Der Energieminister German Galushchenko betonte, dass die Ukraine ein gemeinsames strategisches Interesse mit den Vereinigten Staaten an der Rückeroberung des Kernkraftwerks Zaporizhzhia unter ukrainische Kontrolle hat

Chas Pravdy - 17 April 2025 21:28

In einem Interview während einer Diskussion im Rahmen der wichtigen internationalen Plattform — dem Atlantischer Rat — hob er hervor, dass die Wiederherstellung ukrainischer Kontrolle über das AKW ein entscheidender Schritt für die Sicherung der nachhaltigen energiewirtschaftlichen Souveränität des Landes und für eine umfassende Zusammenarbeit im Energiesektor sein wird. Laut Galushchenko wird die Rückübernahme des Kraftwerks in ukrainisches Eigentum neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und den USA eröffnen, insbesondere im Hinblick auf den Elektrizitätsexport. Der Minister betonte, dass die Ukraine dringend zusätzliche Elektrizität benötigt, um die groß angelegte wirtschaftliche Erholung und die Versorgung ziviler Objekte zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund appelierte er an internationale Partner, die aktive Unterstützung bei der Rückführung des AKW Zaporizhzhia unter ukrainische Kontrolle zu leisten, und unterstrich, dass ohne diese Unterstützung die Ukraine nicht alle ihre Energiprojekte vollständig umsetzen und das Land wieder aufbauen könne. Galushchenko umriss deutlich — die derzeitige Situation rund um das Kernkraftwerk Zaporizhzhia ist inakzeptabel. „Wenn den Russen erlaubt wird, das Kraftwerk unter ihrer Kontrolle zu lassen, selbst ohne seine Wiederinstandsetzung, könnten die Folgen katastrophal für die Ukraine, aber auch für die weltweite nukleare Sicherheit sein. Das wäre ein schwerer Schlag gegen alle Errungenschaften im Bereich der friedlichen Nutzung der Kernenergie“, sagte er und betonte, dass die Welt eine klare Position zeigen müsse: Keine Versuche, Atomobjekte gewaltsam zu erobern, dürfen zugelassen werden, da dies das Vertrauen in die Integrität und Sicherheit der Kernindustrie untergräbt. Besonders besorgt äußerte sich der Energieminister hinsichtlich der Bemühungen Russlands infolge massiver Angriffe auf ukrainische Energieinfrastruktur. Laut seinen Angaben haben die Vorfälle mit dem Start russischer Raketen und Drohnen, die seit August 2022 in der Nähe kritischer Energieanlagen flogen oder landeten, die Zahl der Fälle auf über 150 erhöht. Diese Angriffe verursachen nicht nur Infrastrukturzerstörungen, sondern stellen auch eine reale Gefahr für die nukleare Sicherheit dar — bei solchen Attacken steigt das Risiko von Unfällen ständig. „Russland angreift absichtlich und gezielt Umspannwerke, die für das Energiesystem von entscheidender Bedeutung sind“, stellte Galushchenko fest. „Dies ist nicht nur eine Provokation, sondern eine bewusste Strategie, unsere Energiesicherheit zu untergraben. Solche Aktionen führen zu Notabschaltungen, im schlimmsten Fall könnten sie zu einer Wiederholung der Fukushima-Katastrophe führen. Das verletzt alle internationalen Standards und Sicherheitsnormen der Atombranche, und wir fordern die Weltgemeinschaft auf, auf diese Bedrohungen konsequent zu reagieren.“ Das Außenministerium der Russischen Föderation hat wiederholt erklärt, dass es nicht die Absicht hat, die Kontrolle über das Kernkraftwerk Zaporizhzhia an die Ukraine oder eine andere Staaten zu übergeben. Die Situation bleibt jedoch angespannt, da die Besetzung des Kraftwerks durch russische Truppen seit Anfang März 2022 eine schwere nukleare Katastrophe drohen lässt. Im Zuge des anhaltenden Krieges zielen die russischen Besatzer gelegentlich auf Infrastrukturobjekte, um die Destabilisierung weiter zu verschärfen, während das Personal dort den Status illegaler Beschäftigter innehat. Unterschiedliche Auffassungen über die Zukunft des AKW Zaporizhzhia werden aktiv nicht nur zwischen der Ukraine und Russland, sondern auch in diplomatischen Kreisen in den USA diskutiert. Amerikanische Politiker und Führungspersönlichkeiten im Energiesektor weisen darauf hin, dass die Übergabe der Kontrolle über die Anlage an die Ukraine, sofern die Parteien zustimmen, ein entscheidender Schritt zur Sicherung von Frieden und Stabilität in der Region sein könnte. Der entsprechende politische Kurs wurde auch vom US-Energieminister Chris Wray angekündigt, der betonte, dass die USA im Falle einer entsprechenden politischen Entscheidung sehr schnell die Kontrolle über das Kraftwerk übernehmen könnten. Gleichzeitig betonen die Verantwortlichen in Kiew, dass Eigentums- und Kontrollfragen über das Zaporizhzhia AKW direkt die Sicherheit und zukünftige energetische Souveränität der Ukraine beeinflussen. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, dass die Frage der Rücküberführung des Kraftwerks unter ukrainische Kontrolle bisher nicht mit amerikanischen Kollegen diskutiert wurde, aber eines ist klar: Ohne direkte ukrainische Führung ist der Betrieb des Kraftwerks riskant und potenziell gefährlich für die ganze Welt. Solange die Diskussionen andauern, bleibt die Situation rund um das AKW Zaporizhzhia angespannt und unvorhersehbar. Russland hält weiterhin die große strategische Anlage unter Kontrolle und droht mit Sicherheitsrisiken für die Ukraine und die gesamte Welt. Die internationale Gemeinschaft fordert zu aktiven diplomatischen Maßnahmen auf und drängt auf eine maximale Unterstützung bei der Rückführung des Objekts unter ukrainische Kontrolle, um neue humanitäre und technologische Katastrophen zu verhindern, die katastrophale Folgen für die Menschheit insgesamt haben könnten.

Source