Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, hat erneut die irrationale Hingabe an diplomatische Bemühungen bei der Beilegung des Krieges betont, gleichzeitig jedoch hervorgehoben, dass eine vollständige, uneingeschränkte und allumfassende Waffenruhe die wichtigste Voraussetzung für den Beginn jeglicher Verhandlungen mit den russischen Besatzern ist
Bei einer Pressekonferenz am 24. April, die er zusammen mit dem Präsidenten der Republik Südafrika, Cyril Ramaphosa, abhielt, unterstrich der ukrainische Führer, dass ohne die Erfüllung dieser Bedingung ein Dialog heute unmöglich und sinnlos sei. „Dies ist der erste und wichtigste Schritt. Wir sprechen von Kompromissen, das sind wir bereit zu tun, aber man muss verstehen, dass wir unter Aggression standen, besetzt wurden, zehntausende Leben von Ukrainern zerstört wurden. Viele Kinder und Erwachsene wurden lebend unter den Trümmern begraben. Und dass die Ukraine nur nach vollständiger Beendigung der Feindseligkeiten durch den Aggressor an den Verhandlungstisch treten will, ist ein riesiger und schwerer Kompromiss“, erklärte Selenskyj. Er betonte, dass die ukrainische Seite an einer schnellen Beendigung des Krieges interessiert sei und bereit sei, alle Friedensinitiativen zu prüfen, die mit der Umsetzung der wichtigsten Bedingung – der Waffenruhe – beginne. Doch laut Präsident ist es für die Ukraine weiterhin unerreichbar, solange Russland sich weigert, dem zuzustimmen. „Die Mehrheit der weltweiten Partner sowie die Ukraine selbst unterstützen die Idee eines sofortigen Waffenstillstands. Leider zeigt die Russische Föderation derzeit keinen Wunsch, eine Vereinbarung über eine Waffenruhe zu treffen“, hob der Staatschef hervor. Selenskyj umriss auch zwei wichtige „rote Linien“ im Verhandlungsprozess: die Rückkehr aller entführten ukrainischen Kinder nach Hause und einen umfassenden „Alles-zu-Alles“-Austausch. Dies seien, so seine Worte, keine bloßen formalen Komponenten, sondern äußerst wichtige Fragen für die ukrainischen Familien, die durch die russische Aggression verletzt wurden. Derzeit äußert er sich optimistisch hinsichtlich möglicher diplomatischer Bemühungen und ruft zu einer stärkeren aktiven Druckausübung seitens der USA auf, um die diplomatischen Bemühungen zu verstärken und den Prozess der Beendigung des Krieges zu beschleunigen. „Wir hoffen, dass die USA Russland vom Notwendigen überzeugen können, diesen Schritt zu gehen. Wir erwarten eine stärkere Aktivität seitens ihrer Seite, denn nur gemeinsam können wir Frieden und Sicherheit für unser Land erreichen“, sagte Selenskyj und fügte hinzu, dass die Diplomatie weiterhin eines der wichtigsten Instrumente im Kampf für die Freiheit und die territoriale Integrität der Ukraine bleibt.