Das Parlament der Slowakei hat den Aufruf, die russischen Angriffe auf ukrainische Städte – Sumy und Kryvyi Rih – zu verurteilen, abgelehnt

Chas Pravdy - 17 April 2025 17:19

Im slowakischen Parlament bestehen weiterhin Uneinigkeiten bezüglich der Bewertung der Handlungen Russlands in der Ukraine. Diesmal lehnten die Abgeordneten die Initiative ab, die aggressiven Aktionen Moskaus gegen ukrainische Städte, insbesondere Sumy und Kryvyi Rih, zu verurteilen. Dies löste eine scharfe Debatte in diplomatischen und politischen Kreisen aus. Laut der Nachrichtenagentur "Európska Pravda" unter Berufung auf die slowakische Ausgabe SME wurde der Vorschlag zur Verurteilung der Angriffe Russlands auf die Ukraine von dem Oppositionspolitiker Ondrej Dostál eingebracht. Die Mehrheit der Parlamentarier unterstützte jedoch die Entscheidung, diese Initiative abzulehnen. Eine offizielle Verurteilung der russischen Aggression durch das slowakische Parlament wurde bisher nicht ausgesprochen. Es ist erwähnenswert, dass die Entscheidung, gegenüber den Ereignissen der russischen Armee gleichgültig zu bleiben, vollkommen vorhersehbar war. Die Koalition, die die Regierung von Premierminister Robert Fico unterstützt, kontrolliert den Großteil des Parlaments. Fico selbst erklärte bereits vor der Bekanntgabe des Beschlusses, dass er nicht über ausreichende Informationen verfüge, um die Angriffe Moskaus eindeutig zu verurteilen. Es ist hervorzuheben, dass Fico nur wenige Tage vor dieser Entscheidung ablehnte, Russland direkt für den Luftangriff auf Sumy zu verurteilen, mit der Begründung eines Informationsmangels. Dies führte zu zusätzlicher Kritik seitens ukrainischer Diplomaten und Öffentlichkeit, die eine deutlichere Position der slowakischen Regierung im Kontext der Unterstützung der Ukraine und der Verurteilung der russischen Aggression erwartete. Gleichzeitig weist der slowakische Premier auch die Aufrufe der Europäischen Union zu Vorsicht bei Besuchen in Moskau zurück. Insbesondere forderte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas europäische Führer auf, von Reisen nach Kreml im Zusammenhang mit der Feier zum Sieg am 9. Mai abzusehen, um keine zusätzliche politische Bestätigung der russischen Propaganda zu liefern. Auf diesen Aufruf reagierte Fico nicht direkt, sondern bestätigte, dass er an diesem Tag doch nach Moskau reisen werde. Diese Haltung der ukrainischen Freunde und Partner wirft Fragen bezüglich des Unterstützungsniveaus für die Ukraine in der slowakischen politischen Elite auf. Es bleibt offen, inwieweit die innerpolitischen Spannungen in der Slowakei es dem Land ermöglichen werden, ein Gleichgewicht zwischen dem Wunsch, europäische Solidarität zu wahren, und der Unterstützung Russlands, die für die Fico-Regierung charakteristisch ist, zu finden.

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