Sondergesandter der USA, Steve Vithoff, gab eine überraschende Erklärung bezüglich eines möglichen Kompromisses im Ukraine-Russland-Krieg ab

Chas Pravdy - 18 April 2025 20:23

Er vermutete, dass die Ukraine auf einem bestimmten Punkt einen Teil ihres Territoriums aufgeben müsse. In seinen Kommentaren für die amerikanische Zeitung Wall Street Journal bemerkte er, dass während der Verhandlungen mit dem Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, der russische Führer zu sehr auf ukrainische Gebiete fixiert gewesen sei, was laut Vithoff möglicherweise darauf hindeutet, dass Moskau einen Teil der besetzten Regionen erhalten könnte, jedoch nicht alle. Vithoff betonte, dass Russland es wichtig sei, die Kontrolle über bestimmte Regionen zu behalten, da sonst seine Strategie keinen Sinn ergäbe. Allerdings könne die Ukraine, so schrieb er, ihre territoriale Integrität weiterhin bewahren, sofern die russischen Besatzungstruppen einige Gebiete räumen. Besonders hob er hervor, dass es dabei vor allem um russischsprachige Regionen geht, in denen eine deutlich pro-russische Wählerschaft vorhanden ist. „Wenn du auf acht oder fünf Regionen—Russland und die Ukraine—blickst und deren Wert beurteilst, stellst du fest, dass beide Seiten diesen Gebieten Bedeutung beimessen. Aber wenn ein Teil davon mehrsprachig ist—verringert das dann deine Einstellung zu ihnen?“ fragte Vithoff in seinem Vortrag. Sein Interesse an diesem Thema besteht, so der Autor, darin herauszufinden, wie wichtig es der ukrainischen Regierung sein wird, die Kontrolle gerade über diese Gebiete zu behalten, angesichts ihrer sprachlichen und kulturellen Besonderheiten. Erwähnenswert ist, dass Vithoff bereits im Frühjahr dieses Jahres erstmals über von den russischen Streitkräften besetzte ukrainische Gebiete in einem Interview mit dem Moderator Tucker Carlson sprach. Dabei nannte er deren Anzahl falsch und konnte kaum alle besetzten Regionen aufzählen, was zu Kritik seitens Analysten und Experten sowie im Weißen Haus und unter Republikanern führte. Einige Kommentatoren und Politiker merkten an, dass solche Aussagen des US-Sondergesandten ein Zeichen für die schwierige Lage seien, in der sich die ukrainische Regierung und ihre Interessensgruppen befinden. Einerseits die wichtige Aufgabe, die Souveränität und territoriale Unversehrtheit des Landes zu schützen, andererseits die Realität des Krieges und die Möglichkeit, einen Kompromiss zu suchen, um die Kampfhandlungen zu beenden. Es ist erwähnenswert, dass Vithoff vor Kurzem weitere unpopuläre Äußerungen im offiziellen amerikanischen Kontext gemacht hat, unter anderem in der Sendung Fox News. Dort deutete er an, dass ein Friedensabkommen, das den Frieden zwischen der Ukraine und Russland dauerhaft sichern würde, durchaus möglich sei, unter Berücksichtigung der „fünf Gebiete“—ein Begriff, der ungeprüft vage blieb und zusätzliche Diskussionen auslöste. Es wurden keine konkreten Regionen genannt, was bei ukrainischen Politikern und Experten noch mehr Interesse und Befürchtungen hervorrief. Im Kontext der letzten Jahre sind Vithoffs Aussagen ein interessanter Indikator für eine Veränderung der offiziellen Position und der Herangehensweise im ukrainischen Konflikt, was in unterschiedlichem Maße Auswirkungen auf die internationale Ebene und den zukünftigen Verhandlungsprozess haben könnte. Ob die USA wirklich bereit sind, einen Kompromiss einzugehen, um den Krieg zu beenden, ist unklar, aber diese Entwicklung darf nicht ignoriert werden, da sie eine der wichtigsten Einflussgrößen im aktuellen informell-politischen Diskurs rund um den ukrainisch-russischen Konflikt darstellt.

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