Der Präsident Polens, Andrzej Duda, äußerte die Meinung, dass das Erreichen von Frieden zwischen der Ukraine und Russland erhebliche Kompromisse von beiden Seiten erfordern wird und unweigerlich dazu führen wird, dass keine der beiden Parteien den vollständigen Sieg beanspruchen kann
In einem kürzlichen Interview mit dem Fernsehsender Euronews, das von der Nachrichtenagentur "European Truth" zitiert wird, stellte der polnische Führer offen die Frage nach dem Wert des sogenannten „Sieges“-Hinweises im Kontext einer möglichen Konfliktlösung. Insgesamt meint Duda, dass das ideale Szenario für eine zukünftige Friedenslösung eine Interessenwahrung sein sollte, bei der keine Seite behaupten kann, den absoluten Sieg davongetragen zu haben. In seinen eigenen Worten betonte er: „Es muss ein Kompromiss sein. Ich meine, dass dieser Frieden de facto, meiner persönlichen Meinung nach, darauf hinauslaufen sollte, dass keine Seite sagen kann, sie habe diesen Krieg gewonnen, weil jede Seite in gewissem Sinne bereit sein muss, Zugeständnisse zu machen.“ Daraus ergibt sich, dass es für einen gerechten und dauerhaften Frieden möglicherweise notwendig sein wird, für die Ukraine gewisse Beschränkungen und Zugeständnisse zu akzeptieren, insbesondere in Fragen, die derzeit Gegenstand der heftigsten Streitigkeiten sind. Während der Diskussion über die Situation in der Region betonte der polnische Präsident, dass die Fortsetzung des Krieges Verluste sowohl für Russland als auch für die Ukraine bringen kann. In seinem Konzept verschärft ein anhaltender Konflikt nur die Krise und erschwert die Suche nach einer langfristigen Lösung. Seiner Aussage nach sollte eine aktive Rolle bei der Beendigung des Krieges von den globalen Führern – den USA – gespielt werden. Er betonte, dass genau der amerikanische Druck die Unterzeichnung eines Kompromissabkommens beschleunigen und dazu beitragen könne, einen Frieden zu schaffen, der zwar nicht ideal sein wird, aber Stabilität bringt und neue Blutvergießen verhindern kann. Es ist erwähnenswert, dass kürzlich die Verwaltung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ein Dokument mit Vorschlägen zur Konfliktlösung an die ukrainische Delegation in Paris übergeben hat. Dieses Dokument sieht eine mögliche Anerkennung der USA der russischen Kontrolle über die annektierte Krim sowie eine noch erleichterte Politik hinsichtlich der Aufhebung oder Abschwächung der Sanktionen gegen Moskau vor. Solche Vorschläge lösten in Kiew heftige Reaktionen aus: Der ukrainische Führer Wladimir Zelensky stellte klar, dass die ukrainische Seite keinen Bedingungen zustimmen wird, die gegen das Völkerrecht verstoßen. Er betonte, dass die Krim gemäß internationalen Vereinbarungen und juristischen Dokumenten Teil der Ukraine bleibt und ihre Besetzung nicht durch irgendeine Kompromisse oder neue Abkommen legalisiert werden kann. Die Medien greifen gelegentlich die möglichen Szenarien der Zukunft auf, insbesondere im Hinblick auf das Kräfteverhältnis und politische Abkommen. Ebenso ist es in einigen europäischen Ländern Besorgnis darüber, was die Folgen einzelner Vorschläge sein könnten, insbesondere solcher, die die Anerkennung Krims als Teil Russlands vorsehen. Wie die Wirtschaftszeitung Financial Times anmerkt, befürchten einige hochrangige Persönlichkeiten in Europa, dass einseitige Initiativen der Trump-Administration zur Anerkennung der sogenannten „Besetzung“ Krims durch Russland die transatlantische Sicherheit erheblich untergraben und sogar den für Ende Juni geplanten NATO-Gipfel gefährden könnten. Laut Analysten folgen viele europäische Länder dieser harten Haltung und bekräftigen ihre Position, dass sie keine Zugeständnisse hinsichtlich der Souveränität der Ukraine machen werden. Sie bestehen darauf, dass die Unterstützung Kiews in dieser schwierigen Situation prinzipiell und unverändert bleibt. So bleiben zivile Diplomatie und internationale Rechtsnormen die Grundlage ihrer Politik, und sie sind nicht bereit, die Prinzipien der territorialen Integrität der Ukraine in Frage zu stellen, selbst unter dem Vorwand, einen Weg zum Frieden zu suchen. Daher bleibt eines offensichtlich: Für jede zukünftige Konfliktlösung wird es notwendig sein, die Interessen aller Seiten zu berücksichtigen. Kompromisse werden zum Kern dieses Prozesses gehören, und ohne eine aktive Rolle internationaler Akteure, insbesondere der USA, werden die Bemühungen um Frieden wahrscheinlich keinen Erfolg haben.