancen zu erhöhen, da jede Minute zählte. Hintergrund dieser Tragödie war ein nächtlicher Angriff, den russische Streitkräfte auf die Hauptstadt der Ukraine verübten. Laut Militärquellen war Kiew in der Nacht zum 24. April massiven Raketen- und Artillerieangriffen sowie Angriffen aus Flugabwehrsystemen ausgesetzt. Die Stadtverwaltung berichtete, dass im Morgen des betreffenden Tages im Stadtgebiet neun Menschen getötet wurden und mindestens 63 verletzt sind, darunter sechs Kinder und eine schwangere Frau. Durch die Raketenschläge und Beschuss wurden mehrere Wohnhäuser und zivile Infrastrukturen beschädigt, was zu zahlreichen Zerstörungen und menschlichen Verlusten führte. Zudem war bis zum Morgen desselben Tages bekannt, dass die Zahl der Verletzten auf über 70 gestiegen ist. Fortwährend kommen Telefonate unter den Trümmern eines zerstörten Gebäudes im Schewtschtschynskii-Bezirk herein, wo die Such- und Rettungsarbeiten weiterhin laufen. Rettungskräfte versuchen, zwei weitere vermisste Kinder zu finden und zu retten. Die Such- und Rettungsaktion läuft weiter, und in der Stadt sind die Stimmen der Menschen sowie die arbeitenden Geräte zu hören – Zeichen für die schwierige, aber notwendige Arbeit. Dieses Ereignis erinnert erneut an die tragische Realität der bewaffneten Aggression sowie an die unbezwingbare Stärke und Widerstandsfähigkeit der Ukrainer. Trotz des Ausmaßes der Zerstörungen und menschlicher Verluste geben die heroischen Aktionen der Rettungskräfte Hoffnung, dass selbst unter den schwierigsten Bedingungen das menschliche Leben wertvoll ist und gerettet werden kann.