In der Region Zaporizhzhja ist ein weiteres Beispiel für die komplizierte Situation an der Front, selbst während des amtlich verkündeten „Waffenstillstands“
Im Dorf Primorske, wo seit dem 19. April der sogenannte „Oster-Waffenstillstand“ stattfand, führte ein feindlicher unbemanntes Fluggerät einen Raketenangriff durch, der zu Verletzungen eines ortsansässigen Bewohners führte. Diese Nachricht löste Empörung und Besorgnis unter den ukrainischen Streitkräften und den lokalen Bewohnern aus, da sie bestätigt, dass die Kampfhandlungen auch während der Verkündung einer Ruhephase an der Front weitergehen und tragische Folgen haben. Laut offizieller Angaben, die Iván Fedorov, den Leiter der Zaporojsker Militärverwaltung, in seinem Telegram-Kanal veröffentlichte, ereignete sich der Vorfall gegen 20:00 Uhr am 19. April. Zu diesem Zeitpunkt griff ein russisches unbemanntes Fluggerät im Dorf Primorske ein Ziel an, wobei ein 42-jähriger Mann verletzt wurde. Auch ein lokales Fahrzeug wurde durch eine Explosion oder Splitter beschädigt, was die Gefahrensituation für die Anwohner unterstreicht. Fedorov berichtete, dass zum Zeitpunkt des Angriffs die geplante „Waffenruhe“ bereits überschritten war, welche von den russischen Behörden offiziell zur Einstellung der Kämpfe während der Osterzeit verkündet wurde. Laut seinen Angaben fand der Angriff gegen 20:00 Uhr statt, während die offizielle Ankündigung des „Stillstands“ bereits früher – um 18:00 Uhr desselben Tages – veröffentlicht wurde. Dies zeigt, dass die Handlungen der russischen Besatzungskräfte unberechenbar bleiben und bestätigt die Unfähigkeit, Zusagen über das Ende der Feuerpause einzuhalten. Vorausgegangen ist dieser Situation eine öffentlich bekannte Aussage in der politischen und militärischen Sphäre der Ukraine. Am 19. April erklärte Wladimir Putin, Präsident Russlands, ein „Oster-Waffenstillstand,“ der vom Abend des 19. April bis Mitternacht am 21. April dauern sollte, und versicherte, während dieses Friedens die Bajonette eine Pause machen könnten, während die Ukrainer und Russen das Osterfest in Ruhe feiern könnten. Doch all diese Aussagen erwiesen sich als weit entfernt von der Realität. Bereits vor Beginn des Waffenstillstands warnten ukrainische Streitkräfte und die Regierung, dass Russland seine Versprechen nicht einhält, und somit jede „Waffenruhe“ eher eine diplomatische Spielerei als eine echte Einstellung der Kampfhandlungen ist. Besonders am Samstag, unmittelbar nach der Ankündigung des Waffenstillstands, betonte der Leiter der ukrainischen Verhandlungsdelegation, Wladimir Zelensky, dass Russland seine wahre Haltung zum Osterfest und zum Leben der Menschen zeige, indem es die Angriffe während der angeblichen Ruhezeit fortsetzt. Er unterstrich, dass die Ukraine entsprechend reagieren werde: nicht mit dem Stillschweigen, sondern mit angemessener Gegenwehr und einer klaren Reaktion auf Provokationen. Viel früher, in der Oblast Cherson, berichtete der Leiter der Regionalverwaltung, Oleksandr Prokudin, ebenfalls über die Fortsetzung russischer Drohnenangriffe. Selbst nach der Verkündung des „Waffenstillstands“ im Gebiet gab es Beschüsse, Artilleriebewegungen und Drohnenangriffe, was erneut bestätigt: Für die Besatzungstruppen ist die Ruhe nur eine Formalität, und der tatsächliche Krieg geht weiter. All dieser Kontext beweist einmal mehr: Der in Moskau ausgerufene Waffenstillstand hat nichts mit der Realität an der Front zu tun. Die Ukraine besteht darauf: Solange Russland Waffen einsetzt und auch während des sogenannten „Friedenstills“ angreift, verlieren diplomatische Abkommen ihre Bedeutung. Für die Bevölkerung, die ständig unter Angriff steht, ist dieser Waffenstillstand nur eine Illusion, die keinen echten Frieden und keine Ruhe bringt. Insgesamt zeigt der Fall in der Zaporožjer Region erneut die Komplexität und Vielschichtigkeit des modernen Krieges, in dem selbst in Momenten der sogenannten „Waffenruhe“ menschliche Leben bedroht sind, während Lügen und Verrat seitens des Aggressors eine unverrückbare Realität bleiben. Die Ukraine ist entschieden darauf bedacht, ihre Gebiete und die Sicherheit der Bürger zu verteidigen, trotz aller Manipulationen und Provokationen seitens Russlands.