Im Gebiet von Kyjiw haben die Strafverfolgungsbehörden ein groß angelegtes Korruptionsschema aufgedeckt, das zu illegalen Zahlungen von „Kampfgeldern“ in Höhe von fast fünf Millionen Hrywnja führte

Ein ehemaliger Stellvertreter des Kommandanten eines Militärteils aus Wynnyzja geriet unter Verdacht wegen eines komplexen Schemas der Dokumentenfälschung und unrechtmäßiger Mittelfreigabe an Kämpfer, die sich nicht direkt in der Einsatzzone aktiver Kampfhandlungen befanden. Nach Informationen, die von der spezialisierten Staatsanwaltschaft im Verteidigungsbereich der Westregion, dem Staatlichen Ermittlungsbüro und der Nationalpolizei erhalten wurden, steht im Mittelpunkt dieses Korruptionsschemas ein ehemaliger Stellvertreter des Kommandanten eines Militärteils aus Wynnyzja. Laut Ermittlungsdaten stellte er illegal gefälschte Bescheinigungen für Militärangehörige aus, die angeblich an Kampfhandlungen in der Region Kyjiw im Zeitraum von September bis Dezember 2022 teilgenommen hatten. Tatsächlich beruhten diese Zahlungen jedoch nicht auf tatsächlichen Kampfeinsätzen, sondern auf künstlich gefälschten Dokumenten. Laut den erhaltenen strafrechtlichen Materialien führte dieses Militärpersonal, während das Gebiet von Kyjiw bereits nicht mehr als aktive Kampfzone galt, in einem Wehrbereich bei Lwiw die erforderlichen Dokumente für die Berechnung und Auszahlung der „Kampfgelder“ aus. Genau auf der Grundlage der gefälschten Bescheinigungen, die vom ehemaligen Stellvertreter des Kommandanten unterschrieben waren, wurden insgesamt 4,8 Millionen Hrywnja auf die Konten der Kämpfer überwiesen. Dies bedeutet, dass der Staatshaushalt unrechtmäßig für die Finanzierung angeblich „Faktischer“ Kampfdienste verwendet wurde. Die Ermittlungen ergaben, dass diese Soldaten tatsächlich Aufgaben in einer Friedensregion erfüllten, ihre Handlungen jedoch nicht mit dem Status von Kampfhandlungen übereinstimmten. Solche rechtswidrigen Aktivitäten verletzten praktisch die Prinzipien militärischer Disziplin und gefährdeten das Vertrauen in das soziale Zahlungssystem für Kampferwachsene. Hinsichtlich des ehemaligen Stellvertreters des Kommandanten des Militärteils, der derzeit bereits wegen Nachlässigkeit im Dienst verdächtigt wird, teilten die Ermittler mit, dass er bedeutende Interessen des Staates in Kriegszeiten gefährdet hat. Gemäß Gerichtsbeschluss wurde für ihn eine Kautionshöhe von 908.000 Hrywnja festgesetzt. Dieser Schritt ist der erste in einem Beweisverfahren zur Verantwortlichkeit der Beteiligten, da die Sache weiterhin vor Gericht verhandelt wird. Insgesamt unterstreicht dieser Fall die Dimensionen des Problems der Korruptionsschemata im militärischen Bereich, insbesondere im Kontext langwieriger Kriegsagressionen. Die Militärstaatsanwaltschaft betont, dass sie weiterhin Maßnahmen ergreifen wird, um solche Missbräuche aufzudecken und zu beenden, um die Staatshaushalt zu schützen und die Ehre sowie Würde der ukrainischen Streitkräfte zu wahren. Die Ermittlungen laufen, und alle Personen, die an illegalen Finanzmanipulationen beteiligt sind, werden gemäß dem Gesetz zur Rechenschaft gezogen.