Nach der Ankündigung eines „Oster-Waffenstillstands“ durch die russischen Streitkräfte verzeichnen die ukrainischen Streitkräfte eine stabile und angespannte Verschärfung der Situation an der Front
Darüber erklärte Präsident Wolodymyr Zelensky nach dem Bericht des Oberbefehlshabers der Streitkräfte der Ukraine, Oleksandr Сирський. In seiner Rede betonte er, dass der sogenannte "Waffenstillstand", den Moskau kurz vor Ostern ausgerufen hat, nicht auf die ukrainisch-russischen Grenzen gilt, insbesondere nicht auf die Regionen Kursk und Belgorod in der Russischen Föderation, wo die Beschüsse weiterhin das Zentrum der Spannungen bilden. Der Staatschef hob hervor, dass Russland weiterhin in bestimmten Abschnitten der Front aktive Kampfhandlungen führt. "Der Bericht des Oberbefehlshabers spiegelt die tatsächliche Lage wider: Die Kämpfe dauern an, Beschüsse und Drohneneinsätze seitens der russischen Truppen werden nicht eingestellt. Trotz der angeblichen Waffenstillstandsbekundungen setzen die Russen weiterhin Artillerie und taktische Angriffswaffen ein, darunter Kamikazedrohnen", sagte Zelensky auf Facebook. Der Präsident betonte, dass die ukrainischen Streitkräfte entsprechend reagieren und ähnliche Maßnahmen ergreifen werden. "Wir versuchen, die Eskalation zu verringern, aber wir werden vom Prinzip der Spiegelreaktion auf Provokationen nicht abweichen, um unser Land und seine Bürger zu schützen", fügte er hinzu. Eine weitere wichtige Einzelheit ist die Erwartung aktualisierter Informationen über die Situation an der Front, die um Mitternacht von den Militärformationen erwartet werden. Zelensky ergänzte, dass die ukrainischen Streitkräfte wachsam bleiben und dem Feind nicht erlauben werden, Positionen einzunehmen, die während der aktiven Kampfzeiten dokumentiert wurden. Hintergrund dieser angespannten Lage sind Aussagen des Kremls über einen angeblichen "Oster-Waffenstillstand", der von Wladimir Putin am 19. April ausgerufen wurde. Demnach soll dieser Waffenstillstand vom Abend des 19. April bis Mitternacht am 21. April dauern und die gesamte Konfliktzone betreffen. Das 18-jährige Waffenstillstandsregime wird offiziell vom russischen Verteidigungsministerium unterstützt, vorbehaltlich gegenseitiger Einhaltung der Absprachen durch Kiew, was jedoch Skepsis bei Kiew und in der internationalen Gemeinschaft hervorruft. Die Ukraine hat ihre Position verantwortungsbewusst dargelegt, indem sie erklärte, auf jegliche aggressive Aktionen Russlands spiegelbildlich zu reagieren, unabhängig vom verkündeten "Waffenstillstand". Doch die aktuelle Lage zeigt ein anderes Bild – an mehreren Frontabschnitten dauern die Kämpfe an, und der Einsatz von Artillerie, Drohnen und Angriffswaffen ist für die russischen Invasoren übliche Praxis. Laut Daten des Monitoring-Projekts DeepState haben die ukrainischen Streitkräfte während des sogenannten "Oster-Waffenstillstands" keine wesentlichen Veränderungen im Charakter des Widerstandes festgestellt. Im Gegenteil – die Aktivität des Feindes blieb auf hohem Niveau. Vertreter lokaler Verwaltungen, darunter der Leiter der Militärverwaltung der Oblast Cherson, Oleksandr Prokudin, berichteten, dass Angriffe durch Drohnen auf die Region auch nach Ende des festgelegten Waffenstillstands andauerten. So wurde in der Nacht zum 19. April in dem Dorf Primorske in der Region Zaporizhzhia infolge eines Angriffs einer russischen Drohne eine Person verletzt, was durch lokale Quellen bestätigt wird. Dies zeigt erneut, dass alle Versprechen von "Ruhe" und Waffenstillstand nach wie vor nur Deklarationen der russischen Führung sind, während die Kampfhandlungen und die fortwährende Bedrohung für die Zivilbevölkerung bestehen bleiben. Immer offensichtlicher wird, dass es an der Front keinen "Waffenstillstand" gibt – die ukrainischen Streitkräfte sind bereit, die Aggression abzuwehren und handeln entsprechend der sich schnell ändernden Situation. In dieser schwierigen Zeit bleibt jedes Element des Krieges relevant – vom aktiven Widerstand bis zu diplomatischen Bemühungen in internationalen Institutionen, um die Position der Ukraine zu festigen und ihre Souveränität sowie Sicherheit zu gewährleisten.