In der Region Charkiw haben die Kriegssounds wieder eingesetzt: Die russischen Besatzer haben einen weiteren Raketenschlag auf das friedliche Dorf Horokhivka ausgeführt, was Zerstörungen und vorläufige Opfer zur Folge hatte

Chas Pravdy - 22 April 2025 09:28

Die Lage in Charkiw bleibt angespannt, und die örtlichen Bewohner erleben erneut die Schrecken des Krieges. Laut offiziellen Quellen, darunter die Regionalstaatsanwaltschaft Charkiw und der offizielle Telegram-Kanal der Militärverwaltung der Region Charkiw, führten die russischen Streitkräfte am 22. April gegen 4:40 Uhr einen Luftangriff auf das Dorf Horokhivka durch, das zur Boryivska-Territorialgemeinschaft gehört. Nach vorläufigen Angaben traf die Marschflugkörper den Privatsektor, zerstörte mehrere Häuser und beschädigte die Infrastruktur. Die Besatzer griffen absichtlich den Wohnblock an, lösten einen Brand in vier Wohnhäusern aus, der bald von Feuerwehrleuten unter Kontrolle gebracht wurde. Bei dem Angriff wurden mehr als zehn private Haushalte, darunter Wohngebäude, Geschäfte und eine Postfiliale, beschädigt. Zwei Bewohner – ein 55-jähriger Mann und eine 47-jährige Frau – wurden unterschiedlich schwer verletzt. Die Verletzten befinden sich derzeit in medizinischen Einrichtungen, ihr Zustand wird als stabil eingeschätzt. Bereits am 21. April, also vor dem Angriff, wurde im selben Dorf eine Rakete der Art KAB von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen, die auf landwirtschaftliche Flächen zielte, was einen Brand in landwirtschaftlichen Gebäuden und Garagen verursachte. Das Feuer breitete sich auf eine Fläche von über 100 Quadratmetern aus. Fenster und Dächer mehrerer privater Gebäude wurden beschädigt, ein kleiner Kiosk und eine Poststelle, die die Dorfbewohner versorgten, wurden zerstört. Diese Zerstörungen verstärken die Angst der Bewohner, da sie täglich mit den Folgen russischer Attacken konfrontiert sind. Außerdem dauern auf dem Gebiet von Charkiw weitere traurige Ereignisse des Krieges an. So wurde am 21. April in der Stadt Kupjansk eine Gaspipeline in der Innenstadt durch eine Drohne abgeschossen. Dabei wurde eine 58-jährige Frau verletzt, die eine Gehirnerschütterung erlitt und ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Dies bestätigt, dass der Krieg längst in eine Phase massiver Zerstörungen und menschlichen Leidens übergegangen ist. Nicht weniger tragisch war der nächtliche Vorfall im Dorf Ivashky im Bogodukiw-Raum. Dort, am Abend des 21. April, setzten russische Streitkräfte eine FPV-Drohne ein, um eine Zielperson – einen 24-jährigen Mann, der mit einem Roller fuhr – zu treffen. Bei dem Angriff kam der junge Mann ums Leben. Dies unterstreicht erneut, wie gefährlich die Lage für friedliche Einwohner ist, die einfach nur leben und arbeiten wollen, ohne zu ahnen, dass sie einem plötzlichen Beschuss ausgesetzt sein könnten. Militärexperten und lokale Bewohner betonen, dass diese Angriffe ein weiterer Beweis für die Missachtung humanitärer Regeln sowie die skrupellose Haltung der russischen Eindringlinge gegenüber der Zivilbevölkerung sind. Die Bewohner der Region Charkiw müssen immer wieder in Bunkern Zuflucht suchen, da sie jeden Geräusch warnehmen, das ein Warnsignal für Gefahr sein könnte. Die Behörden rufen die Einwohner auf, vorsichtig zu sein und ihre Häuser nur in absoluter Notwendigkeit zu verlassen. Die Militärverwaltung meldet, dass die Lage weiterhin angespannt bleibt, und der einzige Weg, sich selbst und seine Angehörigen zu schützen, darin besteht, rational zu handeln, zusammenzuhalten und einander zu unterstützen. Angesichts der massiven Zerstörungen und der steigenden Zahl der Opfer sehen viele bereits kein Ende dieses schrecklichen Konflikts. Stress und Angst haben alle ergriffen – sowohl Erwachsene als auch Kinder. Die internationale Gemeinschaft ruft weiterhin zu einem sofortigen Ende der Gewalt und zur Suche nach einer diplomatischen Lösung des Konflikts auf. Die Ukraine betont zudem die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen und Unterstützung für die zivilen Opfer der zerstörerischen Angriffe in der Region Charkiw. Denn der Krieg betrifft nicht nur strategische Objekte, sondern vor allem die Schicksale der Menschen, die nach einem friedlichen Leben streben, bisher aber mit neuen Herausforderungen konfrontiert werden. Während die Frontlinie Verteidigung leistet, bleiben die Bewohner der Region Charkiw in ständiger Anspannung, in Erwartung des nächsten Angriffs in ungewisser Zukunft. Sie leben jeden Moment in der Sorge um die Sicherheit ihrer Kinder und ihre eigene Sicherheit, beten für einen baldigen Sieg und die Rückkehr zum normalen Leben. Solange der Krieg andauert, kämpfen die Menschen weiter und verlieren nicht den Mut.

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