Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) hat die Aufdeckung und Festnahme von fünf prorussischen Internet-Propagandisten gemeldet, die aktiv Desinformation und prorussische Mythen unter ukrainischen Online-Gemeinschaften verbreiteten

Unter den Festgenommenen befindet sich auch ein ehemaliger Funktionär der verbotenen Partei „Unsere“, ein ehemaliger Volksabgeordneter Евгена Мураєва, was in den Sicherheitskreisen und in der Gesellschaft insgesamt für erhebliches Aufsehen sorgte. Laut offiziellen Angaben der SBU-Pressestelle handelt es sich bei einem der Festgenommenen um einen 58-jährigen Mann aus der Region Kyjiv, den die Ermittler als Oleksandr Rudič identifizierten. Dieser tätigte sich in der Verwaltung einer prorussischen Gruppe auf dem sozialen Netzwerk Facebook, die aktiv die verbotene Partei sowie prorussische Rhetorik propagierte. Um seine agentenbezogene Tätigkeit zu fördern, veröffentlichte er regelmäßig Falschinformationen, die dazu dienten, die Ukrainischen Streitkräfte zu diskreditieren und die Situation an der Front zu verzerren, sowie den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu loben. Nach den Ermittlungen erreichte diese antiukrainische Propaganda eine Reichweite von etwa 27.000 Nutzern, was ihre Einflusskraft in den russischen Informationsnetzwerken erheblich verstärkte. Zusätzlich befindet sich auf der Fahndungsliste ein Mitarbeiter eines Werkes in der Region Kyjiv, der bei Gesprächen mit Kollegen offen die Position der Invasoren unterstützte, die Aggression Russlands gegenüber der Ukraine rechtfertigte. Gegen ihn wurde der Verdacht erhoben, staatsfeindliche Propaganda durch Kollegen zu betreiben und die Arbeitsumgebung zur Verbreitung prorussischer Botschaften zu nutzen. Einen besonderen Platz in der Ermittlungsarbeit nimmt die Festnahme einer Bewohnerin des Dorfes Bohorodchany in der Ivano-Frankivsk-Region ein. Sie veröffentlichte in dem beliebten sozialen Netzwerk Odnoklassniki Beiträge, in denen sie die russischen Soldaten heroisierten und die temporale Besetzung ukrainischer Gebiete rechtfertigte. Sie betrachtete die Aggression Russlands als gerechtfertigt und unterstützte die Aktionen prorussischer Kräfte, indem sie zum Verrat aufstachelte und ihre Sichtweise in einem persönlichen Blog darlegte. Ein ebenso bedeutender Bestandteil der Operation war die Festnahme eines Fahrers eines Handelsunternehmens, dessen Mitarbeitender während Dienstreisen Kollegen zu Gesprächen animierte, in denen er die Verbrechen des Kreml rechtfertigte und die ukrainische Staatlichkeit abwertete. Auch seine Aktivitäten wurden von den Ermittlern untersucht, da solche Gespräche erheblichen Einfluss auf die Moral der Beschäftigten haben und die Verbreitung prorussischer Ideen in der breiten Bevölkerung fördern könnten. Die SBU führte umfangreiche forensisch-linguistische Expertisen durch, die die Tatsachen der informations- und ideologischen Sabotage durch die Festgenommenen bestätigten. Im Rahmen der strafrechtlichen Verfahren wurden den Betroffenen Verdachtsmomente nach Teilen 2 und 3 des Artikels 436-2 des Strafgesetzbuches der Ukraine vorgelegt – Rechtfertigung, Billigung oder Leugnung der bewaffneten Aggression Russlands gegen die Ukraine. Diese Straftaten ziehen schwere strafrechtliche Konsequenzen nach sich und sind ein wichtiger Schritt im systematischen Kampf der Sicherheitskräfte gegen die informationelle und ideologische Diversion, die im Interesse des Feindes betrieben wird. Das Aufdecken und Festnehmen solcher Personen ist ein bedeutendes Signal der ukrainischen Sicherheitsbehörden für ihre Unnachgiebigkeit im Kampf gegen prorussische Propaganda und Desinformation, die auf die Zerstörung der nationalen Sicherheit und Souveränität abzielt. Die operativen Maßnahmen der SBU sind auf der Höhe der Zeit und demonstrieren die Entschlossenheit, der groß angelegten Informationsangriffskampagne Russlands gegen die Ukraine im Rahmen eines hybriden Krieges entgegenzuwirken.