Russischer Ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen: Die Ankündigung eines Waffenstillstands in der Ukraine ist derzeit ein unrealistisches Ziel

Angesichts der Verschärfung der Lage an den Fronten in der Ukraine hat der offizielle Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen, Vasily Nebenzja, eine scharfe Stellungnahme zur Möglichkeit des Erreichens und der Umsetzung eines Waffenstillstands im Land abgegeben. Seinen Worten nach ist diese Idee momentan völlig unerreichbar und weit von der Realität entfernt, insbesondere aufgrund der Handlungen der ukrainischen Seite, die angeblich die Vereinbarungen über ein Moratorium für Angriffe auf Energieanlagen verletzt. Seine Aussage fand während eines Briefings in der vergangenen Woche große öffentliche Resonanz. In offiziellen Kommentaren erläuterte Nebenzja, dass die Strategie eines Waffenstillstands auf seiner Seite darauf abzielte, die Angriffe auf die wichtige Energiinfrastruktur der Ukraine zu reduzieren, doch die ukrainischen Streitkräfte hätten diese Initiative seiner Meinung nach ignoriert. Laut Nebenzja habe die Ukraine die im Rahmen der Abkommen mit den USA vereinbarten Zusagen nicht eingehalten, weshalb es heute unmöglich sei, von einem realistischen Waffenstillstand zu sprechen. Aus seinen Worten lässt sich schließen, dass der erste Schritt in Richtung eines möglichen Friedens durch eine begrenzte Waffenpause gemacht wurde, die die Objekte kritischer Energieinfrastruktur betraf. Diese Initiative sei jedoch vonseiten der Ukraine nicht ausreichend unterstützt und gegen sie durchbrochen worden. „Angesichts der aktuellen Situation ist es absolut unrealistisch, über einen tatsächlich umsetzbaren Waffenstillstand in diesem Stadium zu sprechen“, ist der russische Diplomat überzeugt. Viele Experten verbinden diese Haltung Russlands mit diplomatischen Erklärungen westlicher Führer, insbesondere mit den im Januar geäußerten Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump. Sie behaupteten, dass Russland „schon in dieser Woche“ eine Antwort auf das Angebot für einen möglichen Stopp der militärischen Aktionen in der Ukraine an die USA übermitteln werde. Das kam für viele überraschend, da US-Außenminister Marco Rubio Ende Januar die Ansicht äußerte, dass Washington bald herausfinden werde, ob Russland auf einen echten Friedensprozess eingestellt sei. Bereits Ende Januar begannen hochrangige US-Beamte, die Möglichkeit einer schnellen Erreichung einer stabilen Einigung zwischen Russland und der Ukraine in Frage zu stellen. Laut US-Vertretern bleiben trotz anhaltender Forderungen der USA nach Verhandlungen die Aussichten auf einen langfristigen Frieden derzeit äußerst ungewiss. Zugleich äußerte Präsident Wladimir Zelenskyy seine Erwartungen an verschärfte Sanktionen gegen Russland, von denen er glaubt, dass sie Moskau zu Kompromissen zwingen und die Kriegshandlungen beenden könnten. Bemerkenswert ist auch die einschlägige Information der Nachrichtenagentur Reuters, wonach hochrangige Vertreter der Trump-Administration zuletzt begonnen haben, die Situation realistisch einzuschätzen: In den kommenden Monaten besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass keine konkreten Ergebnisse bei den Verhandlungen über ein Ende des Krieges in der Ukraine erzielt werden. All dies zeigt, dass die Diskussionen über einen möglichen Frieden und die Beendigung der Kampfhandlungen derzeit in einer tiefen Unsicherheit stehen und die Aussichten auf einen Kompromiss äußerst gering bleiben. Derzeit folgt die offizielle Position Russlands darin, dass jegliche Gespräche über einen Waffenstillstand nur Ideen sind, die keine echten Grundlagen oder Umsetzmöglichkeiten haben. Zugleich dauern die Kämpfe und diplomatischen Manöver auf beiden Seiten des Fronts an, und die Lage bleibt angespannt und unberechenbar. Es ist offensichtlich, dass viel Zeit und Anstrengungen von beiden Seiten erforderlich sind, um den lang ersehnten Frieden zu erreichen, und bisher setzen Kiew und Moskau ihre Positionen und Ziele weiterhin unverändert fort.