Als Antwort auf eine Reihe von Informationsspekulationen über den militärischen Status des ehemaligen Leiters des Staatlichen Fiskaldienstes, Roman Nasirow, hat das Militärkommando A0139, in das er im Rahmen der allgemeinen Mobilisierung eingezogen wurde, offiziell erklärt, dass er die entsprechende medizinisch-berufliche Untersuchung durchlaufen hat und ein Gutachten vorliegt, das besagt, dass der prominente Politiker tauglich für den Dienst in den Unterstützungsstrukturen ist
Zugleich wird in den Erklärungen darauf hingewiesen, dass die tatsächliche Mobilisierung Nasirows wahrscheinlich nie stattgefunden hat, da der entsprechende Befehl der zuständigen Behörden widerrufen wurde. Laut offizieller Antwort der Einheit auf eine Anfrage von hromadske hat die Militärärztliche Kommission (VLK) den ehemaligen Beamten für dienstfähig in den militärischen Unterstützungseinheiten befunden – insbesondere in den TCK und SP, in militärischen Ausbildungseinrichtungen, medizinischen und logistischen Einheiten sowie in den Einheiten für Kommunikation, operative Unterstützung, Sicherheit und andere Strukturen. Dennoch wird in der Antwort betont, dass derzeit unklar ist, wo sich Roman Nasirow nach der Einstellung seiner Mobilisierungsmaßnahmen befindet. Hinsichtlich des Einberufungsprozesses weisen die Streitkräfte darauf hin, dass der Befehl zu Nasirows Mobilisierung gemäß geltendem Recht widerrufen wurde, insbesondere durch die Regierungsverordnung vom 16. Mai 2024 N560, welche die Verfahrensweise bei der Einberufung zum Wehrdienst während der Mobilisierung regelt. Folglich gelten die Umstände seiner tatsächlichen Einberufung als nichtig und unerfüllt. Zudem laufen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Informationen Ermittlungen, die auf Anweisung des Oberbefehlshabers der Streitkräfte aufgenommen wurden. Das Kommando versichert, während der Ermittlungen alle notwendigen und vollständigen Informationen zu erhalten, und bekräftigt die feste Position der militärischen Führung in ihrer unerschütterlichen Verpflichtung, das Land zu schützen, sowie ihre Null-Toleranz gegenüber jeglichen Korruptionsanzeigen. Die Vorgeschichte der Ereignisse begann bereits am 9. April, als bekannt wurde, dass der ehemalige Leiter der GFS, der im „Gas“-Skandal in Verbindung mit dem Ex-Abgeordneten Oleksandr Onischenko stand, sich vor Gericht bei den Streitkräften gemeldet hatte, nur einen Tag vor den Gerichtsverhandlungen vor dem Obersten Antikorruptionsgericht. Berichten zufolge plante Nasirow, der erst kürzlich unter Untersuchung stand, im Sappeureinsatz zu dienen. Später teilte die militärische Ordnungskraft mit, dass der entsprechende Mobilbefehl gegen Oleksandr Nasirow widerrufen wurde und eine laufende dienstliche Untersuchung zum Thema seiner Mobilisierung weiterhin besteht. Der ehemalige Beamte kommentierte diese Situation später mit der Erklärung, dass er aus eigenem Wunsch zum Militärdienst eingezogen wurde, basierend auf einer Neubewertung seiner Werte und im Bestreben, seinen Beitrag zum Schutz des Landes zu leisten. Er fügte hinzu, dass er nur drei Tage in Uniform war, bis er eine Mitteilung über seine Entlassung erhielt, die er als merkwürdiges Präzedenzfall bezeichnete, ein Ergebnis äußerer Druckausübung und politischer Motive. Somit bleibt die Situation rund um die Mobilisierung von Roman Nasirow Gegenstand mehrerer widersprüchlicher und mehrdeutiger Berichte. Die offizielle Position der Militärführung lautet, dass der Einberufungsbefehl widerrufen wurde und kein tatsächlicher Mobilisierungsprozess für ihn stattgefunden hat. Die Details seines weiteren Verbleibs in den Militärstrukturen sind jedoch unklar. Ermittlungen sind im Gange, und die offizielle Haltung betont die Null-Toleranz-Politik der Streitkräfte gegenüber jeglichen Verstößen und Missbräuchen im Rahmen der Mobilisierung.