Зеленський antwortete auf die Veröffentlichung des WSJ über wahrscheinliche amerikanische Vorschläge bezüglich der Krim und des Krieges in der Ukraine

Chas Pravdy - 22 April 2025 19:34

Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, gab eine offizielle Stellungnahme als Antwort auf die verbreiteten Medieninformationen, insbesondere auf die Veröffentlichung des amerikanischen Ausgabes The Wall Street Journal, in der von möglichen diplomatischen Initiativen der USA in Bezug auf die Ukraine und die von Russland besetzte Krim die Rede war. Laut Angaben des Staatschefs hat die ukrainische Seite keine offiziellen Vorschläge aus Washington erhalten, aber auf diplomatischer Ebene sowie im Rahmen informeller Diskussionen sind verschiedene Szenarien möglich. Bei einer Pressekonferenz, die vom nationalen öffentlich-rechtlichen Sender „Ukrainisches Öffentliches“ übertragen wurde, beantwortete Selenskyj die Fragen der Journalisten zu Berichten über angebliche Vorschläge der USA, die Krim als russisch anzuerkennen, einen möglichen Beitritt der Ukraine zur NATO abzulehnen und eine neutrale Zone um das Kernkraftwerk Zaporizhzhia unter Kontrolle amerikanischer Fachleute einzurichten. Der Staatschef betonte, dass jegliche Diskussionen über die territoriale Integrität der Ukraine die Unterstützung unserer verfassungsmäßigen Position einschließen – die Krim ist und bleibt ukrainisches Gebiet. „Wenn wir anfangen, über die Krim, unsere souveränen Gebiete zu sprechen, geraten wir erneut in das Spannungsfeld eines verlängerten Krieges – genau das will Kreml, genau das strebt Russland an. Wir haben bereits 12 Jahre Krieg, Verluste und ungelöste Konflikte hinter uns. Es ist bekannt, dass die Rückkehr besetzter Gebiete nur im Rahmen der ukrainischen Gesetze und internationaler Rechtsvorschriften gelöst werden kann“, unterstrich Selenskyj. Er fügte hinzu, dass in den Medien Informationen erschienen sind, die wohl eher das Ergebnis diplomatischer Signale oder Interpretationen der amerikanischen Seite nach Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir sind. Propagandistische Diskurse zu diesem Thema tauchen ohne offizielle Bestätigungen auf. „Dies können auch Ansichten der USA sein und vielleicht gewisse Verständnisse, die bei amerikanischen Diplomaten nach Kontakten mit Präsident Putin entstanden sind. Allerdings erklärt die Ukraine eindeutig und unmissverständlich: Juristisch und verfassungsrechtlich ist die Krim Teil und bleibt es auch“, betonte er. Zum Thema möglicher Verhandlungen zur Beendigung des Krieges informierte Selenskyj, dass die ukrainische Delegation bereits ein klares Mandat für Gespräche hat und ab dem 23. April Verhandlungen mit Vertretern anderer Länder zu einem bedingungslosen oder teilweisen Waffenstillstand geplant sind. Nach seinen Worten ist die Ukraine bereit, Kompromisse einzugehen und sich an den Verhandlungstisch zu setzen, um eine Lösung zu finden, die das Ende der Kampfhandlungen ermöglicht und aus der ausweglose Situationen vermeidet. „Wir sind offen für alle Formate und Möglichkeiten, um die Sicherheit zu gewährleisten und diesen Krieg zu beenden. Wir sind bereit, alle Vorschläge zu prüfen, die helfen, die Spannungen zu reduzieren und den ersten Schritt zum Frieden zu machen“, betonte Selenskyj. Hinsichtlich der Aussichten für den Beitritt zur Nordatlantikpakt (NATO) versicherte der Präsident, dass dieses Thema Gegenstand des Dialogs zwischen Ukraine, den USA und den NATO-informierenden Ländern sei. Er hob hervor, dass die endgültige Entscheidung über die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine von den Mitgliedsstaaten selbst getroffen werden müsse und kein Veto anderer Staaten möglich sei. „Gemäß allen Praktiken und Satzungen hat niemand außer den NATO-Verbündeten das Recht, ein Veto gegen unsere Mitgliedschaft einzulegen“, sagte er. Bezüglich der Fragen zur Energieinfrastruktur und der Zukunft des Kernkraftwerks Zaporizhzhia betonte Selenskyj, dass die Anlage ohne die Ukraine nicht effektiv funktionieren könne und die USA am Wiederaufbau der Anlage sowie an der gemeinsamen Sicherung der Energie-Stabilität in der Region interessiert seien. Seine Worte: Derzeit gibt es keine offiziellen Vorschläge der USA zur Beteiligung am Wiederaufbau des ZAP, aber die ukrainische Seite ist offen für Zusammenarbeit und bereit, mit amerikanischen Fachleuten zu kooperieren. „Wenn die Vereinigten Staaten und wir gemeinsam am Wiederaufbau ukrainischer Stromerzeugungsanlagen arbeiten, damit sie wieder funktionieren und der ukrainischen Wirtschaft nützen, ist das durchaus möglich und sogar notwendig. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass formelle Vorschläge hierzu bislang nicht gemacht wurden. Die Ukraine hat die Tür für Partnerschaft und Zusammenarbeit in diesem Bereich geöffnet“, schloss Selenskyj. In Bezug auf die Situation um mögliche diplomatische Szenarien erinnerte er daran, dass die USA aktiv im Dialog mit europäischen Ländern und Russland hinsichtlich grundlegender Sicherheitsfragen in der Region stehen, einschließlich Fragen zur Ukraine. Jedoch müssen alle Entscheidungen den nationalen Interessen und der Gesetzgebung der Ukraine entsprechen. Zusammenfassend bleibt die offizielle Position der ukrainischen Führung unverändert: Die Krim ist und bleibt ukrainisches Territorium. Die Beziehungen zu den USA und anderen Partnern entwickeln sich im Rahmen diplomatischer Verfahren, und alle Vorschläge und Signale aus dem Westen haben derzeit keinen offiziellen Status. Die Ukraine ist fest entschlossen, ihre Unabhängigkeit und territoriale Integrität zu verteidigen, strebt nach Frieden und Stabilität in der Region, trotz der schwierigen Prüfungen des jetzigen Krieges.

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