Nach Angaben des Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, hat sich die Situation an der Front während des sogenannten „Waffenstillstandes“, den die russische Seite ausgerufen hat, erheblich verschärft

Chas Pravdy - 20 April 2025 12:23

Seit 10 Uhr morgens am 20. April ist eine deutliche Zunahme der Aktivitäten der Besatzungstruppen zu beobachten, insbesondere im Hinblick auf den Einsatz von Kamikaze-Drohnen und die Zunahme feindlicher Anschläge. Laut Informationen, die der Staatschef nach dem Bericht des Oberbefehlshabers der Streitkräfte der Ukraine gegeben hat, hat sich die Zahl der russischen FPV-Drohnen-Starts, die für gezielte Anschläge und Aufklärung eingesetzt werden, verdoppelt. Selenskyj stellte fest, dass die russischen Streitkräfte an der Front ihre Aktivitäten nun verstärkt haben, insbesondere in den Richtungen Pokrowske und Siverske sowie an einigen anderen Frontabschnitten. An diesen Abschnitten kommt es weiterhin zum Einsatz schwerer russischer Technik: Artillerie, Panzer und schwere Infanteriewaffen. Im Laufe des Tages wurden mindestens 26 Sturmangriffe der russischen Streitkräfte registriert. Die Militärs sprechen von einer erheblichen Verschärfung der Situation, insbesondere davon, dass die russischen Truppen jegliche Absprachen über eine Waffenruhe brechen. "Wir dokumentieren jeden Verstoß Russlands gegen sein Versprechen, in der Osterzeit für vollständige Stille zu sorgen, und sind bereit, entsprechende Informationen an unsere Partner weiterzugeben. Entweder kontrolliert Putin seine Armee nicht, oder die Situation zeigt, dass in Russland kein echtes Interesse besteht, den Krieg zu beenden. Sie streben nur nach Medien-Prominenz und Illusionen von Siegen. Es ist gut, dass zumindest keine Luftangriffe stattfinden", betonte Selenskyj in einer Stellungnahme zur Situation an der Front. Die Vorgeschichte dieses eskalierenden Ereignisses begann bereits früher, am 19. April, als der russische Diktator Wladimir Putin eine sogenannte "Oster-Waffenruhe" bekannt gab, die laut ihm alle Kampfhandlungen in der Ukraine vom Abend des 19. April bis Mitternacht am 21. April einstellen sollte. Gleichzeitig erklärten das russische Verteidigungsministerium, man werde diese Vereinbarung in den besetzten Gebieten unter der Bedingung gegenseitiger Zustimmung mit der ukrainischen Führung einhalten. Doch unabhängige Beobachtungen und das Monitoring-Projekt DeepState deuten auf anderes hin. Laut ihren Informationen ist von einer echten "Oster-Waffenruhe" an der Front kaum etwas zu spüren. Die russischen Truppen setzen weiterhin schwere Technik ein und beschießen ukrainische Positionen ununterbrochen, was beweist, dass die Ukraine und die internationale Gemeinschaft derzeit keine ernsthaften Absichten Russlands erkennen, den Kampf zu beenden. Daher lässt sich schließen, dass die russischen Besatzer die Zeit des sogenannten "Waffenstillstands" nutzen, um Kräfte zu sammeln und sich auf neue Großangriffe vorzubereiten. Zugleich kämpfen ukrainische Verteidiger trotz der angekündigten Waffenruhe weiterhin gegen den Feind. Die Lage bleibt angespannt und erfordert die Aufmerksamkeit und entschlossene Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft, um eine weitere Eskalation des Konflikts zu verhindern und die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu gewährleisten.

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