Ehemaliger Leiter der Brovary Bezirksverwaltung, der zuvor wegen eines betrunkenen Unfalls im Mittelpunkt eines Skandals stand, wurde erneut festgenommen und in Untersuchungshaft genommen, wegen eines neuen Verdachts
Diesmal beschuldigten die Strafverfolgungsbehörden Volodymyr Maibozhenko und den Direktor einer wohltätigen Organisation, bei der Förderung der illegalen Überquerung der Grenze von Wehrpflichtigen unter dem Deckmantel humanitärer Tätigkeiten beteiligt gewesen zu sein. Details dieses Falls werden aus offiziellen Quellen veröffentlicht — dem Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU), der Bezirksstaatsanwaltschaft Kiews und einem anonymen Kontakt aus den Strafverfolgungsorganen. Nach bislang noch nicht vollständig öffentlich gemacht werden die Namen der Beteiligten in den Ermittlungsdokumenten nicht genannt, aber aus Quellen der Ukrinform (UP) ist bekannt, dass unter den Festgenommenen auch ein ehemaliger Beamter ist. Besonders Maibozhenko, der im April 2024 wegen Fahrerflucht unter Alkoholeinfluss vier Fußgänger erfasste, geriet in den neuen rechtlichen Fokus — er wird des Versuchs beschuldigt, ein großangelegtes Scheme zu organisieren und Wehrpflichtige illegal die ukrainische Grenze überqueren zu lassen. Wie die Staatsanwaltschaft berichtet, wurde diese illegale Tätigkeit sorgfältig geplant und während des Kriegszustands umgesetzt. Die Verdächtigen hatten ein Schema zum Schmuggeln von Männern ins Ausland mittels des "Shlyah"-Systems geschaffen. Beteiligte an dieser kriminellen Machenschaft gewährleisteten die Eingabe falscher Daten über die Männer unter dem Vorwand, als Helfer (Volunteers) humanitäre Hilfe zu leisten. Genau durch diesen Mechanismus schufen sie den Anschein legaler Aktivitäten, was es den TäterInnen ermöglichte, ungehindert die Ukraine zu verlassen oder das Gesetz zu umgehen und die Grenze zu überqueren. Laut Ermittlungen erhielt der Direktor der Wohltätigkeitsorganisation für diese "Dienstleistung" eine Bezahlung von bis zu 2000 US-Dollar pro Klient. Vorläufigen Schätzungen zufolge wurden die Gelder für den Kauf bestimmter materieller Güter verwendet, die für die Durchführung der Aufgaben notwendig waren, sowie zur Finanzierung der Organisatoren selbst, insbesondere für die Zahlung der Daten der Bürger in das "Shlyah"-System im Namen der Helfer. Somit arbeitete der Schattenkanal mindestens ein Jahr und betreute bereits über 100 Personen, die illegal die Grenze unter dem Vorwand humanitärer Tätigkeiten überqueren wollten. Die Strafverfolgungsbehörden konnten die Aktivitäten der Gruppe dokumentieren, ihre Mitglieder in Kiew und im Bohnja-Distrikt festnehmen sowie Durchsuchungen bei den Wohnorten und im Büro der Wohltätigkeitsorganisation durchführen. Bei den Ermittlungsmaßnahmen wurden Mobiltelefone, Computertechnik, Dokumente der Organisation und Rohaufzeichnungen sichergestellt, die das illegale Schema belegen. Zurzeit wurde gegen beide Verdächtige Untersuchungshaft verhängt — das Gericht beschloss, sie bis zum Abschluss der Ermittlungen weiterhin in Haft zu halten. Dieses neue Verfahren stärkt den Ruf des ehemaligen Beamten in kriminellen Kreisen und unterstreicht erneut die Allgegenwart korrupter Machenschaften, die während des Krieges aktiv genutzt werden, um durch die Ausbeutung schutzloser ukrainischer Bürger Profit zu schlagen. Während die Ermittlungen andauern, warnen Experten verantwortungsvoll vor ähnlichen Schemen und rufen die Bürger dazu auf, vorsichtig bei offiziellen Wohltätigkeitsorganisationen zu sein und die Transparenz ihrer Tätigkeiten zu überwachen.