Der Präsident der Ukraine, Volodymyr Zelenskyj, erklärte offen, dass es Informationen gibt, die auf die Beteiligung chinesischer Bürger an der Herstellung und möglichen Lieferung von Technologien zur Herstellung von Drohnen in die Russische Föderation hindeuten
Dies geschah während eines Briefings, das von der Agentur „Ukrinform“ veröffentlicht wurde, in dem der Staatschef mitteilte, dass die ukrainischen Geheimdienste bereits an der Beschaffung zusätzlicher Daten arbeiten und diese in Kürze an die chinesische Seite weitergeben wollen. Seinen Worten zufolge verfügen die ukrainischen Sicherheitsbehörden über Beweise, dass genau chinesische Bürger, die in russischen Unternehmen tätig sind, in den illegitimen Transfer von Technologien, die mit der Produktion von Drohnen zusammenhängen, involviert sind. Zelenskyj betonte, dass er das Sicherheitsdienst der Ukraine auffordern wird, diese Informationen umgehend an ihre chinesischen Kollegen weiterzugeben und ihnen eine ausführliche analytische Bewertung bezüglich der Rolle dieser Bürger bei der Herstellung der Drohnen bereitzustellen. „Ich habe bereits unsere Geheimdienste gebeten, der chinesischen Seite alle umfassenden Informationen über die chinesischen Bürger, die derzeit in Russland in Drohnenfabriken arbeiten, zur Verfügung zu stellen. Nach unseren Recherchen hat Russland möglicherweise inoffizielle Absprachen mit diesen Personen getroffen – direkt mit ihnen, außerhalb der Koordination mit der chinesischen Führung. Solche Absprachen enthalten wahrscheinlich vertrauliche Informationen und Technologien, die für eine breite Öffentlichkeit verschlossen sind, und die Dokumente beschreiben technische Details der Drohnenproduktion. Die chinesische Regierung muss darüber informiert werden, inwieweit russische Fachleute mit ihren Bürgern zusammenarbeiten und ob sie internationale Übereinkommen verletzen“, hob Zelensky hervor. Gleichzeitig betonte der Präsident, dass die Ukraine bestrebt ist, effektive Kanäle des bilateralen Dialogs mit Peking zu etablieren, um alle notwendigen Informationen zu übermitteln. Außerdem informierte Zelensky, dass das Außenministerium bereits eine entsprechende Abstimmung vorgenommen hat: Die diplomatische Behörde soll eine kurze, aber wichtige Mitteilung über mögliche Waffen- und Militärtechnologie-Lieferungen aus China nach Russland übermitteln. Seinen Angaben zufolge wird diese Information bereits durch die Botschaft und diplomatische Kanäle in Peking weitergeleitet. „Wir streben an, der chinesischen Seite alle Fakten und Bedenken darzulegen. Da auf Führungsebene der Länder noch keine persönlichen oder direkten diplomatischen Gespräche zu diesem Thema stattgefunden haben, erfolgt der Informationsaustausch über Diplomaten und Botschaften. Wir sind der Überzeugung, dass ein offener und transparenter Dialog dazu beiträgt, die Situation aufzuklären und mögliche unerwünschte Folgen zu verhindern“, betonte Zelensky. Er fügte hinzu, dass die ukrainischen Geheimdienste intensiv an der Aufdeckung von Schemen zur Weitergabe und Nutzung der Technologien arbeiten und hoffen, mit China zusammenzuarbeiten, um vorübergehend weitere Verstöße einzudämmen. Nach Ansicht des Präsidenten ist es wichtig, nicht nur militärische und technologische Bedrohungen zu verhindern, sondern auch das Vertrauen zwischen den Ländern im Bereich der internationalen Sicherheit zu stärken. Insgesamt bleibt die Lage angespannt: Während die ukrainische Regierung alles daran setzt, die Weitergabe von Technologien zu stoppen, die für neue militärische Aktionen in der Region genutzt werden könnten, finden in Peking und Moskau Diskussionen und diplomatische Beratungen statt. Eine Sache ist, das Ausmaß der Zusammenarbeit zwischen chinesischen Bürgern und Russland im Bereich der Drohnenproduktion zu klären, eine andere – einen Mechanismus zur Kontrolle und Verhinderung von Verstößen gegen internationale Abkommen in diesem delicaten Sektor zu schaffen. Zugleich betont die ukrainische Seite nachdrücklich die Bedeutung offener und ehrlicher Kontakte mit China, um eine Eskalation zu verhindern und die nationalen Interessen zu schützen.