„Die Vereinigte Europäische Solidarität“ drängt auf eine dringende außerordentliche Sitzung des Obersten Sowjets mit obligatorischer Teilnahme des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, um von ihm einen klaren ukrainischen Plan zur Erreichung des Friedens zu hören und eine offizielle Erklärung zum Stand des Verhandlungsprozesses zu erhalten

Chas Pravdy - 23 April 2025 17:28

Dies wurde in einem Beitrag der Fraktionssprecherin Irina Geraschchenko auf ihrer Facebook-Seite öffentlich gemacht. Laut der Vertreterin der „Europäischen Solidarität“ möchte sie die wichtigste Forderung formulieren: Damit der Oberste Sowjet die Möglichkeit erhält, direkt von Selenskyj zu erfahren, welche Schritte und Initiativen die ukrainische Regierung im Rahmen der aktuellen Friedensverhandlungen vorsieht. Besonders Augenmerk gilt der Frage hinsichtlich des Abkommens über Mineralien, das Selenskyj als vierten Punkt seines „Unbezwingbarkeits“-Plans für den Herbst 2024 verkündet hat. Daher stellt sich die Frage: Bleibt dieses Abkommen auf der „Entwurfsliste“ der Dokumente, die zur Förderung von Frieden und Stabilität im Land beitragen sollen? Denn genau dieses Abkommen wurde zu einem der Schlüsselbestandteile des vom ukrainischen Staat vorgeschlagenen Maßnahmenpakets. Gerashchenko hebt hervor: Die Ukrainer haben das Recht, die Wahrheit aus erster Hand zu erfahren, anstatt Informationen über internationale Medien oder Quellen außerhalb unseres Landes zu beziehen. Nicht-europäische Quellen, insbesondere Vertreter der USA, hätten angeblich der Ukraine und Russland einen sogenannten „Friedenplan“ vorgeschlagen, der jedoch, laut einer Quelle, im Wesentlichen auf die Kapitulation (den Verlust von Positionen) der Ukraine hinausläuft und nicht auf eine echte Beilegung des Konflikts. Dies wirft noch mehr Besorgnis auf, denn die ukrainische Bevölkerung hat das Recht, eine offizielle Stellungnahme und Erklärungen der ukrainischen Regierung zu solchen „Vorschlägen“ und den Aussichten auf Verhandlungen zu hören. Gerashchenko weist darauf hin, dass seit mehreren Monaten Vertreter der Regierung, die von Selenskyj delegiert wurden, aus verschiedenen Gründen den Kontakt mit dem Obersten Sowjet vermeiden. Minister Andrij Sybiga und Rustem Umerow wurden wiederholt bei Verhandlungsfragen nicht gesehen, sie antworteten auf Anfragen nicht und lieferten keine klaren Berichte über den Stand der diplomatischen Bemühungen. Dies wirft berechtigte Zweifel an der Transparenz und Offenheit des Prozesses auf. „Die ukrainische Regierung ist verpflichtet“, betont Gerashchenko, „nicht nur die Gesellschaft über den Stand des Mineralienabkommens zu informieren, sondern auch einen klaren, realistischen Plan zur Erreichung des Friedens vorzulegen, der die anti-putinische Koalition stärkt und die internationale Unterstützung für die Ukraine aufrechterhält.“ Aus diesem Grund fordert die Fraktion „Europäische Solidarität“ eine offene Begegnung mit Selenskyj sowie mit den Ministern, die unmittelbar am Verhandlungsprozess beteiligt sind – Sybiga und Umerow – um konkrete Antworten auf die drängendsten Fragen zu erhalten. Die Voraussetzungen für diese Forderungen entstanden Ende letzter Woche: Es gab Informationen, dass die Verwaltung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump dem ukrainischen Führungspersonal in Paris ein kurzes Dokument übermittelt habe, das angeblich die „endgültigen“ Vorschläge zur Friedensregelung im Konflikt im Osten der Ukraine darstellt. Quellen in der ukrainischen Regierung berichten jedoch, dass dieser Vorschlag für Kiew unannehmbar sei, da er, ihrer Aussage nach, Russland in eine vorteilhaftere Position bringe, während die ukrainische Seite weiterhin in Unsicherheit über die tatsächlichen Aussichten auf Garantien und Sicherheit belässt. Ukrainische Beamte und Politiker drücken ihre Ablehnung gegen die sogenannten „Friedensinitiativen“ aus und betonen, dass das Vertrauen in diplomatische Verfahren und internationale Abkommen oberste Priorität haben muss. Vizepremierin und Wirtschaftsministerin Julia Sweridjenko unterstrich, dass die Ukraine zu Verhandlungen bereit ist, um den Frieden zu erreichen, aber nicht bereit ist, aufzugeben oder Druck nachzugeben, der das Risiko erhöht, die Unabhängigkeit und nationale Interessen zu verlieren. Zusammenfassend hängen die Forderungen der „Europäischen Solidarität“ an eine Situation, in der offene Kommunikation zwischen Regierung und Gesellschaft eine zentrale Bedeutung gewinnt. Objektivität, Transparenz und Realismus der Regierungs- und Präsidentenpläne sollten zu den wichtigsten Aufgaben in dieser Krisenzeit zählen, die maximale Offenheit und Ehrlichkeit seitens der Regierung gegenüber der Bevölkerung verlangt. Besonders die Bedeutung eines öffentlichen Dialogs mit dem Präsidenten, den Ministern und der konsultativen ukrainischen Diplomatie bleibt derzeit eine der Hauptforderungen der Fraktion, um Verantwortlichkeiten nicht zu verwischen und das Vertrauen in die Handlungen der offiziellen Behörden in Kriegszeiten zu stärken.

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